NDR Info Nachrichten vom 22.10.2019:

Bauern demonstrieren gegen Agrarpolitik

Bonn: Zehntausende Landwirte haben bundesweit gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung demonstriert. Zur zentralen Kundgebung in Bonn waren viele im Konvoi mit ihren Traktoren angereist. Einer der Organisationen der Proteste sagte auf dem Münsterplatz, so wie bisher gehe es nicht weiter. Er rief die Regierung zu einem Dialog mit den Landwirten auf. Die aktuelle Politik gefährde Familienbetriebe. So beklagen die Bauern die Verschärfung der Düngeregeln sowie erleichterte Importe aus Südamerika. Auch in Norddeutschland folgten tausende Landwirte dem Protestaufruf der Initiative "Land schafft Verbindung". In Niedersachsen waren nach Schätzungen der Polizei fast 3.000 Traktoren unterwegs, in Schleswig-Holstein 1.700, in Mecklenburg-Vorpommern sowie in Hamburg jeweils 500.| 22.10.2019 18:15 Uhr

Rückendeckung für Syrien-Vorstoß aus der Union

Berlin: Führende Unionspolitiker haben den Vorstoß von CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer begrüßt, im Norden Syriens eine Schutzzone einzurichten. Bundesinnenminister Seehofer nannte den Vorschlag positiv. Unionsfraktionschef Brinkhaus sagte, die humanitäre und die Sicherheitslage in Syrien seien unerträglich. Kramp-Karrenbauers Initiative sei deshalb gut und wichtig. Allerdings sei eine internationale Vereinbarung nötig, am besten im Rahmen der Vereinten Nationen. Politiker der SPD beklagten hingegen ein fehlendes Konzept und mangelnde Absprachen der Verteidigungsministerin.| 22.10.2019 18:15 Uhr

Johnson droht mit Rückzug des Brexit-Gesetzes

London: Das britische Unterhaus befasst sich erneut mit dem Brexit-Vertrag mit der EU. Unter anderem müssen die Abgeordneten über den von der Regierung aufgestellten Zeitplan zur Beratung der Gesetze abstimmen. Premierminister Johnson drohte damit, das Brexit-Gesetz ganz zurückzuziehen, falls die Abgeordneten die Zustimmung zu dem Zeitplan verweigern. Die Regierung strebt dann Neuwahlen im Dezember an. Premierminister Johnson will erreichen, dass das Vereinigte Königreich die EU am 31. Oktober verlässt. Um dies zu erreichen, muss zuvor das Austrittsabkommen vom Unterhaus gebilligt werden.| 22.10.2019 18:15 Uhr

Brüssel: Kroatien soll in den Schengen-Raum

Brüssel: Die EU-Kommission hat empfohlen, Kroatien in den Schengen-Raum aufzunehmen. Migrationskommissar Avramopoulos sagte, der Balkanstaat erfülle alle Voraussetzungen dafür. Kroatien werde für einen besseren Schutz der EU-Außengrenzen sorgen. Auch der scheidende Kommissionspräsident Juncker rief die Mitgliedstaaten auf, den Weg für das Land in den Schengen-Raum frei zu machen. Widerstand kommt aus Slowenien. Die beiden Nachbarstaaten streiten seit Jahren über den Verlauf ihrer Grenze. Für die Aufnahme Kroatiens ist ein einstimmiger Beschluss der EU-Staaten nötig. Dem Schengen-Raum gehören 26 Länder an. An ihren Grenzen gibt es keine regelmäßigen Personenüberprüfungen. Seit dem Flüchtlingszustrom 2015 haben einige Länder allerdings wieder Kontrollen eingeführt.| 22.10.2019 18:15 Uhr

Chemie-Tarifverhandlungen stocken

Hannover: Die Tarifverhandlungen in der deutschen Chemieindustrie sind ohne Ergebnis vertagt worden. Sie sollen in einem Monat fortgesetzt werden. Die Arbeitgeberseite hatte in der ersten Gesprächsrunde auf Bundesebene noch kein konkretes Angebot vorgelegt. Es gebe kaum Spielraum für Kostensteigerungen, weil sich die Lage der Branche in den vergangenen Monaten immer weiter verschlechtert habe. Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie warf den Arbeitgebern vor, zu mauern. In der deutschen Chemieindustrie arbeiten etwa 580.000 Beschäftigte.| 22.10.2019 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax schließt bei 12.755 Punkten. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 26.870 Punkte. Plus 0,2 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 11 36.| 22.10.2019 18:15 Uhr

Wettervorhersage

Abends meist trocken, an der Nordsee wenig Niederschlag, 13 bis 16 Grad. Morgen gebietsweise trüb, später längere Zeit sonnig, 13 bis 17 Grad.| 22.10.2019 18:15 Uhr