NDR Info Nachrichten vom 21.10.2019:

Beer: Brexit-Aufschub ist wahrscheinlich

Straßburg: Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Beer, geht davon aus, dass sich der EU-Austritt Großbritanniens weiter verzögern wird. Es sei schwierig, die notwendigen Gesetze bis zum 31. Oktober zum Abschluss zu bringen, sagte die FDP-Politikerin in einem Interview. Deshalb sei vermutlich eine technische Verlängerung nötig, im Falle eines zweiten Referendums sogar ein deutlicher Aufschub. Zunächst muss aber das neue Brexit-Abkommen das britische Unterhaus passieren. Es war in der vergangenen Woche zwischen Premierminister Johnson und der EU ausgehandelt worden. Am Nachmittag will nun der britische Parlamentspräsident Bercow entscheiden, ob er die Abgeordneten über das Abkommen noch heute abstimmen lässt.| 21.10.2019 13:00 Uhr

CDU-Politiker fordern UN-Truppen für Nordsyrien

Berlin: In der Debatte über die Lage in der umkämpften Region in Nordsyrien haben mehrere CDU-Politiker eine internationale Millitärmission ins Spiel gebracht. Die Kontrolle und Sicherheit im Gebiet müsse von der internationalen Gemeinschaft und nicht von der Türkei übernommen werden, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Röttgen. Ähnlich äußerte sich der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter. Er sagte im RBB, die EU solle der Türkei in Absprache mit Russland vorschlagen, eine humanitäre Schutzzone beispielsweise unter einem Mandat der Vereinten Nationen einzurichten. Röttgen und Kiesewetter mahnten, die Europäer müssten sich engagieren. Die Türkei hatte am 9. Oktober damit begonnen, die Kurdenmiliz YPG im Norden Syriens anzugreifen. Nach Einschätzung des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages verstößt diese Militäraktion gegen das Völkerrecht. Dem schloss sich gestern auch Außenminister Maas an.| 21.10.2019 13:00 Uhr

Ufo verzichtet auf Warnstreiks bei Lufthansa

Frankfurt am Main: Bei der Lufthansa soll es in dieser Woche keine Warnstreiks mehr geben. Das kündigte die Gewerkschaft Ufo am Mittag an. Sie hatte gestern die Flugbegleiter von Lufthansa-Töchtern wie Germanwings und Eurowings aufgerufen, über einen Zeitraum von 19 Stunden die Arbeit niederzulegen. Etwa 100 Starts fielen aus. Viele Passagiere erfuhren erst am Flughafen, dass ihre Verbindung gestrichen wurde. Inzwischen soll sich der Flugbetrieb normalisiert haben. Lufthansa könne ihr übliches Angebot fliegen, sagte eine Konzern-Sprecherin. Man behalte sich vor, wegen des Warnstreiks juristische Schritte einzuleiten.| 21.10.2019 13:00 Uhr

Viele Senvion-Arbeitsplätze vorerst gerettet

Hamburg: Die Zukunft eines Großteils der Arbeitsplätze beim insolventen Windanlagenbauer "Senvion" ist offenbar gesichert. Wie das Unternehmen mitteilte, übernimmt der deutsch-spanische Konkurrent "Siemens Gamesa" wesentliche Teile des europäischen Dienstleistungsgeschäfts für Windanlagen an Land sowie die Rotorblattfertigung im portugiesischen Vagos. Durch den Verkauf würden rund 2.000 Arbeitsplätze gesichert, was in etwa 60 Prozent der Stellen bedeute. Von den rund 1.400 Arbeitsplätzen in Deutschland fielen aber immer noch fast 900 weg, so ein "Senvion"-Sprecher. Eine grundsätzliche Vereinbarung über das Geschäft war bereits Mitte September getroffen worden. "Siemens Gamesa" zahlt für die Übernahme nach eigenen Angaben rund 200 Millionen Euro.| 21.10.2019 13:00 Uhr

Koalitionsverhandlungen in Sachsen

Dresden: Sieben Wochen nach der Landtagswahl in Sachsen haben CDU, Grüne und SPD Verhandlungen über eine gemeinsame Landesregierung aufgenommen. Die CDU war zwar erneut stärkste Kraft geworden. Da sie eine Zusammenarbeit mit der AfD und mit der Linken aber ausgeschlossen hat, ist die sogenannte Kenia-Koalition mit SPD und Grünen die einzige Möglichkeit für eine regierungsfähige Mehrheit. Ministerpräsident Kretschmer wertete es als gutes Signal, dass alle drei Parteien die Koalitionsverhandlungen mit einem jeweils sehr deutlichen Ergebnis empfohlen hätten. Ein Dreier-Bündnis gab es in Sachsen noch nie. Zuletzt war der Freistaat von einer schwarz-roten Koalition unter Kretschmer regiert worden.| 21.10.2019 13:00 Uhr

Libanon: Proteste dauern an

Beirut: Im Libanon halten die seit fünf Tagen andauernden Proteste gegen die Regierung an. In mehreren Städten versammelten sich bereits am frühen Morgen erneut Demonstranten. Ministerpräsident Hariri hatte zuvor angekündigt, auf die umstrittene Einführung neuer Steuern zu verzichten. An diesem Vorhaben hatten sich die Proteste ursprünglich entzündet. Inzwischen fordern die Demonstranten den Rücktritt der Regierung. Sie werfen der politischen Führung des Landes Korruption und jahrzehntelange Misswirtschaft vor.| 21.10.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute Nachmittag viele Wolken und nachlassender Regen, dabei zögerliche Auflockerungen. Höchstwerte 13 Grad auf Pellworm bis 20 Grad in Göttingen. Morgen mal Sonne, zeitweise dichte Wolken und vereinzelt schwache Schauer. Höchstwerte 13 bis 17 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch freundlich mit längerem Sonnenschein und trocken, 13 bis 18 Grad. Am Donnerstag heiter, später wolkiger und trocken bei 15 bis 21 Grad.| 21.10.2019 13:00 Uhr