NDR Info Nachrichten vom 19.09.2019:

Bluttests auf Downsyndrom werden von Kassen bezahlt

Berlin: Die Kosten für vorgeburtliche Bluttests auf das Downsyndrom sollen künftig unter bestimmten Voraussetzungen von den Krankenkassen übernommen werden. Das entschied der Gemeinsame Ausschuss von Ärzten, Krankenhäusern und gesetzlichen Kassen. Die Kostenerstattung gilt danach für Frauen mit Risikoschwangerschaften. Voraussetzung ist eine intensive ärztliche Beratung. Die Regelung tritt 2021 in Kraft, sofern das Bundesgesundheitsministerium zustimmt. Bei dem Test wird Erbgut des Kindes aus dem Blut der Schwangeren isoliert und auf Gendefekte untersucht. Bisher müssen die Frauen die Kosten selbst tragen. Die Untersuchung gilt als risikoärmer als die bisher zugelassenen Fruchtwasseruntersuchungen oder Gewebeproben.| 19.09.2019 15:45 Uhr

Israel: Gantz lehnt Bündnis mit Netanjahu ab

Jerusalem: Nach der Parlamentswahl in Israel hat das größte Oppositionsbündnis "Blau-Weiß" das Angebot des amtierenden Ministerpräsidenten Netanjahu abgelehnt, eine gemeinsame Regierung zu bilden. Ein Vertreter erklärte, "Blau-Weiß" werde in keine Koalition eintreten, an deren Spitze Netanjahu stehe. Das Mitte-Links-Bündnis von Ex-Generalstabschef Gantz hat aktuellen Angaben zufolge die Parlamentswahl am Dienstag mit einem hauchdünnen Vorsprung gewonnen. Gantz reklamierte inzwischen das Amt des Ministerpräsidenten für sich. Er strebe eine breite liberale Regierung an, sagte der 60-Jährige in Tel Aviv. Dagegen versucht Netanjahu eine Koalition aus Likud, rechten und religiösen Parteien sowie dem größten Oppositionsbündnis "Blau-Weiß" zu schmieden.| 19.09.2019 15:45 Uhr

Spionage: Ermittlungen gegen 17 Airbus-Mitarbeiter

München: Die Staatsanwaltschaft der Stadt hat gegen 17 Mitarbeiter des Airbus-Konzerns wegen unerlaubten Besitzes von Bundeswehr-Dokumenten Ermittlungen eingeleitet. Den Angestellten wird vorgeworfen, staatliche oder betriebliche Geheimnisse verraten zu haben beziehungsweise hierzu angestiftet zu haben. Sie sollen sich rechtswidrig Dokumente zu geplanten Rüstungsprojekten beschafft haben, etwa zur Anschaffung eines neuen Kommunikationssystems der Bundeswehr. Die Papiere stammen offenbar von einer Behörde, die dem Verteidigungsministerium untersteht, und unterlagen der untersten Geheimhaltungsstufe. Airbus hatte die Münchener Staatsanwaltschaft selbst auf den Vorfall aufmerksam gemacht.| 19.09.2019 15:45 Uhr

Anklage gegen ehemaligen SEK-Polizisten

Schwerin: Drei Monate nach Bekanntwerden des Munitionsskandals in Mecklenburg-Vorpommern ist gegen den mutmaßlichen Drahtzieher Anklage erhoben worden. Es handelt sich um ein ehemaliges Mitglied eines Spezialeinsatzkommandos der Polizei. Die Schweriner Staatsanwaltschaft wirft dem 48-Jährigen unter anderem vor, gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und das Waffengesetz verstoßen zu haben. In seinem Haus waren zahlreiche Waffen, Blendgranaten und Tausende Schuss Munition gefunden worden. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Der frühere Polizist gilt als Mitbegründer des rechtsextremistischen Netzwerkes "Nordkreuz". Die Gruppe steht im Verdacht, sich auf einen Umsturz des politischen Systems in Deutschland vorbereitet zu haben. Sie soll außerdem auf sogenannten "Todeslisten" die Namen von politischen Gegnern gesammelt haben. In diesem Zusammenhang ermittelt auch die Bundesanwaltschaft.| 19.09.2019 15:45 Uhr

Flüchtlinge nehmen Kultur-Unterschiede wahr

Berlin: Viele Migranten in Deutschland nehmen einer Studie zufolge kulturelle Unterschiede wahr. Der "Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration" hatte 2017 und 2018 etwa 370 Flüchtlinge unter anderem aus Syrien, dem Irak und Eritrea befragen lassen. Danach haben fast 90 Prozent von ihnen festgestellt, dass in Deutschland die Gleichbehandlung aller Menschen sehr wichtig ist. Für ihr Herkunftsland sagen das laut der Studie nur 30 Prozent. Allerdings sind zwei Drittel der Befragten der Ansicht, dass sich die Deutschen eher um sich selbst kümmern als um ihre Familie. Viele vermissen Respekt vor älteren Menschen. Die meisten Probleme bereiten den Befragten der Umgang mit Homosexuellen.| 19.09.2019 15:45 Uhr

Das Wetter

Nach oft freundlichem Beginn Sonne und dichtere Wolken im Wechsel, vereinzelt etwas Regen möglich. Höchstwerte 14 bis 17 Grad.| 19.09.2019 15:45 Uhr