NDR Info Nachrichten vom 04.10.2019:

London: Großbritanniens Premierminister Johnson will offenbar doch eine Verschiebung des Brexit-Termins beantragen, wenn in den nächsten zwei Wochen kein Abkommen mit der EU zustande kommt. Das geht aus einer Stellungnahme hervor, die die britische Regierung einem schottischen Gericht zugestellt hat. Dort wollen Brexit-Gegner durchsetzen, dass Johnson das jüngst verabschiedete Gesetz befolgt. Die Regelung sieht eine Verschiebung des britischen Austritts aus der EU vor, solange eine Einigung mit Brüssel aussteht. Bislang hatte Johnson immer ausgeschlossen, den Brexit zu verschieben. Er wollte auch ohne Abkommen am EU-Austritt zum 31. Oktober festhalten.| 04.10.2019 17:45 Uhr

Athen: Bundesinnenminister Seehofer hat Griechenland Hilfe im Umgang mit Flüchtlingen angeboten. Seehofer sagte nach Gesprächen mit Bürgerschutzminister Chrysochoidis, möglich sei personelle Unterstützung etwa beim Grenzschutz. Die von Griechenland eingeleiteten Maßnahmen nannte der Minister gut. Sie gingen in die richtige Richtung. Der CSU-Politiker betonte, kein Staat könne die Migrationspropbleme allein lösen. Er forderte eine engere Zusammenarbeit der EU-Mitgliedsländer. Chrysochoidis sagte, immer mehr Flüchtlinge kämen nach Griechenland. Die Krise spitze sich zu. Rückführungen in die Türkei gestalteten sich schwierig.| 04.10.2019 17:45 Uhr

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommern hilft Hotels, die von der Pleite des Reiseveranstalters Thomas Cook betroffen sind. Das Land bietet nach den Worten von Wirtschaftsminister Glawe unter anderem Bürgschaften und Darlehen für die Betreiber. Auch Kurzarbeit und die geförderte Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitern könnten genutzt werden, um Kündigungen zu vermeiden. Glawe äußerte sich nach einem Gespräch mit Spitzenvertretern des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes und der Tourismusbranche in Schwerin. Nach Schätzungen sitzen mehr als 100 Häuser in Mecklenburg-Vorpommern auf unbezahlten Rechnungen für Leistungen der vergangenen Monate.| 04.10.2019 17:45 Uhr

Korbach: Der nordhessische Wursthersteller Wilke hat nach dem Fund von Listerien in seinen Produkten Insolvenz beantragt. Das teilte das Amtsgericht Korbach mit. Die Behörden hatten die Produktion geschlossen, nachdem in mehreren Fällen Listerien nachgewiesen worden waren. Ein Gutachten hält es für wahrscheinlich, dass zwei Todesfälle in Südhessen und 37 weitere Erkrankungen mit den Bakterien zusammenhängen. Die Staatsanwaltschaft Kassel ermittelt wegen des Anfangsverdachts auf fahrlässige Tötung. Für die Produkte von Wilke läuft ein weltweiter Rückruf. Die Verbraucherorganisation Foodwatch wirft den Behörden und dem Wursthersteller schwere Versäumnisse vor. Sie verlangt, die Produkte zu nennen, die unter dem Namen anderer Händler verkauft werden.| 04.10.2019 17:45 Uhr

Rostock: Die Hansestadt hat die tödlichen Schüsse auf ein entlaufenes Zebra verteidigt. Ein Sprecher sagte, der zuständige Zirkus sei seiner Verantwortung nicht gerecht geworden. Deshalb habe man zum Schutz der Allgemeinheit schnell handeln müssen. Das Zebra war in der Nacht zu Mittwoch entlaufen und verursachte auf der Autobahn 20 einen Unfall. Ein Mitarbeiter der Feuerwehr Rostock erschoss das Tier schließlich in Liepen in der Nähe der Hansestadt. Der Zirkus kündigte an, den Mitarbeiter auf Schadensersatz zu verklagen.| 04.10.2019 17:45 Uhr

Bis zum Abend verbreitet dicht bewölkt und teils länger anhaltender Regen, im Nordosten überwiegend trocken und in Vorpommern auch etwas Sonne. Höchstwerte 9 bis 13 Grad.| 04.10.2019 17:45 Uhr