NDR Info Nachrichten vom 14.09.2019:

Deutschland will jeden vierten Bootsflüchtling aufnehmen

Berlin: Die Bundesregierung ist bereit, langfristig einen großen Teil der Bootsflüchtlinge aus Italien aufzunehmen. Bundesinnenminister Seehofer nannte in einem Zeitungsinterview eine Quote von 25 Prozent. Das werde die deutsche Migrationspolitik nicht überfordern. Schon in der Vergangenheit habe Deutschland etwa ein Viertel der Migranten aufgenommen, die über das Mittelmeer nach Italien kommen. In den vergangenen zwölf Monaten seien es 561 Menschen gewesen. Seehofer äußerte die Erwartung, dass sich weitere Staaten anschließen. Nach unbestätigten Berichten soll auch Frankreich dazu bereit sein, ein Viertel der Bootsflüchtlinge aufzunehmen. Ende September wollen Vertreter Deutschlands, Frankreichs, Italiens und der EU über eine vorläufige Quotenregelung beraten. Der Vorschlag soll dann auf dem EU-Gipfel Mitte Oktober vorgestellt werden.| 14.09.2019 10:45 Uhr

Ocean Viking darf Lampedusa anlaufen

Rom: Das private Rettungsschiff "Ocean Viking" darf den Hafen von Lampedusa anlaufen. Wie die Besatzung mitteilte, hat sie von der Leitstelle in Rom die entsprechende Erlaubnis erhalten. Bei Einsätzen in der vergangenen Woche hatte die "Ocean Viking" insgesamt 82 Menschen an Bord genommen, die meisten von ihnen vor der libyschen Küste. Sie sollen in den kommenden Tagen auf verschiedene europäische Länder verteilt werden.| 14.09.2019 10:45 Uhr

Bundesregierung ringt um Klimaschutz

Berlin: CDU, CSU und SPD ringen weiter um eine Annäherung beim Klimaschutz. Nach mehr als fünfstündigen Beratungen der Parteispitzen wurden in der Nacht keine konkreten Ergebnisse mitgeteilt. Die Koalitionäre wollen jetzt am Donnerstag erneut zusammenkommen, um Hürden für einen gemeinsamen Beschluss aus dem Weg zu räumen. Am Freitag soll dann das sogenannte Klima-Kabinett entscheiden, mit welchen Mitteln Deutschland seine Klimaziele erreichen soll. Uneinigkeit gibt es unter anderem bei der Frage, wie der Ausstoß von CO2 bepreist werden soll. Während die Union ein bestimmtes Kontingent an Verschmutzungsrechten bevorzugt, mit dem die Verursacher dann handeln können, zieht die SPD eine CO2-Steuer vor. In den vergangenen Tagen haben beide Seiten ihre Kompromissbereitschaft bekundet.| 14.09.2019 10:45 Uhr

Proteste an IAA-Publikumstagen

Frankfurt am Main: Die Internationale Automobilausstellung ist seit heute für das allgemeine Publikum geöffnet. Am ersten Wochenende der IAA planen Klima- und Umweltschutzgruppen mehrere Protestaktionen, um die Autoindustrie zu einer weniger klimaschädlichen Mobilität zu bewegen. So soll es heute unter anderem eine Fahrrad-Sternfahrt mit 13 Routen über mehr als 500 Kilometer geben. 20.000 Teilnehmer werden erwartet. Die Autogegner fordern die Abschaffung des Verbrennungsmotors, Vorrang für Fußgänger und Radfahrer und einen Ausbau von Bus und Bahn. Die IAA dauert noch bis zum 22. September.| 14.09.2019 10:45 Uhr

Zehntausende zu Mugabes Trauerfeier erwartet

Harare: Mehrere Staats- und Regierungschefs kommen heute zur Trauerfeier für den ehemaligen Präsidenten Mugabe in die Hauptstadt Simbabwes. Unter den Trauergästen sind Chinas Präsident Xi und der frühere kubanische Staatschef Castro. Insgesamt werden zu dem Staatsakt zehntausende Menschen erwartet. Mugabe war im Alter von 95 Jahren bei einem Krankenhausaufenthalt in Singapur gestorben. Wegen seines autokratischen Regierungsstils und wegen Menschenrechtsverletzungen stand er im In- und Ausland in der Kritik.| 14.09.2019 10:45 Uhr

Das Wetter

Heute viel Sonne, gebietsweise wolkig, trocken. Später auf den Nordfriesischen Inseln starke bis stürmische Böen. 17 bis 21 Grad.| 14.09.2019 10:45 Uhr