NDR Info Nachrichten vom 26.09.2019:

Berlin: Die Opposition im Deutschen Bundestag hat der Großen Koalition eine verfehlte Klima-Politik vorgeworfen. Der Abgeordnete der AfD, Reichardt, sagte in der Debatte, die Regierung zerstöre mit ihrem Klimaschutzpaket Deutschlands Wirtschaftskraft und den Sozialstaat. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion, Lindner, mahnte, es brauche nicht mehr, sondern einen besseren Klimaschutz. Grünen-Fraktionschef Hofreiter kritisierte, das vorgelegte Paket sei höchstens ein Päckchen und könne keine Basis für einen nationalen Klimakonsens sein. Umweltministerin Schulze sagte, Deutschland stehe vor einer Mammutaufgabe, die nur gemeinsam bewältigt werden könne. Die Bürger erwarteten, dass die Parteien an einem Strang ziehen. Die Bundesregierung hatte vor knapp einer Woche eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, mit denen die Klimaschutzziele für 2030 eingehalten werden sollen.| 26.09.2019 13:00 Uhr

Berlin: Der Beauftragte für die Stasi-Unterlagen, Jahn, hat die Pläne zur Schließung seiner Behörde verteidigt. Jahn sagte im Deutschlandfunk, es werde nichts abgeschafft. Es gehe darum, die Kompetenzen, die Technik und Ressourcen zu bündeln und die Digitalisierung der Stasi-Akten voranzubringen. Das Archiv müsse dauerhaft gesichert und fit für die Zukunft gemacht werden. Der Bundestag entscheidet heute über das Ende der Stasi-Aktenbehörde in seiner bisherigen Form. Eine Beschlussvorlage sieht vor, dass die Dokumente der früheren DDR-Staatssicherheit bis 2021 in die Zuständigkeit des Bundesarchivs überführt werden. Die Akten sollen aber weiter zugänglich sein.| 26.09.2019 13:00 Uhr

New York: Bundesaußenminister Maas hat für mehr internationale Zusammenarbeit geworben. Vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen sagte Maas, Zusammenarbeit sei alles andere als Verrat am eigenen Land. Sie schaffe vielmehr die Voraussetzung dafür, dass es den Ländern gut gehe. Keine einzige der großen Zukunftsfragen lasse sich von einem Staat allein lösen. Als Beispiele nannte Maas die Themen Globalisierung, Digitalisierung, Migration und Klimawandel. Der Bundesaußenminister arbeitet an einer sogenannten Allianz für Multilateralismus. Eine Auftaktveranstaltung dazu soll heute mit Vertretern von mehr als 50 Ländern stattfinden. Erklärtes Ziel ist es, bestehende internationale Abkommen zu stärken und die Reform internationaler Institutionen voranzutreiben.| 26.09.2019 13:00 Uhr

Wiesbaden: In Deutschland wird mehr als jedes dritte Kind unter drei Jahren in einer Kita betreut. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Betreuungsquote im März dieses Jahres bundesweit bei 34 Prozent. Im vergangenen Jahr waren es noch 33,6 Prozent. Zwischen Ost- und Westdeutschland gibt es dabei große Unterschiede. Während in Westdeutschland durchschnittlich jedes dritte Kleinkind betreut wird, geht in Ostdeutschland etwa jedes zweite Kind in die Kita. Auch die Zahl der Kitas und der Erzieher ist leicht gestiegen.| 26.09.2019 13:00 Uhr

London: Der britische Parlamentspräsident Bercow hat sich besorgt über den Umgangston im Unterhaus geäußert. Mit Blick auf die gestrige Sitzung sagte Bercow, die Atmosphäre sei schlimmer gewesen als alles, was er in 22 Jahren erlebt habe. Sowohl auf der Regierungsseite als auch bei der Opposition hättten Wut und eine vergiftete Stimmung geherrscht. Bercow stellte eine Untersuchung zur Debattenkultur in Aussicht. Das britische Parlament war gestern zusammengekommen, nachdem ein Gericht die von der Regierung verordnete Zwangspause gekippt hatte. Anhänger der Opposition warfen Premierminister Johnson vor, in Bezug auf den geplanten EU-Austritt Kriegsrhetorik zu benutzen.| 26.09.2019 13:00 Uhr

Paris: Der ehemalige französische Präsident Jacques Chirac ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Der konservative Politiker prägte Frankreich über vier Jahrzehnte mit. Chirac war mehrfach Minister, zweimal Premierminister und von 1995 bis 2007 Präsident Frankreichs. Wegen seiner Volksnähe galt er als einer der beliebtesten Politiker seines Landes. In der Außenpolitik vertrat er den Kurs eines unabhängigen Frankreichs, insbesondere im Verhältnis zu Washington. So lehnte er 2003 die US-Pläne für den Krieg gegen den Irak ab. Als erster französischer Staatschef erkannte Chirac die Mitschuld seines Landes an der Verfolgung der Juden während der deutschen Besatzungszeit an.| 26.09.2019 13:00 Uhr

Im Westen dicht bewölkt und teils gewittriger Regen, nach Osten hin noch aufgelockert und meist trocken. Höchstwerte 17 Grad auf den Nordseeinseln bis 21 Grad im Wendland. Morgen im Osten noch teils gewittriger Regen, von Nordwesten her Auflockerungen, aber auch kurze Schauer. Temperaturen 16 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend wechselnd bewölkt und einige Schauer, 16 bis 19 Grad.| 26.09.2019 13:00 Uhr