NDR Info Nachrichten vom 20.09.2019:

GroKo will Bürgern mit Klimaschutz nicht wehtun

Berlin: Das Klimaschutzpaket der Großen Koalition steht. Kern ist ein Zertifikatehandel für Kohlendioxid, der nach einer Anlaufphase starten soll. Autofahren und Heizen würden sich dann verteuern. Bei der Vorstellung der Maßnahmen sagte Finanzminister Scholz den Bürgern soziale Ausgewogenheit zu. Klimaschutz müsse als Chance genutzt werden, um die Wirtschaft zu modernisieren und viele zukunftsträchtige neue Arbeitsplätze zu schaffen. Laut Scholz kosten die Regierungspläne mehr als 54 Milliarden Euro. Gleichzeitig würden neue Einnahmequellen geschaffen: die Ticketsteuer auf Flugreisen ermögliche billigere Bahnfahrten. Autos mit hohem CO2-Ausstoß kämen bei der Kfz-Steuer schlechter weg. Neue Schulden würden nicht gemacht.| 20.09.2019 19:45 Uhr

Kritik von Umweltverbänden am Klimapaket

Berlin: Umweltschützer bewerten die Klimapläne der Bundesregierung als völlig unzureichend. Greenpeace-Geschäftsführer Kaiser sagte, nach monatelangen Verhandlungen liefere Kanzlerin Merkel lediglich ein Bündel Eckpunkte, das meilenweit hinter den Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen zurück bleibe. Den angepeilten Preis für Kohlendioxid nannte Kaiser lächerlich. Die Deutsche Umwelthilfe kritisierte die Maßnahmen als Luftbuchungen und leere Versprechungen. Ein Wille für ernsthaften Klimaschutz sei nicht erkennbar.| 20.09.2019 19:45 Uhr

Hunderttausende bei Klimaschutz-Demonstrationen

Berlin: Mehrere Hundertausend Menschen haben bundesweit für mehr Klimaschutz demonstriert. Die größten Kundgebungen gab es in Berlin und Hamburg. In der Hauptstadt gaben die Veranstalter die Zahl der Teilnehmer mit 270.000 an, in der Hansestadt mit 100.000. Der Aufruf zum Klimastreik der Fridays-for-Future Bewegung richtete sich nicht nur an Schüler und Studenten, sondern auch an Berufstätige. In fast 600 deutschen Städten gab es Demonstrationen. Den Auftakt der weltweiten Aktion machte Australien. Die Initiatorin Greta Thunberg wird in New York einen Protestzug anführen.| 20.09.2019 19:45 Uhr

Schäuble kritisiert Urteil zu Künast-Schmähung

Berlin: Das Urteil zu Beschimpfungen gegen die Grünen-Politikerin Künast stößt weiter auf Unverständnis. Bundestagspräsident Schäuble forderte im "Tagesspiegel", den politischen Wettstreit vor Gewalt zu schützen. Dazu reiche der Appell an den gesunden Menschenverstand und zu Anstand allein nicht aus, erklärte der CDU-Politiker. Es brauche auch das Vertrauen in einen Rechtsstaat, der gegen menschenfeindlichen Hass und Hetze konsequent vorgehe. Unbekannte hatten Künast im Internet unter anderem als "Dreckschwein" bezeichnet und noch drastischere und auch sexistische Begriffe verwendet. Das Landgericht Berlin entschied, die Kommentare bewegten sich an der Grenze des noch Hinnehmbaren.| 20.09.2019 19:45 Uhr

Russischer Schauspieler Ustinow kommt frei

Moskau: Nach massiven Protesten ist der zu dreieinhalb Jahren Straflager verurteilte russische Schauspieler Pawel Ustinow aus der Haft entlassen worden. Damit ist der 23-Jährige bis zum Urteil im Berufungsverfahren auf freiem Fuß. Die Stadt dürfe er aber nicht verlassen, ordnete ein Gericht in Moskau an. Der Künstler war vor sieben Wochen wegen der Verletzung eines Polizisten am Rande einer nicht genehmigten Demonstration verhaftet und verurteilt worden. Ustinow hatte die Tat bestritten und betont, zufällig am Ort der Protestkundgebung gewesen zu sein. Auch kremltreue Kreise kritisierten die hohe Strafe für den Künstler.| 20.09.2019 19:45 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht anfangs locker bewölkt, im Süden klar und trocken, im Verlauf örtlich aufkommender Nebel. Abkühlung auf 14 bis 3 Grad. Morgen anfangs oft bewölkt. Im Verlauf etwas mehr Sonne, durchweg trocken. Höchstwerte 16 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag viel Sonne bei 18 bis 26 Grad. Am Montag im Westen gebietsweise Schauer und Gewitter, sonst meist freundlich, 17 bis 21 Grad.| 20.09.2019 19:45 Uhr