NDR Info Nachrichten vom 28.09.2019:

Präsidentenwahl in Afghanistan gestartet

Kabul: In Afghanistan wählen die Menschen einen neuen Präsidenten. Etwa zehn Millionen Bürger sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Als aussichtsreichste Bewerber gelten Amtsinhaber Ghani und sein langjähriger Rivale, Regierungschef Abdullah. Seit der Wahl vor fünf Jahren, die von Manipulationsvorwürfen überschattet war, teilen sie sich faktisch die Macht. Sollte keiner der Bewerber eine absolute Mehrheit erzielen, wird es eine Stichwahl geben. Die Taliban hatten im Vorfeld der Abstimmung mit Anschlägen gedroht. Nach übereinstimmenden Berichten explodierten vor mehreren Wahllokalen Sprengsätze, dabei sollen zahlreiche Menschen verletzt worden sein. Die Nachrichtenagentur dpa berichtet zudem von zwei Toten, unter ihnen ein Wahlhelfer. Die Taliban kontrollieren etwa die Hälfte Afghanistans; viele Wahllokale konnten gar nicht erst öffnen.| 28.09.2019 10:45 Uhr

Trumps Ukraine-Beauftragter tritt zurück

Washington: In der Ukraine-Affäre ist der Sonderbeauftragte von US-Präsident Trump für die Ukraine, Volker, zurückgetreten. Entsprechende Medienberichte wurden inzwischen in Washington bestätigt. Volker soll hochrangige ukrainische Regierungsvertreter getroffen haben, um zu klären, wie Trumps Forderungen an seinen ukrainischen Kollegen Selenskyi umgesetzt werden können. Volker ist eine von fünf Personen, die die oppositionellen Demokraten für die Prüfung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen Trump anhören wollen. Auch Außenminister Pompeo gerät zunehmend unter Druck. Er soll innerhalb einer Woche Dokumente aushändigen, die Teil der Untersuchungen sind. Ausgelöst wurde die Affäre durch die interne Beschwerde eines anonymen Geheimdienstmitarbeiters. Trump hatte den ukrainischen Präsidenten aufgefordert, Ermittlungen im Umfeld von Joe Biden zu veranlassen. Biden gilt als aussichtsreicher Bewerber um die demokratische Präsidentschaftskandidatur.| 28.09.2019 10:45 Uhr

DGB: Hohe Verluste durch Lücken im Tarifsystem

Berlin: Dem Staat und den Sozialkassen entgehen nach Einschätzung des Deutschen Gewerkschaftsbundes Milliardensummen durch Lücken im Tarifsystem. Das geht aus Berechnungen des Gewerkschaftsbundes hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Demnach würden pro Jahr knapp 40 Milliarden Euro mehr an Sozialbeiträgen und Steuern zusammenkommen, wenn für alle Beschäftigten Tarifverträge gelten und sie dementsprechend mehr verdienen würden. Hintergrund für die Berechnungen ist die abnehmende Tarifbindung. Im vergangenen Jahr waren 56 Prozent der Beschäftigten im Westen und 45 Prozent im Osten durch Tarifverträge geschützt. DGB-Vorstandsmitglied Körzell forderte die Bundesregierung auf, öffentliche Aufträge an Bedingungen für faire Bezahlung knüpfen.| 28.09.2019 10:45 Uhr

Scholz will Investitionen erleichtern

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz will dafür sorgen, dass Länder und Kommunen leichter auf Bundesmittel für Investitionen zugreifen können. Der "Rheinischen Post" sagte Scholz, der Bund mobilisiere Milliarden für Klimaschutz, bessere Schulen, neue Straßen und sozialen Wohnungsbau. Am Jahresende stelle man regelmäßig fest, dass viel Geld nicht abgerufen wird - inzwischen seien es im gesamten Etat mehr als 15 Milliarden Euro. Gründe seien unter anderem komplizierte Regelungen und ein Mangel an Planungskapazitäten. Der SPD-Politiker sagte, er habe seine Kabinettskollegen deshalb gebeten, die Regeln zu überarbeiten.| 28.09.2019 10:45 Uhr

Mehr Waffen bei Rechtsextremen sichergestellt

Berlin: Die Polizei hat vergangenes Jahr 1.091 Waffen in der rechten Szene sichergestellt. Das geht nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linken hervor. Demnach bedeutet der Wert einen deutlichen Anstieg: Im Jahr 2017 wurden bei politisch motivierten Straftaten aus dem rechten Spektrum weniger als 700 Waffen sichergestellt. Dazu gehörten etwa Handfeuerwaffen, Brandvorrichtungen und Wurfgeschosse. Angaben zu den Vorjahren wurden nicht abgefragt.| 28.09.2019 10:45 Uhr

Das Wetter

Heute wechselnd bewölkt, im Tagesverlauf von Westen her Schauer mit Sturmböen, zur Nordsee hin dabei auch Gewitter möglich. Höchstwerte 16 bis 19 Grad.| 28.09.2019 10:45 Uhr