NDR Info Nachrichten vom 05.09.2019:

Berlin: Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Rörig, hat die hohen Haftstrafen im Prozess um den massenhaften Kindesmissbrauch in Lügde begrüßt. Rörig sagte, das Landgericht Detmold habe das mögliche Strafmaß weitgehend ausgeschöpft und damit auch das wichtige Signal gesendet, dass der Rechtsstaat diese schweren Verbrechen hart bestrafe. Die Richter verhängten gegen die beiden Angeklagten 13 beziehungsweise zwölf Jahre Haft sowie anschließende Sicherungsverwahrung. Die Deutsche Kinderhilfe forderte weitere Konsequenzen. Um Fehlerquellen zu identifizieren, müssten die Strukturen von Polizei und Jugendamt im Umgang mit Kinderschutzfällen untersucht werden. Die Behörden sollen im Fall Lügde Hinweisen auf den Hauptverdächtigen nicht nachgegangen sein. Außerdem verschwand bei der Polizei Lippe Beweismaterial.| 05.09.2019 17:45 Uhr

Berlin: Der Windenergie-Gipfel bei Bundeswirtschaftsminister Altmaier ist ohne konkrete Ergebnisse zu Ende gegangen. In den kommenden Wochen solle es weitere Diskussionen geben, um zu zeigen, welche Punkte verändert werden müssten, sagte der CDU-Politiker nach dem Treffen in Berlin. Er hatte Vertreter der Bundesländer und der Windenergiebranche ins Wirtschaftsministerium eingeladen, um über verbesserte Rahmenbedingungen zu diskutieren. Der Ausbau der Windenergie an Land hat zuletzt deutlich an Fahrt verloren. Sie gilt als zentraler Baustein der Energiewende.| 05.09.2019 17:45 Uhr

Berlin: Die SPD ist nun doch dazu bereit, das Bundeswehrmandat für den Anti-IS-Einsatz zumindest teilweise zu verlängern. Dabei geht es vor allem um die derzeit in Jordanien stationierten Tornado-Aufklärungsflugzeuge. Der kommissarische SPD-Fraktionschef Mützenich sagte, innerhalb der wenigen noch verbleibenden Wochen sei ein kompletter Abzug nicht mehr sicherzustellen. Das bisherige Mandat läuft Ende Oktober aus. Die Sozialdemokraten hatten eine Verlängerung bisher abgelehnt. Mützenich fordert jetzt, dass sich die Bundesregierung auf ein Anschluss-Mandat zum Abzug einigen soll.| 05.09.2019 17:45 Uhr

London: Das britische Unterhaus soll am Montag erneut über Neuwahlen abstimmen. Das teilte der Minister für Parlamentsangelegenheiten, Rees-Mogg, mit. Gestern war Premierminister Johnson mit einem entsprechenden Antrag im Parlament gescheitert. Oppositionsführer Corbyn von der Labour-Partei will einer Neuwahl erst zustimmen, wenn das Gesetz gegen den No-Deal-Brexit in Kraft getreten ist. Um doch noch Neuwahlen durchzusetzen, gab der Premierminister jetzt seinen Widerstand gegen den Gesetzentwurf auf. Es soll nun rasch durchs Oberhaus gebracht werden, damit am Montag erneut über Neuwahlen abgestimmt werden kann.| 05.09.2019 17:45 Uhr

Brüssel : Die EU hat die Ankündigung des Iran kritisiert, die Beschränkungen für Forschung und Entwicklung im Atombereich aufzuheben. Dies sei unvereinbar mit dem 2015 geschlossenen internationalen Atomabkommen, erklärte ein Sprecher der EU-Kommission. Teheran müsse diese Schritte rückgängig machen und von weiteren Maßnahmen absehen, die das Atomabkommen untergraben. Mit dem schrittweisen Rückzug aus dem Abkommen reagiert die Führung in Teheran auf die Aufkündigung der Vereinbarung durch US-Präsident Trump. Anfang Juli überschritt der Iran bereits die erlaubte Menge von niedrig angereichertem Uran. Die EU setzt sich für den Erhalt des Atomabkommens ein.| 05.09.2019 17:45 Uhr

Noch Schauer und Gewitter möglich. Am Abend häufiger heiter und trocken. 15 Grad auf Amrum und bis 22 Grad in Mecklenburg-Vorpommern.| 05.09.2019 17:45 Uhr