NDR Info Nachrichten vom 23.08.2019:

Berlin: Die Landwirte in Deutschland stehen nach Einschätzung des Bauernverbandes wegen der Klimaveränderungen vor wachsenden Herausforderungen. Bauernpräsident Rukwied verwies bei der Vorstellung der aktuellen Erntebilanz auf die unregelmäßigen Witterungsverhältnisse. Der Wechsel in den vergangenen Jahren zwischen extremer Hitze und Nässe mache es schwierig, mit widerstandsfähigeren Pflanzensorten gegenzusteuern. Vor allem in Mittel- und Ostdeutschland sowie in Gebieten im Norden habe es 2019 zu wenig Niederschläge gegeben. Die deutschen Bauern hätten deshalb in diesem Jahr rund sechs Prozent weniger Getreide eingefahren als in den Jahren 2013 bis 2017. Das vergangene Dürrejahr sei in dieser Bilanz außer Acht gelassen worden.| 23.08.2019 15:45 Uhr

Brasilia: Die Regierung in Brasilien verstärkt ihren Kampf gehen die verheerenden Waldbrände im Amazonas-Gebiet. Staatspräsident Bolsonaro habe nach einer Krisen-Sitzung des Kabinetts entschieden, das Militär zu Hilfe zu rufen, berichten mehrere Medien. Außerdem würden die Gouverneure der betroffenen Teilstaaten angewiesen, zusätzliche Kräfte für Löscharbeiten zu organisieren. Die Waldbrände dürften auch den G7-Gipfel am Wochenende im französischen Biarritz beherrschen. Nach Staatspräsident Macron sprach sich auch Kanzlerin Merkel dafür aus, über die Lage am Amazonas zu beraten. Regierungssprecher Seibert sagte, die Feuer hätten ein erschreckendes und bedrohliches Ausmaß angenommen. In Brasilien wüten derzeit die schwersten Waldbrände seit Jahren. Betroffen sind auch Naturschutzgebiete und Ländereien indigener Einwohner.| 23.08.2019 15:45 Uhr

Peking: China hat neue Strafzölle auf Einfuhren aus den USA im Umfang von umgerechnet rund 68 Milliarden Euro angekündigt. Geplant seien Abgaben zwischen fünf und zehn Prozent auf mehr als 5000 Produkte, teilte die Regierung in Peking mit. Dazu gehörten Autos, Autoteile, Agrarprodukte, kleine Flugzeuge und Öl. Die Zölle sollen in zwei Stufen angehoben werden. Als Termine werden der 1. September und der 15. Dezember genannt. Es handele sich um eine Antwort auf die angekündigten Zollerhöhungen der USA, heißt es zur Begründung.| 23.08.2019 15:45 Uhr

Murmansk: Im Nordwesten Russlands hat das erste schwimmende Atomkraftwerk abgelegt. Erstes Ziel ist die sibirische Stadt Pewek. Mehrere Schlepper sind im Einsatz, um die mobile Anlage innerhalb von zwei Monaten dorthin zu bringen. Die beiden Reaktoren sollen vor allem abgelegene Gebiete mit Strom versorgen und Gas- und Ölbohrinseln auf See beliefern. Für den Betrieb sind 70 Mitarbeiter nötig. Umweltaktivisten bezeichneten das Projekt als schwimmendes Tschernobyl. Das Atomkraftwerk sei besonders anfällig für Stürme, erklärte Greenpeace. Jeder Zwischenfall könne auf die Umwelt der Arktis verheerende Auswirkungen haben.| 23.08.2019 15:45 Uhr

Hannover: Der Autozulieferer Continental schließt einen Stellenabbau an deutschen Standorten nicht aus. Der Konzern äußerte sich nach einem entsprechenden Zeitungsbericht und verwies auf laufende Gespräche mit Arbeitnehmervertretern. Über Ergebnisse werde man informieren, sobald es diese gebe. Die Halbjahreszahlen hätten gezeigt, dass gehandelt werden müsse. Der Gewinn war im Vergleich zum Vorjahr um 41 Prozent eingebrochen. Dem Bericht zufolge plant Continental, neun Werke seiner Antriebssparte Powertrain zu schließen. Davon könnten weltweit 4.000 Jobs betroffen sein, unter anderem auch in Deutschland.| 23.08.2019 15:45 Uhr

Heute viel Sonnenschein und nur vereinzelt leichte Bewölkung bei 21 bis 29 Grad. Morgen meist sonnig und trocken bei maximal 25 bis 30 Grad, im Seewindbereich um 22 bis 25 Grad.| 23.08.2019 15:45 Uhr