NDR Info Nachrichten vom 28.09.2019:

Afghanen wählen neuen Präsidenten

Kabul: Die Präsidentenwahl in Afghanistan wird von Gewalt überschattet. Nach übereinstimmenden Berichten explodierten vor mehreren Wahllokalen Sprengsätze. Betroffen waren demnach Einrichtungen in Kabul, Dschalalabad und Kandahar. Bei den Angriffen soll es zahlreiche Verletzte gegeben haben; die Deutsche Presse-Agentur berichtet zudem von zwei Toten. Die aufständischen Taliban hatten im Vorfeld der Wahl mit Gewalt gedroht und die Menschen aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Insgesamt sind fast zehn Millionen Afghanen aufgerufen, bei der Präsidentenwahl ihre Stimme abzugeben. Als aussichtsreichste Kandidaten gelten Amtsinhaber Ghani und Regierungschef Abdullah. Sollte keiner von ihnen im ersten Anlauf mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten, gibt es voraussichtlich im November eine Stichwahl um das afghanische Präsidentenamt.| 28.09.2019 10:15 Uhr

Ukraine-Affäre: Druck auf Pompeo wächst

Washington: In der Ukraine-Affäre treiben die US-Demokraten die Vorbereitungen für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Trump voran. Mehrere Ausschuss-Vorsitzende im Repräsentantenhaus forderten Außenminister Pompeo auf, bis kommenden Freitag alle Unterlagen mit Bezug zu der Angelegenheit vorzulegen. Neben Pompeo sollen auch fünf Botschafter in der kommenden Woche aussagen. Unter ihnen ist der Sondergesandte für die Ukraine, Volker. Er ist inzwischen zurückgetreten. Volker soll hochrangige ukrainische Regierungsvertreter getroffen haben, um zu klären, wie Trumps Forderungen an seinen ukrainischen Amtskollegen Selenskyj umzusetzen seien. Der US-Präsident ist wegen der Enthüllungen stark unter Druck geraten und steht im Verdacht des Amtsmissbrauchs. Trump hatte Selenskyj in einem Telefongespräch gedrängt, Ermittlungen gegen den demokratischen Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur, Biden, und seinen Sohn aufzunehmen.| 28.09.2019 10:15 Uhr

Luxemburg will neue EU-Hilfen für die Türkei

Luxemburg: Das Großherzogtum wirbt dafür, der Türkei bei der Versorgung von Flüchtlingen mit weiteren EU-Geldern zu helfen. Luxemburgs Außenminister Asselborn sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die Türkei schultere mit mehr als drei Millionen syrischen Flüchtlingen eine enorme Belastung. Deshalb müsse die EU eine Anschlussfinanzierung der aktuellen Hilfen sicherstellen. Durch die Gelder könnten die Flüchtlinge zum Beispiel gesundheitlich versorgt werden und ihre Kinder zur Schule schicken. Im Rahmen des Flüchtlingsabkommens wird die EU der Türkei bis Ende des Jahres rund sechs Milliarden Euro überwiesen haben. Die Anschlussfinanzierung von 2020 an ist noch offen.| 28.09.2019 10:15 Uhr

Afrikaner wollen größere Rolle im Libyen-Konflikt

New York: Die Afrikanische Union will sich stärker an Bemühungen beteiligen, den Libyen-Konflikt beizulegen. Vertreter des Bündnisses sagten bei einem Treffen in New York, an der Suche nach einer dauerhaften politischen Lösung müsse dringend auch die Afrikanische Union beteiligt werden. Sinnvoll sei es daher, einen gemeinsamen Gesandten mit den Vereinten Nationen zu ernennen. Bisher vermittelt im Libyen-Konflikt der UN-Sondergesandte Salamé. Er hat im Sommer einen dreistufigen Friedensplan vorgelegt, der eine Waffenruhe, eine internationale Libyen-Konferenz in Deutschland und eine weitere Konferenz der libyschen Konfliktparteien vorsieht.| 28.09.2019 10:15 Uhr

Bericht: Mehr ausreisepflichtige Ausländer

Berlin: Die Zahl ausreisepflichtiger Ausländer in Deutschland ist offenbar erneut gestiegen. Nach Informationen des "Spiegel" gab es Ende Juni etwa 247.000 Migranten, die vollziehbar ausreisepflichtig waren. Die Zahl habe damit innerhalb von 12 Monaten um mehr als fünf Prozent zugenommen. Die meisten Ausreisepflichtigen kämen aus Afghanistan, dem Irak und Serbien. Wie das Blatt weiter schreibt, ging die Zahl der Abschiebungen im ersten Halbjahr um mehr als sechs Prozent zurück. Der "Spiegel" beruft sich auf Angaben von Regierungsbehörden.| 28.09.2019 10:15 Uhr

Das Wetter

Heute wechselnd bewölkt, im Tagesverlauf von Westen her Schauer mit Sturmböen, zur Nordsee hin dabei auch Gewitter möglich. Höchstwerte 16 bis 19 Grad.| 28.09.2019 10:15 Uhr