NDR Info Nachrichten vom 10.10.2019:

Seehofer: Anschlag von Halle Schande für Deutschland

Halle: Bundesinnenminister Seehofer hat den Anschlag auf eine Synagoge in der Stadt in Sachsen-Anhalt als Schande für Deutschland bezeichnet. Der CSU-Politiker sagte auf einer Pressekonferenz in Halle, so etwas dürfe in Deutschland nicht passieren. Die Bedrohung durch Rechtsterrorismus und Rechtsextremismus sei sehr hoch, ebenso die Gewaltbereitschaft der Szene und deren Affinität zu Waffen. Er kündigte an, jüdische Einrichtungen im ganzen Land ab sofort nachhaltig und dauerhaft zu schützen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schuster, kritisierte, die Tür der Synagoge in Halle sei zwar gesichert gewesen, allerdings habe sich an einem hohen jüdischen Feiertag wie gestern keine Funkstreife der Polizei vor Ort aufgehalten. Sachsen-Anhalts Innenminister Stahlknecht sagte, im Magdeburger Parlament höre man wieder NS-Duktus. Das habe er sich nicht vorstellen können, so der CDU-Politiker. Diejenigen, die sich solcher Sprache bedienten, seien Wegbereiter für Taten wie in Halle.| 10.10.2019 16:15 Uhr

Handke und Tokarczuk erhalten Literaturpreis

Stockholm: Der Literatur-Nobelpreis für 2019 geht an den österreichischen Schriftsteller Peter Handke, der für 2018 an die Polin Olga Tokarczuk. Das gab die Schwedische Akademie in Stockholm am Mittag bekannt. Der Vorsitzende des Nobelkomitees, Olsson, sagte, beide hätten zugesagt, zur Preisverleihung nach Stockholm zu kommen. Handke erreichte der Anruf der Juroren zu Hause. Der Schriftsteller sei sehr gerührt gewesen, betonte Olsson. Tokarczuk habe gerade während einer Lesetour in Deutschland im Auto gesessen und deshalb erst einmal am Straßenrand anhalten müssen, um die Botschaft entgegenzunehmen. Die polnische Schriftstellerin wird insbesondere für ihre erzählerische Vorstellungskraft ausgezeichnet. Ihr österreichischen Kollege erhält den Nobelpreis für seinen linguistischen Einfallsreichtum.| 10.10.2019 16:15 Uhr

Erdogan droht EU mit Grenzöffnung

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat der Europäischen Union erneut mit dem Ende des Flüchtlingsabkommens gedroht. Sollten die Europäer den türkischen Militäreinsatz in Nordsyrien weiter kritisieren, werde das Land die Tore öffnen, sagte er vor Abgeordneten der Regierungspartei AKP. Rund 3,6 Millionen Flüchtlinge könnten sich dann auf den Weg nach Europa machen. Nach Erdogans Angaben wurden bei dem Einsatz gegen die kurdische YPG-Miliz in Syrien bereits mehr als 100 Menschen getötet. Der Präsident bezeichnete sie als "Terroristen". Die YPG ist das erklärte Ziel der Militäroffensive. Die Türkei sieht in ihr einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und damit eine Terrororganisation.| 10.10.2019 16:15 Uhr

Rumänien: Parlament wählt Regierung ab

Bukarest: Das rumänische Parlament hat die sozialdemokratische Regierung von Ministerpräsidentin Dancila abgewählt. Sechs Oppositionsparteien brachten einen Misstrauensantrag ein. Sie warfen Dancila unter anderem Inkompetenz vor. Bis eine neue Regierung im Amt ist, führt sie kommissarisch weiter die Geschäfte. Rumänien steht auch in Brüssel unter Druck. Das Europaparlament hatte Dancilas Kandidatin für einen Posten in der EU-Kommission abgelehnt. Den dann vorgeschlagenen Alternativkandidaten wies laut Medienberichten die künftige Kommissionspräsidentin von der Leyen zurück.| 10.10.2019 16:15 Uhr

Börse

Der Dax liegt bei 12.132 Punkten. Das ist ein Plus von 0,3 Prozent. Der Dow Jones startet mit 26.500 Punkten in den Handel; plus 0,6 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 10 16 .| 10.10.2019 16:15 Uhr

Das Wetter

Bis zum Abend viele Wolken, gelegentlich etwas Sonne und immer wieder Schauer möglich, teils auch gewittrig. Höchstwerte 13 bis 15 Grad.| 10.10.2019 16:15 Uhr