NDR Info Nachrichten vom 18.09.2019:

Washington: Nach den Angriffen auf wichtige Ölanlagen in Saudi-Arabien will US-Präsident Trump die Sanktionen gegen Iran bedeutend verstärken. Er habe Finanzminister Mnuchin angewiesen, entsprechende Schritte in die Wege zu leiten, teilte Trump mit, ohne Einzelheiten zu nennen. Außenminister Pompeo machte Teheran erneut für die Angriffe verantwortlich und sprach von einem kriegerischen Akt. Zuvor hatte auch ein Sprecher des saudischen Militärs erklärt, Iran stehe ohne Frage hinter den Attacken. Die Erklärung der jemenitischen Huthi-Rebellen, für die Angriffe verantwortlich zu sein, solle lediglich die iranische Beteiligung verschleiern. Die Rebellen bekräftigten inzwischen ihre Darstellung. Sie drohten mit Angriffen auf Ziele in den Vereinigten Arabischen Emiraten, unter anderem auf Dubai und Abu Dhabi. Die Emirate gehören zu der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition, die die Huthis im Jemen bekämpft.| 18.09.2019 23:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung setzt die Ausfuhr von Waffen und Rüstungsgütern nach Saudi-Arabien für weitere sechs Monate aus. Bis März kommenden Jahres sollen auch keine neuen Anträge mehr genehmigt werden, wie ein Regierungssprecher mitteilte. Der Stopp der Rüstungsexporte in das arabische Land war im November 2018 nach der Tötung des saudischen Regierungskritikers Khashoggi erlassen und seither mehrfach verlängert worden. Das Kabinett sprach sich außerdem für eine weitere Beteiligung der Bundeswehr am Kampf gegen den IS im Irak aus. Der Bundestag muss der Mandatsverlängerung noch zustimmen. Weitere Themen der Ministerrunde waren der Abbau von Bürokratie im Gesundheitswesen und ein Gesetz, das Paketboten besser vor Ausbeutung schützen soll.| 18.09.2019 23:00 Uhr

Straßburg: Das Europäische Parlament plädiert für einen weiteren Aufschub des britischen EU-Austritts, um einen ungeregelten Brexit abzuwenden. Die Abgeordneten stimmten mit großer Mehrheit dafür, forderten aber zugleich, an der Auffanglösung für Nordirland festzuhalten. EU-Kommissionschef Juncker sprach erstmals offiziell von neuen Verhandlungen mit Großbritannien. Anzeichen für einen baldigen Kompromiss gebe es aber nicht. Der britische Premierminister Johnson will Großbritannien am 31. Oktober aus der EU herausführen, notfalls ohne ein Abkommen. Das britische Parlament hat sich gegen einen sogenannten No-Deal-Brexit gestellt und eine Verlängerung der Austrittsfrist gefordert. Dem müssten aber auch die EU-Mitgliedsstaaten und das Europaparlament zustimmen.| 18.09.2019 23:00 Uhr

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer stößt mit seiner jüngsten Ankündigung zur Aufnahme von aus Seenot geretteten Migranten auf Widerstand in den Unionsparteien. Die Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Lindholz, erklärte, man könne nicht pauschal zusichern, 25 Prozent einer unbekannten Zahl von Migranten aufzunehmen. Dies sei keine vorausschauende Politik, sagte die CSU-Politikerin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Thüringens CDU-Landeschef Mohring sprach von einem Anreizsystem, das den politisch rechten Rand stärke. In dem Bundesland wird Ende Oktober ein neuer Landtag gewählt.| 18.09.2019 23:00 Uhr

Hamburg: Mit einer großen Show hat in der Hansestadt das diesjährige Reeperbahn-Festival begonnen. Hamburgs Kultursenator Brosda sagte in seiner Eröffnungsrede, das Festival sei für die Musikindustrie das, was die Berlinale für den Film und die Frankfurter Buchmesse für den Literaturbetrieb sei. Bis zum Sonnabend sind knapp 600 Konzerte, Film- und Literaturvorführungen an 90 Veranstaltungsorten geplant. Das Reeperbahn-Festival ist nach Angaben der Veranstalter das größte Clubfestival Europas.| 18.09.2019 23:00 Uhr

Zum Sport: Der FC Bayern München hat sein Auftaktspiel in der neuen Champions-League-Saison klar gewonnen. Der deutsche Fußballmeister setzte sich gegen Roter Stern Belgrad mit 3:0 durch. Bayer Leverkusen verlor dagegen zuhause gegen Lokomotive Moskau mit 1:2. Und in der Vorrunde der Handball-Champions-League siegte die SG Flensburg-Handewitt gegen das norwegische Team aus Elverum mit 26:19.| 18.09.2019 23:00 Uhr

In der Nacht überwiegend gering bewölkt, im Nordseeumfeld Schauer möglich. Tiefstwerte von 11 bis 4 Grad. Am Tage wechselhaft, gebietsweise Schauer. Allgemein kühl bei maximal 14 bis 17 Grad. Schwacher bis mäßiger West- bis Nordwestwind. Die weiteren Aussichten: Am Freitag oft bewölkt, zeitweise leichter Regen, 15 bis 18 Grad. Am Sonnabend meist sonnig und trocken, 17 bis 22 Grad.| 18.09.2019 23:00 Uhr