NDR Info Nachrichten vom 15.09.2019:

Wieder Ausschreitungen in Hongkong

Hongkong: In der chinesischen Sonderverwaltungszone liefern sich wieder Regierungsgegner und Polizisten gewaltsame Auseinandersetzungen. Demonstranten warfen Steine und Molotowcocktails auf das Regierungsgebäude. Die Einsatzkräfte reagierten mit Tränengas und Wasserwerfer. Auch vor dem britischen Konsulat versammelten sich Menschen. Sie forderten von der ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien mehr Unterstützung. Die Veranstalter schätzen, dass sich wieder Hunderttausende an den Kundgebungen beteiligen. Seit fast vier Monaten gehen die Hongkonger auf die Straße. Sie wehren sich gegen einen wachsenden Einfluss der chinesischen Führung. Auslöser war ein Gesetzentwurf, der es den Justizbehörden erlaubt hätte, Verdächtige nach China auszuliefern. Den hat Regierungschef Lam zwar zurückgezogen. Jetzt fordern die Demonstranten aber unter anderem eine Untersuchung der Polizeigewalt und freie Wahlen.| 15.09.2019 14:00 Uhr

SPD sieht noch Beratungsbedarf

Berlin: Die SPD sieht noch Beratungsbedarf beim geplanten Klimaschutz-Paket der großen Koalition. Es müssten noch eine ganze Reihe von Problemen miteinander diskutiert werden, erklärte der kommissarische Parteivorsitzende Schäfer-Gümbel in Berlin. Man brauche eine Einigung über alle Punkte. Kurz vor der entscheidenden Sitzung des Klimakabinetts zeichnen sich inzwischen erste Annäherungen zwischen Union und SPD ab. Mehrere Medien berichten übereinstimmend, dass die Koalition in den kommenden vier Jahren etwa 40 Milliarden Euro ausgeben will. Mit dem Geld soll unter anderem die Sanierung von Gebäuden gefördert werden. Den Berichten zufolge steht der Betrag aber noch nicht fest, es werde noch gerechnet.| 15.09.2019 14:00 Uhr

Flüchtlinge verlassen "Ocean Viking"

Lampedusa: Die 82 Bootsflüchtlinge an Bord des Rettungsschiffs "Ocean Viking" sind zu der italienischen Mittelmeerinsel gebracht worden. Das teilte "Ärzte ohne Grenzen" mit. Die Hilfsorganisation betreibt gemeinsam mit SOS Méditeranée das Rettungsschiff. Medienberichten zufolge nehmen Italien, Deutschland, Frankreich, Portugal und Luxemburg die Flüchtlinge aus mehreren afrikanischen Ländern auf. In die Bundesrepublik sollen demnach 24 Migranten kommen. Bundesinnenminister Seehofer hatte am Freitag gesagt, dass Deutschland dauerhaft jeden vierten Migranten aufnehmen könne, der im Mittelmeer gerettet und nach Italien gebracht werde. Die Linke begrüßte die Ankündigung. Widerstand kam von AfD und FDP.| 15.09.2019 14:00 Uhr

Iran: kein Angriff auf saudische Ölanlagen

Teheran: Der Iran hat den Vorwurf zurückgewiesen, mit Drohnen zwei Öl-Raffinerien in Saudi-Arabien angegriffen zu haben. Ein Sprecher des Außenministeriums nannte entsprechende Äußerungen von US-Außenminister Pompeo absurd und bedeutungslos. Pompeo hatte den Iran verantwortlich gemacht, obwohl zuvor Huthi-Rebellen aus dem Jemen die Drohnenangriffe für sich reklamiert hatten. Saudi-Arabien führt eine Militärkoalition an, die gegen die schiitischen Huthi-Rebellen kämpft. Der Iran unterstützt wiederum die Aufständischen. Die Internationale Energieagentur sieht nach den Angriffen auf die saudi-arabischen Ölanlagen zunächst keine Versorgungsprobleme. Die Märkte seien vorerst gut versorgt, teilte die IEA in Paris mit.| 15.09.2019 14:00 Uhr

Tunesien wählt neues Staatsoberhaupt

Tunis: Im nordafrikanischen Tunesien hat die Wahl eines neuen Staatsoberhaupts begonnen. Etwa sieben Milionen Bürger sind aufgerufen, heute bei der ersten Runde der Wahl ihre Stimme abzugeben. Unter den 26 Kandidaten gibt es keinen klaren Favoriten. Gute Chancen werden dem parteilosen Verteidigungsminister Zbidi, dem amtierenden Regierungschef Chahed und dem Kandidaten der muslimisch-konservativen Partei Ennahda, Mourou, eingeräumt. Etwa 70.000 Sicherheitskräfte sind im Einsatz, um die Wahl in Tunesien zu schützen. 2015 und 2016 hatte es mehrere islamistische Anschläge gegeben, inzwischen hat sich die Lage deutlich verbessert.| 15.09.2019 14:00 Uhr

Kiel trennt sich von Schubert

Zum Sport: Fußball-Zweitligist Holstein Kiel hat sich von Trainer Andre Schubert getrennt. Dies gab der Verein bekannt. Unter Schubert konnten die Kiel nur eins ihrer ersten sechs Zweitligaspiele gewinnen. Ein Nachfolger für den Coach steht noch nicht fest.| 15.09.2019 14:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Von Norden her dichte Wolken und Regen. 17 bis 24 Grad. Morgen viele Wolken und in Niedersachsen Regen. Zur Ostsee hin freundlicher und meist trocken. 14 bis 17 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag windiges Schauerwetter, Sturmböen möglich. 13 bis 16 Grad. Am Mittwoch Sonnenschein und nachlassender Wind. 13 bis 16 Grad.| 15.09.2019 14:00 Uhr