NDR Info Nachrichten vom 08.10.2019:

Tusk: Johnson spielt mit der Zukunft Europas

Brüssel: EU-Ratspräsident Tusk hat den britischen Premierminister Johnson aufgefordert, im Brexit-Streit verantwortungsvoll zu handeln. Tusk schrieb auf Twitter, es gehe nicht darum, das Schwarze-Peter-Spiel zu gewinnen, sondern um die Zukunft und die Sicherheit Europas und Großbritanniens. Es stelle sich die Frage, was Johnson wolle, wenn es kein Abkommen, keine Fristverlängerung und auch kein Rückzug vom Brexit seien. Der Premierminister hatte heute früh mit Kanzlerin Merkel in einem Telefonat über den EU-Austritt gesprochen. Im Anschluss berichtete der britische Sender "Sky News", die Regierung in London glaube nicht mehr an eine neue Brexit-Vereinbarung mit Brüssel. Merkel habe Johnson zu verstehen gegeben, dass Nordirland in der Zollunion bleiben müsse, um eine Einigung zu erzielen. Am Abend wird in London EU-Parlamentspräsident Sassoli erwartet.| 08.10.2019 18:15 Uhr

13 tote Frauen im Mittelmeer - EU weiter ohne Seenotrettung

Lampedusa: Nach dem Bootsunglück vor der italienischen Mittelmeerinsel sind 13 Leichen geborgen worden. Es handelt sich ausschließlich um Mädchen und Frauen. 17 Menschen werden nach Angaben der Vereinten Nationen weiter vermisst. Retter setzten auch heute die Suche nach ihnen fort. Das Boot war Behörden zufolge von Libyen aus gestartet und in der Nacht zu Montag vor Lampedusa gekentert. An Bord sollen etwa 50 Menschen gewesen sein. Die Innenminister der Europäischen Union sind heute ohne einen Beschluss zur Seenotrettung auseinandergegangen. Es ging um einen neuen Verteilmechanismus für Migranten. Nach den Worten von Bundesinnenminister Seehofer ist nicht einmal die Hälfte der Mitgliedstaaten bereit, daran mitzuwirken. Er wolle aber weiter dafür werben.| 08.10.2019 18:15 Uhr

Trump: USA lassen Kurden nicht im Stich

Washington: US-Präsident Trump hat bestritten, die Kurden in Nordsyrien im Stich gelassen zu haben. Trump schrieb auf Twitter, die Vereinigten Staaten seien vielleicht dabei, Syrien zu verlassen. Aber man unterstütze die Kurden finanziell und mit Waffen. Zudem hätten die amerikanischen Streitkräfte lediglich 50 Soldaten in der Region gehabt. US-Präsident Trump hatte gestern den Abzug der Truppen aus Nordsyrien angekündigt. Hintergrund ist eine von der Türkei geplante Offensive gegen die kurdische YPG-Miliz. Ankara sieht diese Gruppe als Terrororganisation. Die Linkspartei kritisierte die Türkei für den geplanten Einmarsch in Syrien. Fraktionschef Bartsch sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", man müsse die Nato-Mitgiedschaft des Landes auf den Prüfstand stellen.| 08.10.2019 18:15 Uhr

Kritik am Teilhabepaket gegen Kinderarmut

Berlin: Die staatlichen Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket gegen Kinderarmut verfehlen laut einer neuen Untersuchung weitgehend ihr Ziel. Wie der Paritätische Wohlfahrtsverband mitteilte, profitierten zuletzt weniger als 15 Prozent der Schüler unter 15 Jahren aus Hartz-IV-Familien davon. Mindestens 85 Prozent der Leistungsberechtigten würden nicht erreicht. Hauptgeschäftsführer Schneider sagte, das Paket sei Murks und gehe komplett an der Lebensrealität Heranwachsender vorbei. Das erste Bildungs- und Teilhabepaket war vor acht Jahren auf den Weg gebracht worden. Es sollte Kindern aus benachteiligten Familien einen besseren Zugang zum sozialen und kulturellen Leben ermöglichen. Im vergangenen April beschloss der Bundesrat weitere Verbesserungen.| 08.10.2019 18:15 Uhr

Die Börse

Der Dax schließt bei 11.970 Punkten. Das ist ein Minus von 1,0 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 26.193 Punkte. Minus 1,0 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 09 48.| 08.10.2019 18:15 Uhr

Wettervorhersage

Einzelne Auflockerungen, kurze Schauer oder Gewitter, 12 bis 17 Grad. Morgen oft trüb, vorübergehend etwas Sonne, örtlich Schauer, 13 bis 15 Grad.| 08.10.2019 18:15 Uhr