NDR Info Nachrichten vom 12.09.2019:

Regierung fürchtet dramatische Folgen von No-Deal-Brexit

London: Ein ungeregelter EU-Austritt Großbritanniens könnte zu Engpässen und Unruhen im Land führen. Davon geht die Regierung aus, wie interne Dokumente zeigen. Deren Veröffentlichung hatte das Unterhaus erzwungen. Die Papiere befassen sich offiziell mit den schlimmstmöglichen Konsequenzen eines ungeregelten Brexits. Demnach könnte es unter anderem Engpässe bei einigen Lebensmitteln geben. Außerdem schließt die Regierung nicht aus, dass es zu Unruhen kommen und die Reisefreiheit stark eingeschränkt werden könnte. Die oppositionelle Labour-Partei sieht sich in ihren Warnungen bestätigt, dass ein ungeregelter EU-Austritt ein hohes Risiko für die Menschen bedeute. Anfang der Woche war ein Gesetz in Kraft getreten, mit dem ein ungeregelter Brexit am 31. Oktober verhindert werden soll. Premierminister Johnson hatte aber immer wieder betont, dass er einen solchen Schritt nicht ausschließen werde.| 12.09.2019 08:45 Uhr

Test-Erkennung bei neueren VW-Motoren?

Wolfsburg: Auch in neueren VW-Dieselmotoren wurde angeblich eine Software eingebaut, die erkennt, ob sich das Fahrzeug auf einem Prüfstand befindet. Der SWR beruft sich in einem entsprechenden Bericht auf interne Dokumente des Konzerns. Demnach geht es um Diesel-Motoren mit Euro-6-Abgasnorm, die unter anderem bei den Modellen Golf, Tiguan und Passat eingebaut wurden. Die Unterlagen zeigten, dass es bei diesen Motoren eine Zykluserkennung gebe. Zudem gebe es Hinweise darauf, dass die Katalysatoren innerhalb und außerhalb des Testverfahrens unterschiedlich arbeiten sollten. Der VW-Konzern wollte sich zu den Dokumenten nicht direkt äußern. Er bestritt aber allgemein, dass bei den Motoren eine illegale Abschalteinrichtung eingebaut sei.| 12.09.2019 08:45 Uhr

Immer weniger Pharmakonzerne entwickeln Antibiotika

Hamburg: Pharmakonzerne ziehen sich offenbar zunehmend aus der Erforschung neuer Antibiotika zurück. Das zeigen Recherchen des NDR. Auch der weltgrößte Gesundheitskonzern "Johnson & Johnson" bestätigte, dass zur Zeit keine neuen Antibiotika entwickelt würden. 2016 hatten sich noch etwa 100 Unternehmen zu einer Allianz im Kampf gegen resistente Keime zusammengeschlossen. Die Recherchen zeigen, dass fast die Hälfte der Unternehmen, die damals an Antiobiotika-Wirkstoffen geforscht hatten, die Arbeit in diesem Bereich beendet hat. Zur Begründung heißt es von der Unternehmensallianz, dass die Forschung in diesem Bereich zu teuer sei. Dabei warnt etwa die Weltgesundheitsorganisation seit Jahren vor der Ausbreitung resistenter Keime und fordert Investitionen in die Erforschung neuer Antibiotika.| 12.09.2019 08:45 Uhr

US-Gericht genehmigt strengere Asylregeln

Washington: Im Streit um strengere Asylregeln in den USA hat die Regierung einen Erfolg verbucht. Der Oberste Gerichtshof des Landes hat die von Präsident Trump angeordnete Verschärfung des Asylrechts vorerst genehmigt. Die Entscheidung eines Bundesrichters aus Kalifornien, die Reform zu blockieren, wurde aufgehoben. Demnach können jetzt alle Asylanträge von Migranten abgelehnt werden, die über einen Drittstaat in die USA einreisen. Ausnahmen gelten unter anderem für diejenigen, die Opfer von Menschenhändlern geworden sind oder deren Asylantrag in einem anderen Land abgelehnt wurde. Der Rechtsstreit um die Asylrechtsreform geht aber weiter. Menschen- und Bürgerrechtsorganisationen haben gegen die Regelungen geklagt. Ihrer Ansicht nach droht an der mexikanischen Grenze eine humanitäre Krise.| 12.09.2019 08:45 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute viele Wolken und etwas Sonne, stellenweise auch etwas Regen. 18 Grad in Nordfriesland, 21 in Hamburg und bis 23 Grad in Göttingen.| 12.09.2019 08:45 Uhr