NDR Info Nachrichten vom 29.08.2019:

Regierungskrise in Italien vorerst beendet

Rom: In Italien beginnt der alte und neue Ministerpräsident Conte mit der Bildung einer neuen Regierung. Das Kabinett wird aus Politikern der Fünf-Sterne-Bewegung und der Sozialdemokraten bestehen. Beide Parteien hatten sich zuvor im Grundsatz auf eine Koalition geeinigt. Allerdings äußerten Vertreter der Sozialdemokraten sich skeptisch über die Aussichten, dass das Bündnis auf Dauer hält. Die PD-Abgeordnete Garavini sagte auf NDR Info, die Regierungsarbeit werde schwierig. Ihre Partei habe sich in der Vergangenheit viele Beleidigungen von Seiten des jetzigen Koalitionspartners anhören müssen. Es gehe aber um die Interessen des Landes. Deshalb sei die Entscheidung für das neue Bündnis sehr klug gewesen, weil es anderenfalls Neuwahlen in Italien gegeben hätte.| 29.08.2019 19:15 Uhr

Britische Regierung bleibt bei Brexit-Kurs

London: Die britische Regierung hat ihre Absicht bekräftigt, das Land Ende Oktober aus der EU zu führen. Der Regierungsbeauftragte im Parlament, Rees-Mogg, sagte, die Austrittsgegner könnten entweder die Regierung stürzen oder ein Gesetz auf den Weg bringen, das einen ungeregelten Ausstieg ausschließt. Wenn sie keine dieser Optionen umsetzten, werde das Königreich am 31. Oktober in Übereinstimmung mit dem Referendum austreten. Rees-Mogg reagierte damit auf die Empörung über den Beschluss von Premierminister Johnson, die Beratungszeit des Parlaments zu verkürzen. Die oppositionelle Labour-Partei erklärte heute, sie wolle nach wie vor einen ungeregelten Brexit per Gesetz verhindern.| 29.08.2019 19:15 Uhr

Klöckner für massive Aufforstung

Berlin: Bundesagrarministerin Klöckner strebt wegen massiver Waldschäden eine umfangreiche Aufforstung an. Die CDU-Politikerin sagte nach einem Treffen mit mehreren Verbänden, angesichts des Klimawandels gehe es darum, robuste Mischwälder zu schaffen. Millionen Bäume sollten neu gepflanzt werden. Es fehle aber Forstpersonal. Die Agrarministerin beklagte, dass im vorigen Jahr mehr als 110.000 Hektar Wald in Deutschland zerstört worden seien. Gründe waren Stürme, Dürre, Brände und Borkenkäfer. Zur Höhe staatlicher Zuschüsse für die Wiederaufforstung äußerte sich Klöckner nicht.| 29.08.2019 19:15 Uhr

Kolumbien: Kehrt der Guerilla-Krieg der FARC zurück?

Bogotá: In Kolumbien drohen neue Auseinandersetzungen mit der FARC-Guerilla. Zwei führende Kommandanten der Organisation kündigten in einem YouTube-Video an, den bewaffneten Kampf gegen die Regierung wieder aufzunehmen. Sie fühlten sich von Präsident Duque verraten. Der Friedensbeauftragte der kolumbianischen Regierung, Ceballos, bezeichnete den Aufruf als besorgniserregendend. Die beiden FARC-Kommandanten hatten 2016 das Waffenstillstands-Abkommen mit der Regierung ausgehandelt, sich aber später davon distanziert. Der Vertrag beendete den jahrzehntelangen Guerilla-Krieg in Kolumbien. Federführend war der damalige kolumbianische Präsident Santos. Sein Nachfolger Duque hatte im Wahlkampf angekündigt, das Abkommen zu ändern - ehemaligen FARC-Rebellen seien zu viele Zugeständnisse gemacht worden.| 29.08.2019 19:15 Uhr

Unregelmäßigkeiten: AfD droht weitere Strafzahlung

Berlin: Die AfD muss wegen ihrer Parteifinanzen mit einer weiteren Strafzahlung rechnen. Nach Angaben der Bundestagsverwaltung beläuft sich diese auf gut 34.000 Euro. Im AfD-Rechenschaftsbericht 2017 seien die Einnahmen und Ausgaben beim sogenannten Kyffhäusertreffen nicht erfasst. Laut einem Bericht des ZDF hatten die Besucher des Treffens ihre Teilnahmegebühr direkt auf ein Konto des thüringischen AfD-Landesverbandes überwiesen. Die Bundestagsverwaltung hatte bereits im April gegen die AfD eine Strafe von mehr als 400.000 Euro verhängt. Dabei ging es um Hilfen einer Schweizer Werbeagentur, die die AfD nicht hätte annehmen dürfen.| 29.08.2019 19:15 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: In der Nacht meist gering bewölkt oder klar, stellenweise Nebel bei 17 bis 11 Grad. Morgen oft nur locker bewölkt und überwiegend trocken bei 21 bis 28 Grad.| 29.08.2019 19:15 Uhr