NDR Info Nachrichten vom 12.09.2019:
EU-Staaten verlängern Operation "Sophia"
Brüssel: Die EU-Mittelmeermission "Sophia" wird vor Libyen vorerst weiterhin keine Flüchtlinge retten. Nach Angaben von Diplomaten haben sich Vertreter der Mitgliedsstaaten darauf geeinigt, den Einsatz unter den derzeitigen Bedingungen um ein halbes Jahr bis Ende März 2020 zu verlängern. Die Überwachung des Seegebiets auf der Flüchtlingsroute nach Italien erfolgt zurzeit lediglich aus der Luft mit Flugzeugen und Drohnen. Die Marinemission "Sophia", an der sich auch Deutschland beteiligt, hatte 2015 begonnen, mit dem Ziel gegen Schleuser und Waffenschmuggler vorzugehen. Auch die Ausbildung der libyschen Küstenwache gehört dazu. Laut EU-Kommission wurden im Rahmen der Marine-Operation 45.000 Migranten gerettet. Seit vergangenem März sind keine Schiffe mehr im Einsatz, weil sich die EU-Staaten nicht über die Flüchtlingsverteilung einigen konnten.| 12.09.2019 20:00 Uhr
Maßnahmenpaket für Sicherheit an Bahnhöfen
Berlin: Die Bundesregierung und die Deutsche Bahn haben Maßnahmen für mehr Sicherheit an Bahnhöfen vereinbart. Geplant ist unter anderem, dass dort künftig 1.300 zusätzliche Bundespolizisten patroullieren. Da das Personal erst noch ausgebildet werden muss, sollen die Stellen nach und nach bis zum Jahr 2024 besetzt sein. Nach Angaben von Regierung und Bahn sollen bis dahin auch nahezu alle großen Bahnhöfe mit moderner Videotechnik ausgestattet werden. Eine Arbeitsgruppe werde weitere Maßnahmen prüfen - wie etwa die Einrichtung von Barrieren auf Bahnsteigen. Hintergrund der Beratungen sind Vorfälle, bei denen Menschen auf Bahnhöfen vor Züge gestoßen worden waren.| 12.09.2019 20:00 Uhr
Seehofer will mehr Geld gegen Extremismus
Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat den Bundestag um mehr Geld für die Sicherheitsbehörden gebeten. In der Haushaltsdebatte sagte der CSU-Politiker, neben der Gefahr durch Islamisten werde inzwischen auch die Gefahr durch Rechtsextremisten und Rechtsterroristen als hoch eingestuft. Deswegen werde es beim Bundeskriminalamt und beim Bundesamt für Verfassungsschutz neue Einheiten geben. Er bitte das Parlament um die notwendigen Mittel. Seehofer betonte zugleich, dass Deutschland sicherer geworden sei und zu den sichersten Ländern der Welt gehöre. Dazu habe die Ausweitung von Befugnissen der Behörden beigetragen. Auch die Aufklärungsquote bei Straftaten sei gestiegen.| 12.09.2019 20:00 Uhr
EZB kauft wieder Anleihen
Frankfurt am Main: Die Europäische Zentralbank will mit erneuten Anleihenkäufen gegen die schwächelnde Konjunktur im Euro-Raum vorgehen. Zunächst sollen ab November pro Monat Wertpapiere im Umfang von 20 Milliarden Euro gekauft werden. Das Programm hatte immer wieder für Kritik - auch aus Deutschland - gesorgt. Außerdem wird es für Banken teurer, wenn sie bei der Notenbank überschüssiges Geld parken. Bisher mussten die Banken der EZB dafür 0,4 Prozent Zinsen zahlen, künftig sind es 0,5 Prozent. Die höheren Kosten sollen die Banken animieren, mehr Kredite an Unternehmen und Privatkunden zu vergeben. Den Leitzins beließ die EZB auf dem Rekordtief von null Prozent.| 12.09.2019 20:00 Uhr
VDA-Präsident Mattes tritt zurück
Berlin: Der Präsident des Verbands der Automobilindustrie, Mattes, legt zum Jahresende sein Amt nieder. Er werde sich neuen Aufgaben zuwenden, teilte der VDA mit, ohne konkreter zu werden. Der frühere Ford-Manager ist erst seit März 2018 VDA-Präsident. Der Verband gilt als eine der einflussreichsten Lobbyorganisationen in Deutschland. Der "Spiegel" hatte zuletzt über Kritik an Mattes berichtet. Er sei nicht eng genug mit den Entscheidungsträgern in der Politik vernetzt.| 12.09.2019 20:00 Uhr
Großrazzia gegen Schleuserbande
Berlin: Die Polizei ist mit einer Großrazzia in fünf Bundesländern gegen eine Schleuserbande vorgegangen. Wie die Ermittler mitteilten, durchsuchten 300 Beamte Wohnungen und andere Räume. Die Razzien fanden in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Nordrhein-Westfalen statt. Neun Vietnamesen wurden festgenommen. Die Bande soll Scheinehen und fingierte Vaterschaftsanerkennungen arrangiert haben, um Menschen ein Aufenthaltsrecht in Deutschland zu verschaffen.| 12.09.2019 20:00 Uhr
Wettervorhersage
In der Nacht zum Teil dicht bewölkt, von der Nordsee her etwas Regen möglich. Tiefstwerte 16 bis 12 Grad. Morgen etwas Regen, später von Norden her aufklarend. Höchstwerte 17 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend nur leicht bewölkt und trocken mit viel Sonne, 16 bis 20 Grad. Am Sonntag erst heiter, später bewölkt aber meist trocken, 18 bis 25 Grad.| 12.09.2019 20:00 Uhr