NDR Info Nachrichten vom 15.09.2019:

SPD will 1 Million Elektro-Ladesäulen

Berlin: Die SPD dringt in den Klimaschutzverhandlungen mit der Union auf eine Million zusätzliche Ladesäulen für Elektroautos. Der kommissarische Parteivorsitzende Scholz sagte der "Bild am Sonntag", die Ladestationen sollten bis 2025 eingerichtet werden. Im Kampf gegen den Klimawandel sei der Umstieg auf abgasfreie Autos zentral. Offen ist dem Bericht zufolge, wie die Stationen finanziert werden sollen. Knapp eine Woche vor der entscheidenden Sitzung des Klimakabinetts zeichnen sich inzwischen erste Eckpunkte einer Einigung von Union und SPD ab. Mehrere Medien berichten übereinstimmend, dass die Koalition in den kommenden vier Jahren etwa 40 Milliarden Euro ausgeben will. Mit dem Geld soll unter anderem die Sanierung von Gebäuden gefördert werden. Laut Deutscher Presseagentur steht der Betrag aber noch nicht fest, es werde noch gerechnet. Beim Streit um die Bepreisung von CO2 soll eine Einigung ebenfalls in Reichweite sein.| 15.09.2019 10:00 Uhr

USA: Könnten Ölreserven freigeben

Washington: Die USA sind bereit, die weltweite Versorgung mit Erdöl nach dem Angriff auf saudische Produktionsanlagen zu stützen. Wie das Energieministerium in Washington mitteilte, könnten die USA die strategische Ölreserve des Landes freigeben, sollte es zu Verwerfungen kommen. Man werde zudem mit der Internationalen Energieagentur in Paris beraten, ob ein international abgestimmtes Vorgehen nötig ist. Die weltweiten Ölmärkte seien allerdings gut versorgt, es gebe ausreichend Lagerbestände. In Saudi-Arabien hatten Drohnen gestern zwei Erdöl-Anlagen angegriffen und in Brand gesetzt. Die Führung in Riad meldete daraufhin einen drastischen Einbruch der Produktion. Den Angriff reklamierten die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen für sich, die vom Iran unterstützt werden. US-Außenminister Pompeo machte den Iran selbst verantwortlich.| 15.09.2019 10:00 Uhr

Ocean Viking: Flüchtlinge gehen an Land

Rom: Auf Lampedusa konnten in der Nacht die ersten Migranten von dem Rettungsschiff "Ocean Viking" an Land gehen. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, liegt das Schiff vor der Insel auf Anker. Boote der Küstenwache hätten bis heute früh etwa die Hälfte der Flüchtlinge an Land gebracht. Nach Medienberichten sollen von den 82 Menschen an Bord 24 nach Deutschland gebracht werden. Bundesinnenminister Seehofer hat inzwischen erklärt, dass Deutschland dauerhaft ein Viertel aller Migranten aufnehmen könne, die im Mittelmeer gerettet und dann nach Italien gebracht werden. Die Linke begrüßte den Schritt, AfD und FDP kritisierten die Zusage.| 15.09.2019 10:00 Uhr

Tunesien wählt neues Staatsoberhaupt

Tunis: Im nordafrikanischen Tunesien hat die Wahl eines neuen Staatsoberhaupts begonnen. Etwa sieben Milionen Bürger sind aufgerufen, heute bei der ersten Runde der Wahl ihre Stimme abzugeben. Unter den 26 Kandidaten gibt es keinen klaren Favoriten. Gute Chancen werden dem parteilosen Verteidigungsminister Zbidi, dem amtierenden Regierungschef Chahed und dem Kandidaten der muslimisch-konservativen Partei Ennahda, Mourou, eingeräumt. Etwa 70.000 Sicherheitskräfte sind im Einsatz, um die Wahl in Tunesien zu schützen. 2015 und 2016 hatte es mehrere islamistische Anschläge gegeben, inzwischen hat sich die Lage deutlich verbessert. Tunesien nimmt für sich in Anspruch, als einziges Land des sogenannten Arabischen Frühlings eine funktionierende Demokratie zu sein. Überschattet werden die Errungenschaften von schweren wirtschaftlichen und sozialen Problemen.| 15.09.2019 10:00 Uhr

Eingänge zur Automesse IAA blockiert

Frankfurt am Main: Mehrere Hundert Demonstranten haben den Haupteingang zur Automesse IAA blockiert. Wie Aktivisten des Bündnisses "Sand im Getriebe" mitteilten, wurde den Besuchern an zwei Orten der Zugang zur Messe versperrt. Ein Sprecher der Ausstellung bestätigte die Störungen. Der Protest sei bislang friedlich, die Besucherströme würden umgeleitet. Die Polizei kündigte an, vorerst nicht einzugreifen. Schon gestern hatten vor den Toren der IAA Tausende Menschen für einen weniger klimaschädlichen Straßenverkehr demonstriert.| 15.09.2019 10:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute nach freundlichem Beginn von Norden her dichte Wolken mit etwas Regen. Höchstwerte 17 Grad in Flensburg bis 24 Grad in Hildesheim. Morgen viele Wolken und in Niedersachsen zeitweise Regen, später abziehend. Zur Ostsee hin freundliche Abschnitte und meist trocken. Höchstwerte 14 bis 17 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag neben Schauern freundliche Abschnitte, 13 bis 16 Grad. Am Mittwoch vor allem im Ostseeumfeld mehr Sonne, gebietsweise noch Schauer, ebenfalls 13 bis 16 Grad.| 15.09.2019 10:00 Uhr