NDR Info Nachrichten vom 19.10.2019:

Anti-Brexit-Demo in London

London: Im Zentrum der britischen Hauptstadt demonstrieren zur Stunde Hunderttausende Menschen für ein neues EU-Referendum. Die Teilnehmer schwenken Flaggen der Europäischen Union und fordern auf Transparenten ein Ende des Brexit-Verfahrens. EU-freundliche Politiker wie Londons Bürgermeister Khan werden zum Abschluss auf einer Kundgebung in der Nähe des Parlamentsgebäudes sprechen. Dort berät seit dem Vormittag das Unterhaus über den neuen Brexit-Vertrag. Während Premierminister Johnson an das Parlament appellierte, das Abkommen anzunehmen, rief Oppositionsführer Corbyn die Abgeordneten auf, den Vertrag abzulehnen. Derzeit stimmen die Abgeordneten darüber ab, ob die Entscheidung über das neue Brexit-Abkommen vertagt wird. Ein Änderungsantrag fordert, dass erst das Gesetz zur Umsetzung des Vertrags verabschiedet werden muss. Dann könnte über das eigentliche Abkommen heute nicht mehr abgestimmt werden.| 19.10.2019 15:45 Uhr

Brüchige Waffenruhe in Nordsyrien

Damaskus: Mehr als 30 Stunden nach Verkündung einer vorläufigen Waffenruhe in Nordsyrien haben sich die Türkei und kurdische Kämpfer gegenseitig Brüche der Vereinbarung vorgeworfen. Das türkische Verteidigungsministerium warf den Kurdenmilizen vor, für 14 Anschläge mit schweren Waffen verantwortlich zu sein. Die kurdischen Einheiten beschuldigten die türkische Seite dagegen, die Öffnung eines humanitären Korridors für die umkämpfte Grenzstadt Ras al-Ain nicht zuzulassen. Die kurdische Selbstverwaltung hatte dies gefordert, um Zivilisten und Verletzte in Sicherheit zu bringen. Vorgestern hatten die USA mit der Türkei eine fünftägige Feuerpause ausgehandelt. Im Gegenzug sollen sich die kurdischen Milizen aus dem Kampfgebiet zurückziehen.| 19.10.2019 15:45 Uhr

Katalanen wollen mit Madrid verhandeln

Barcelona: Nach tagelangen Unruhen mit Dutzenden Verletzten haben katalanische Separatisten die spanische Zentralregierung zu Verhandlungen aufgefordert. Seine Bewegung dränge die Regierung in Madrid dazu, sich mit ihr zu Gesprächen an einen Tisch zu setzen, sagte der katalanische Regionalpräsident Torra vor Journalisten. Er betonte, die jüngsten Unruhen spiegelten nicht den friedlichen Charakter seiner Unabhängigkeitsbewegung wider. Gestern war es erneut zu schweren Ausschreitungen gekommen. Laut den Gesundheitsbehörden wurden mehr als 180 Menschen verletzt. Die Großdemonstrationen hatten vor fünf Tagen begonnen, nachdem Haftstrafen für katalanische Separatisten verhängt wurden.| 19.10.2019 15:45 Uhr

Politische Krise in Nord-Mazedonien

Skopje: Der nordmazedonische Ministerpräsident Zaev hat kritisiert, dass sich die EU-Staaten nicht auf Beitrittsverhandlungen mit seinem Land einigen konnten. Er nannte das Ergebnis des EU-Gipfels eine große Ungerechtigkeit und einen historischen Fehler. Zaev sprach sich für Neuwahlen aus, damit die Bürger entscheiden könnten, wie es weitergehe. Die EU-Kommission hatte Nordmazedonien sowie Albanien bereits im vergangenen Jahr bescheinigt, alle notwendigen Reformen umgesetzt zu haben. Auf dem EU-Gipfel in dieser Woche verschoben die Mitgliedstaaten aber zum dritten Mal ihre Entscheidung über den Start der Beitrittsverhandlungen. Frankreich, die Niederlande und Dänemark äußerten Bedenken und verhinderten so die nötige Einstimmigkeit.| 19.10.2019 15:45 Uhr

St. Pauli verliert gegen Darmstadt

Zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat der FC St. Pauli eine Heimniederlage einstecken müssen. Die Hamburger verloren gegen Darmstadt mit 0:1. Außerdem spielten: Regensburg : Sandhausen 1:0 und Wehen-Wiesbaden : Heidenheim 0:0| 19.10.2019 15:45 Uhr

Das Wetter

Heute teils noch freundlich und trocken, von Westen her jedoch gebietsweise Regen. 12 bis 17 Grad.| 19.10.2019 15:45 Uhr