NDR Info Nachrichten vom 08.10.2019:

Seehofer verteidigt Verteilmechanismus

Luxemburg: Bundesinnenminister Seehofer hat die jüngste Vereinbarung zur Aufnahme von Bootsflüchtlingen gegen Kritik verteidigt. Die Debatte in Deutschland darüber sei angesichts der niedrigen Ankunftszahlen eigentlich beschämend, sagte Seehofer beim Treffen der EU-Innenminister in Luxemburg. Er machte aber klar, dass er aus dem Abkommen aussteigen werde, wenn die Flüchtlingszahlen sprunghaft anstiegen. Deutschland, Frankreich, Italien und Malta haben sich auf einen vorübergehenden Verteilungs-Mechanismus geeinigt. Eine Gruppe von EU-Staaten soll sich demnach bereit erklären, Italien und Malta aus Seenot gerettete Bootsflüchtlinge abzunehmen. Rom und Valletta wollen dafür im Gegenzug ihre Häfen wieder für Schiffe von Hilfsorganisationen öffnen. Bisher haben sich aber keine weiteren Staaten offiziell dem Abkommen angeschlossen.| 08.10.2019 14:15 Uhr

Tusk: Johnson spielt mit der Zukunft Europas

Brüssel: EU-Ratspräsident Tusk hat den britischen Premierminister Johnson aufgefordert, im Brexit-Streit verantwortungsvoll zu handeln. Es gehe nicht darum, das Schwarze-Peter-Spiel zu gewinnen, sondern um die Zukunft und die Sicherheit Europas und Großbritanniens, schrieb Tusk auf Twitter. Johnson müsse Klarheit schaffen, was er erreichen wolle - ein Abkommen, eine Fristverlängerung oder eine Absage des Brexits seien es nicht, so Tusk. Heute früh hatte Johnson mit Kanzlerin Merkel in einem Telefonat über den Brexit gesprochen. Im Anschluss berichtete der britische Sender "Sky News", die Regierung in London glaube nicht mehr an eine neue Austritts-Vereinbarung mit der EU. Merkel habe Johnson zu verstehen gegeben, dass Nordirland in der Zollunion bleiben müsse, um eine Einigung zu erzielen. Am Abend wird in London EU-Parlamentspräsident Sassoli erwartet.| 08.10.2019 14:15 Uhr

Bericht: Deutsche Bank streicht 9.000 Jobs

Frankfurt am Main: Die Deutsche Bank will bei ihrem geplanten Stellenabbau offenbar im großen Stil in Deutschland Jobs streichen. Wie der Finanznachrichtendienst Bloomberg berichtet, sollen hierzulande etwa 9.000 Arbeitsplätze wegfallen. Weltweit will die Deutsche Bank 18.000 Stellen abbauen. Das Geldhaus erklärte, es sei zu früh, um sich zu Details zu äußern. Ende des vergangenen Jahres waren bei der Deutschen Bank weltweit knapp 92.000 Menschen vollzeit beschäftigt. Vorstandschef Sewing hatte bereits im Sommer einen massiven Abbau von Jobs angekündigt, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen.| 08.10.2019 14:15 Uhr

Physik-Nobelpreis geht an drei Wissenschaftler

Stockholm: Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr jeweils zur Hälfte an den Kanadier James Peebles und an die Schweizer Michel Mayor und Didier Queloz. Wie die Königlich-Schwedische Akademie mitteilte, erhalten die drei Physiker die Auszeichnung für ihre Beiträge zur Erforschung des Weltalls. Peebles Arbeiten lieferten demnach die Grundlage für das Verständnis der Geschichte des Universums vom Urknall bis heute. Die beiden Schweizer Forscher entdeckten 1995 den ersten sogenannten Exoplaneten. Er kreist um einen sonnenähnlichen Stern. Die höchste Auszeichnung für Physiker ist mit umgerechnet etwa 830.000 Euro dotiert.| 08.10.2019 14:15 Uhr

Schwere Ölpest verunreinigt Brasiliens Strände

Brasília: An der Küste des südamerikanischen Landes breitet sich eine schwere Ölpest aus. Präsident Bolsonaro sprach von 132 verseuchten Stränden vor allem im Nordosten. Man vermute ein anderes Land als Verursacher. Namen nannte der Staatschef nicht. Der brasilianische Staatskonzern Petrobras erklärte, man habe damit nichts zu tun. Von der Ölpest sind laut Medienberichten etwa 2.000 Kilometer Küste betroffen. Zahlreiche Vögel und Schildkröten seien bereits verendet.| 08.10.2019 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 1 Prozent auf 11.976 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 09 86.| 08.10.2019 14:15 Uhr

Wettervorhersage

Ein paar Auflockerungen, örtlich Schauer oder kurze Gewitter, 12 Grad in Pasewalk; bis 17 Grad in Emden.| 08.10.2019 14:15 Uhr