NDR Info Nachrichten vom 03.10.2019:

Kiel: Zum Tag der Deutschen Einheit hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther an den Mut vieler Ostdeutscher in der Wendezeit erinnert. Sie seien auf die Straße gegangen und hätten auf friedliche Weise die Wiedervereinigung vor 29 Jahren erlangt, sagte der Regierungschef zur Eröffnung des offiziellen Festakts in Kiel. Die Lebensleistung dieser Mutigen bleibe untrennbar verbunden mit dem Ende der DDR. Günther betonte, dass er sich mehr Platz für ihre Geschichten wünscht. Auch Kanzlerin Merkel sagte, wir alle müssten lernen zu verstehen, dass die Zeit seit der Wiedervereinigung für viele Menschen eine große Kraftanstrengung gewesen sei. Das Jahr 1989 sei für sie mit einem elementaren Einschnitt verbunden. Merkel erklärte, deshalb bleibe die deutsche Einheit ein ständiger Auftrag für alle Bürger in Ost und West. An dem Festakt in Kiel nehmen auch Bundespräsident Steinmeier, Bundestagspräsident Schäuble und der Präsident des Verfassungsgerichts, Voßkuhle, teil.| 03.10.2019 13:00 Uhr

Berlin: Wirtschaftsvertreter in Deutschland haben sich enttäuscht gezeigt über die neuen US-Zölle auf europäische Waren. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Industrie, Lang, bedauerte, dass die USA den Streit um Subventionen für Flugzeugbauer zur handelspolitischen Eskalation nutzten statt zu verhandeln. Der Verband der chemischen Industrie verlangte, die Protektionismus-Spirale zu stoppen. Frankreichs Regierungssprecherin sagte, eine Antwort müsse auf europäischer Ebene abgestimmt werden. Die USA erheben von Mitte Oktober an Sonderabgaben von zehn Prozent auf Flugzeuge und 25 Prozent auf bestimmte andere europäische Produkte wie Werkzeuge, Wein und Käse. Die Welthandelsorganisation WTO hatte die Zölle genehmigt mit der Begründung, dass der europäische Flugzeugbauer Airbus rechtswidrige staatliche Hilfen erhalten habe. Eine Entscheidung über amerikanische Hilfen für Boeing steht noch aus.| 03.10.2019 13:00 Uhr

Brüssel: Der Innenausschuss des Europaparlaments hat die deutsche Kapitänin Carola Rackete angehört, die durch Seenotrettungsaktionen für Flüchtlinge bekannt geworden ist. Rackete kritisierte das bestehende Asyl-System, das ihrer Ansicht nach geändert werden muss. Sie warf den EU-Staaten vor, ihre humanitäre Verantwortung an Krisenländer wie Libyen zu verlagern. Als besonders wichtig bezeichnete Rackete die Schaffung sicherer und legaler Wege nach Europa. Bisher setze die EU eher auf Rückführungen als auf eine Willkommenskultur. In der Anhörung erhielt sie viel Zuspruch, Abgeordnete rechter Parteien kritisierten ihr Verhalten. Rackete hatte Ende Juni das Rettungsschiff „Sea-Watch-3“ mit 40 Flüchtlingen an Bord trotz eines Verbots in einen Hafen auf der italienischen Insel Lampedusa gesteuert. Deshalb läuft gegen die 31-Jährige ein Verfahren.| 03.10.2019 13:00 Uhr

Addis Abeba: Deutschland hat zusätzliche Hilfen für die Bekämpfung von Ebola in den afrikanischen Ländern zugesagt. Bundesgesundheitsminister Spahn erklärte bei einer Geberkonferenz in Äthiopien, die Mittel in Höhe von einer Million Euro sollten in den Aufbau von Frühwarnsystemen fließen. Diese seien unverzichtbar, um den Ausbruch einer Epidemie im Keim zu ersticken. Der CDU-Politiker besucht seit gestern zusammen mit einer Delegation von Bundestagsabgeordneten afrikanische Länder, die bisher besonders von Ebola betroffen waren. Laut der Weltgesundheitsorganisation sind allein im Kongo seit vergangenem Jahr 2.000 Ebola-Erkrankte gestorben. Etwa 1.000 weitere hätten sich infiziert.| 03.10.2019 13:00 Uhr

Berlin: Anlässlich des "Tags der offenen Moschee" können heute Interessierte bundesweit rund 1.000 muslimische Gebetshäuser besuchen. Die Veranstalter wollen mit Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog treten. Erwartet werden mehr als 100.000 Besucher. Den "Tag der offenen Moschee" gibt es seit 1997. Als Datum hatten die Islamverbände den "Tag der Deutschen Einheit" ausgewählt, um die Verbundenheit der Muslime mit der Bundesrepublik hervorzuheben.| 03.10.2019 13:00 Uhr

Zeitweise heiter, etwas Regen, kaum Gewitter, von Hamburg bis zum Weserbergland meist trocken, Höchstwerte 11 Grad in Stralsund, bis 16 Grad in Löningen. Nachts häufig trocken, im Verlauf etwas Regen, in Vorpommern stellenweise Nebel. 10 Grad auf Sylt, bis 5 Grad in Göttingen. Morgen viel Regen, zum Teil kräftig ausfallend, in Vorpommern trocken, Temperaturen um 10 Grad. Am Sonnabend gebietsweise Regen, am Sonntag oft trocken, 8 bis 12 Grad.| 03.10.2019 13:00 Uhr