NDR Info Nachrichten vom 15.10.2019:

Merkel fordert türkischen Rückzug

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Türkei noch einmal dazu aufgerufen, den Militärangriff in Nordsyrien zu beenden. Merkel sagte nach einem Treffen mit der norwegischen Regierungschefin Solberg, der Angriff bringe erkennbar sehr viel menschliches Leid mit sich. Außerdem führe er mit Blick auf die Terrororganisation Islamischer Staat zu neuer Unsicherheit. Die Kanzlerin betonte, auch in der Nato, zu der die Türkei gehört, müsse das Thema besprochen werden. Die norwegische Regierungschefin Solberg forderte wie Merkel ein Ende der Militäroperation. Solberg erteilte Forderungen nach einem Ausschluss der Türkei aus der Nato aber eine Absage. Im Kampfgebiet in Nordsyrien starteten Kurdenmilizen offenbar einen Gegenangriff auf das türkische Militär. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien meldet, die Kurden hätten die Grenzstadt Ras al-Ain nach schweren Kämpfen zurückerobert.| 15.10.2019 14:15 Uhr

EEG-Umlage verteuert Strompreise

Berlin: Stromkunden in Deutschland müssen sich auf höhere Preise einstellen. Grund sei ein Anstieg der sogenannten EEG-Umlage, teilten die Netzbetreiber mit. Sie werde im kommenden Jahr bei etwa 6,75 Cent pro Kilowattstunde liegen. Dies seien 5,5 Prozent mehr als in diesem Jahr. Die EEG-Umlage macht ungefähr ein Viertel des Strompreises aus. Das Geld wird dafür verwendet, dass Produzenten von Ökostrom eine feste Vergütung für die Einspeisung ihres Stroms erhalten - unabhängig vom jeweiligen Marktpreis. Energieexperten gehen davon aus, dass auch die Netzentgelte steigen werden. Sie machen ebenfalls ein Viertel des Strompreises aus.| 15.10.2019 14:15 Uhr

WWF kritisiert neue Fangmengen für Ostsee

Hamburg: Die Umweltorganisation WWF hat die von der EU beschlossenen Fangmengen für die Ostseefischerei als zu hoch kritisiert. Sie seien ein riskantes Spiel für das Ökosystem und gefährdeten die Zukunft von Fischbeständen und Fischern, so der WWF. Für den Hering in der westlichen Ostsee empfiehlt die Umweltorganisation einen Fangstopp. Beim Dorsch fordert der WWF eine Kürzung der Quote um 68 Prozent statt der beschlossenen 60 Prozent. Der Landesfischereiverband Schleswig-Holstein hat hingegen entsetzt auf die Fangquotenregelung der Europäischen Union reagiert. Der stellvertretende Verbandsvorsitzende Schmöde sagte, die vereinbarten Kürzungen beim Dorsch und Hering träfen die Fischereibetriebe schwer.| 15.10.2019 14:15 Uhr

Studie: Umweltschutz wichtig für junge Leute

Berlin: Der Umwelt- und Klimaschutz hat für junge Menschen in Deutschland deutlich an Bedeutung gewonnen. Das ist ein Ergebnis der 18. Shell-Jugendstudie, die heute vorgestellt wurde. Die Sorge um die ökologische Zukunft werde größer und ebenso der Drang, sich für diese Belange aktiv einzubringen, heißt es. Die Angst vor Umweltzerstörung stehe mit 71 Prozent an der Spitze aller Befürchtungen. Die Mehrheit der Befragten hat laut der Untersuchung Vertrauen in die Demokratie. Die junge Generation sei insgesamt tolerant, werteorientiert, pragmatisch und leistungsbereit. Familienleben, Freunde und die Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben stünden weiter hoch im Kurs. Für die repräsentative Studie wurden rund 2.500 Jugendliche im Alter von zwölf bis 25 Jahre befragt.| 15.10.2019 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 0,4 Prozent auf 12.534 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 10 06.| 15.10.2019 14:15 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags noch freundlich, zwischen Ems und Weser aufkommender Regen, 20 Grad in Schleswig, bis 25 Grad in Wolfsburg, an der Nordsee kühler.| 15.10.2019 14:15 Uhr