NDR Info Nachrichten vom 15.09.2019:

Berlin: In der Klimapolitik zeichnen sich erste Umrisse einer Einigung von Union und SPD ab. Nach übereinstimmenden Medienberichten will die Koalition in den kommenden vier Jahren etwa 40 Milliarden Euro ausgeben. Mit dem Geld sollen unter anderem der Kauf von Elektroautos und die Sanierung von Gebäuden gefördert werden. Außerdem soll es zusätzliche Mittel für den Bahnverkehr und die Erforschung neuer Antriebsarten geben. Unklar ist, ob es auch bei der Verteuerung von CO2 eine Einigung gibt. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" hat sich die Union mit ihrer Forderung weitgehend durchgesetzt, die CO2-Bepreisung über den Handel mit Verschmutzungsrechten zu steuern. Laut anderen Medien gibt es noch keine Einigung. Ebenso unklar ist die Finanzierung der Maßnahmen. Aus der Union heißt es, neue Schulden sollten nicht gemacht werden.| 15.09.2019 07:00 Uhr

Washington: Die USA haben den Iran für die Drohnenangriffe auf saudische Öl-Anlagen verantwortlich gemacht. Außenminister Pompeo erklärte, inmitten der Rufe nach Entspannung habe der Iran einen beispiellosen Angriff auf die Energieversorgung der Welt verübt. Es gebe keinen Beweis, dass die Angriffe aus dem Jemen kamen. Zuvor hatten sich die Huthi-Rebellen im Jemen zu den Angriffen bekannt; sie werden vom Iran unterstützt. Drohnen hatten gestern zwei Anlagen des staatlichen saudi-arabischen Ölkonzerns in Brand gesetzt.| 15.09.2019 07:00 Uhr

Berlin: Verdi-Chef Bsirske hat erneut an die Politik appelliert, die Tarifbindung in Deutschland zu stärken. Bsirske sagte, Bund, Länder und Gemeinden dürften öffentliche Aufträge nur noch an Unternehmen vergeben, die auf Tarifverträge Rücksicht nehmen. Die Firmen müssten entweder selbst tarifgebunden sein oder den maßgeblichen Tarifvertrag der jeweiligen Branche anwenden. Dies könne helfen, der Erosion des Tarifsystems entgegenzuwirken. Schließlich hätten die öffentlichen Aufträge ein Volumen von mehr als 400 Milliarden Euro pro Jahr. Laut Verdi waren Anfang der 90er Jahre in Westdeutschland noch 80 Prozent der Beschäftigten durch Tarifverträge geschützt. Heute seien es im Westen knapp 60 und im Osten sogar nur 46 Prozent.| 15.09.2019 07:00 Uhr

Ouagadougou: Die westafrikanischen Staaten wollen härter gegen Islamisten vorgehen. Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft verabschiedete auf einem Sondergipfel in Burkina Faso einen entsprechenden Aktionsplan. Demnach soll der sogenannte Kampf gegen Terrorismus in der Region in den kommenden Jahren mit umgerechnet 900 Millionen Euro unterstützt werden. Zu diesem Zweck wollen die Staaten einen Fonds bilden, aus dem sowohl nationale als auch gemeinsame militärische Einsätze finanziert werden. Nach Angaben des Bündnisses gab es im westlichen Afrika in den vergangenen vier Jahren mehr als 2.000 islamistische Angriffe; mehr als 11.000 Menschen seien dabei getötet worden.| 15.09.2019 07:00 Uhr

Tunis: Etwa sieben Millionen Tunesier sind aufgerufen, heute ein neues Staatsoberhaupt zu wählen. Der bisherige Präsident Essebsi war im Juli im Alter von 92 Jahren gestorben. Unter den 26 Kandidaten gibt es keinen klaren Favoriten. Gute Chancen werden dem parteilosen Verteidigungsminister Zbidi, dem amtierenden Regierungschef Chahed und dem Kandidaten der muslimisch-konservativen Partei Ennahda, Mourou, eingeräumt. Es ist erst das zweite Mal nach dem sogenannten Arabischen Frühling von 2011, dass die Tunesier in freier Wahl ihr Staatsoberhaupt bestimmen können.| 15.09.2019 07:00 Uhr

Zum Sport: Fußball-Bundesligist RB Leipzig bleibt nach einem Unentschieden gegen Bayern München Tabellenführer. Die beiden Top-Teams trennten sich gestern Abend mit einem 1:1-Unentschieden. In den weiteren Sonnabend-Partien spielten: Union Berlin - Werder Bremen 1:2, Dortmund - Leverkusen 4:0, Köln - Mönchengladbach 0:1, Mainz - Hertha BSC 2:1 und Augsburg - Frankfurt 2:1.| 15.09.2019 07:00 Uhr

Das Wetter: Heute nach freundlichem Beginn von Norden her dichte Wolken mit etwas Regen. Höchstwerte 17 Grad in Flensburg bis 24 Grad in Hildesheim. Morgen viele Wolken und in Niedersachsen zeitweise Regen, später abziehend. Zur Ostsee hin freundliche Abschnitte und meist trocken. Höchstwerte 14 bis 17 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag neben Schauern freundliche Abschnitte, 13 bis 16 Grad. Am Mittwoch vor allem im Ostseeumfeld mehr Sonne, gebietsweise noch Schauer, ebenfalls 13 bis 16 Grad.| 15.09.2019 07:00 Uhr