NDR Info Nachrichten vom 01.09.2019:

Steinmeier: Weltkrieg war deutsches Verbrechen

Warschau: Polen und Deutsche haben an den Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren erinnert. Bundespräsident Steinmeier sagte bei der zentralen Veranstaltung in Warschau, der Zweite Weltkrieg sei ein deutsches Verbrechen. Alles Lebendige in Polen habe damals vernichtet werden sollen. Es gebe deshalb keinen Platz in Europa, an dem es ihm schwerer falle, seine Stimme zu erheben. Gleichzeitig würdigte Steinmeier den Prozess der Aussöhnung. Er sprach von Demut und Dankbarkeit. Zuvor hatte Polens Präsident Duda gemahnt, die Erinnerung wachzuhalten. Nicht alle hätten aus dem Zweiten Weltkrieg die richtigen Schlüsse gezogen. Auch in jüngerer Vergangenheit habe es noch ethnische Säuberungen und Völkermord gegeben, so Duda mit Blick auf das ehemalige Jugoslawien. Am 1. September 1939 hatten deutsche Truppen Polen überfallen. Der Tag markiert den Beginn des sechsjährigen Vernichtungskrieges mit 55 bis 80 Millionen Toten.| 01.09.2019 15:00 Uhr

Hohe Wahlbeteiligung in Sachsen

Dresden: In Sachsen zeichnet sich eine deutlich höhere Beteiligung an der Landtagswahl ab als vor fünf Jahren. Bis zum Mittag haben nach Angaben der Landeswahlleiterin 26,2 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Das sind 11,3 Prozentpunkte mehr als 2014. Aus Brandenburg, wo heute ebenfalls ein neuer Landtag gewählt wird, gibt es noch keine Zahlen zur Beteiligung. Insgesamt können in beiden Bundesländern rund 5,5 Millionen Menschen über die Zusammensetzung ihrer Parlamente abstimmen. Umfragen zufolge müssen sowohl das schwarz-rote Bündnis in Sachsen als auch die rot-rote Koalition in Brandenburg mit Verlusten rechnen. Die AfD kann demnach auf deutliche Zuwächse hoffen.| 01.09.2019 15:00 Uhr

Taliban greifen weitere afghanische Stadt an

Kabul: Nur einen Tag nach dem Überfall auf die Stadt Kundus haben die Taliban mit Pul-e Chumri eine zweite nordafghanische Provinzhauptstadt angegriffen. Nach Behördenangaben haben sich die Rebellen in der Nacht in Häusern verschanzt und liefern sich nun Gefechte mit Sicherheitskräften. Es gebe Tote und Verletzte, allerdings sei die Zahl unklar, hieß es. In Kundus hat sich die Lage unterdessen beruhigt. Wie ein städtischer Abgeordneter mitteilte, hätten sich die Taliban zurückgezogen und es gebe keine Kämpfe mehr. Laut afghanischem Innenministerium wurden bei dem Angriff mindestens 25 Menschen getötet und 85 weitere verletzt.| 01.09.2019 15:00 Uhr

Le Maire "außer sich" über EU-Kommission

Paris: Frankreichs Wirtschaftsminister Le Maire hat die EU-Kommission scharf angegriffen. Anlass ist der Verkauf der Eisenbahnsparte des deutschen Vossloh-Konzerns an ein chinesisches Staatsunternehmen. Le Maire sagte, er habe sich seinerzeit zusammen mit der Bundesregierung dafür eingesetzt, dass die Unternehmen Siemens und Alstom ihre Bahnsparten zusammenlegen. Ziel sei es gewesen, Europa gegen die chinesische Konkurrenz zu rüsten. Das habe die EU-Kommission untersagt. Jetzt komme ein chinesisches Eisenbahnunternehmen nach Europa. Er sei außer sich. Le Maire kündigte an, gemeinsam mit Deutschland und Polen auf eine Änderung der Wettbewerbsregeln zu drängen.| 01.09.2019 15:00 Uhr

"Dorian" auf höchste Hurrikan-Stufe hochgestuft

Miami: Das Nationale Hurrikan-Zentrum in den USA hat den Wirbelsturm "Dorian" auf die gefährlichste Kategorie hochgestuft. Die Wetterexperten erklärten, der Sturm im westlichen Atlantik erreiche nun Windgeschwindigkeiten von mehr als 260 Kilometern pro Stunde. Heute soll "Dorian" auf die Bahamas treffen. Die Behörden der Inselgruppe riefen die etwa 400.000 Einwohner auf, sich in Notunterkünfte und höherliegende Orte zu begeben. Sie befürchten Sturmfluten und schwere Schäden.| 01.09.2019 15:00 Uhr

Deutschland-Achter gewinnt Gold

Zum Sport: Bei der Ruder-Weltmeisterschaft in Österreich hat der Deutschland-Achter seinen Titel erfolgreich verteidigt. Die Crew um den Schweriner Schlagmann Hannes Ocik gewann das Finale vor den Booten aus den Niederlanden und Großbritannien.| 01.09.2019 15:00 Uhr

Wettervorhersage

Viele Wolken und einige Schauer, nur gelegentlich etwas Sonne, im Osten auch Gewitter möglich. Höchstwerte 19 Grad auf Pellworm bis 30 Grad in Pasewalk. Morgen neben längerem Sonnenschein auch ein paar Quellwolken und im Verlauf von Nord- und Ostsee her gelegentlich Schauer oder Gewitter möglich, 18 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag mal Sonne, mal Wolken und im Norden etwas Regen, 18 bis 23 Grad. Am Mittwoch nach meist freundlichem Beginn von Nordwesten her Schauer und Gewitter, 18 bis 25 Grad.| 01.09.2019 15:00 Uhr