NDR Info Nachrichten vom 22.08.2019:

Urteil nach Messerattacke in Chemnitz

Dresden: Im Prozess um den tödlichen Messerangriff auf einen 35-Jährigen in Chemnitz ist der angeklagte Syrer zu einer Haftstrafe von neuneinhalb Jahren verurteilt worden. Das Landgericht sprach ihn wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung schuldig. Die Staatsanwaltschaft hatte zehn Jahre Haft gefordert, die Nebenkläger elf Jahre. Die Verteidigung legte Rechtsmittel gegen das Urteil ein. Sie wollte einen Freispruch wegen Mangels an Beweisen erreichen. Die Gewalttat am Rande eines Stadtfestes in Chemnitz hatte vor einem Jahr zu ausländerfeindlichen Protesten und Ausschreitungen geführt. Die Oberbürgermeisterin der sächsischen Stadt, Ludwig, forderte alle Seiten auf, das Urteil zu akzeptieren. Es gehe nun wieder darum zu zeigen, dass Chemnitz vielfältig und offen sei.| 22.08.2019 19:15 Uhr

Fünf-Sterne in Italien wollen keine Neuwahlen

Rom: Nach dem Bruch der Regierung in Italien strebt die Fünf-Sterne-Bewegung ein neues Bündnis an. Parteichef di Maio sagte nach einem Gespräch mit Staatspräsident Mattarella, er wolle Neuwahlen verhindern. Als wahrscheinlich gilt, dass Fünf-Sterne mit den Sozialdemokraten über eine Zusammenarbeit beraten wird. Deren Vorsitzender Zingaretti stellte allerdings Bedingungen. Italien brauche eine Regierung der Umkehr als Alternative zur Rechten. Dazu gehöre auch ein Wandel des rigorosen Anti-Migrations-Kurses. Der Rücktritt von Ministerpräsident Conte hatte zuvor das Aus der Koalition aus rechtspopulistischer Lega und Fünf-Sterne-Bewegung besiegelt. Der bisherige Innenminister und Lega-Chef Salvini dringt auf eine Neuwahl noch im Herbst.| 22.08.2019 19:15 Uhr

Brexit: Johnson will Abkommen mit Brüssel

Paris: Der britische Premierminister Johnson hat seinen Willen bekräftigt, im Brexit-Streit mit der EU eine Einigung zu erzielen. Er wolle ein Abkommen, sagte Johnson nach einem Treffen mit Frankreichs Präsident Macron in Paris. Die Gespräche mit Macron und Kanzlerin Merkel hätten ihn ermutigt, so der Premierminister. Frankreichs Staatschef erteilte einer Neuverhandlung des Austrittsabkommens erneut eine Absage. Aber man sollte die kommenden vier Wochen nutzen, um eine Lösung zu finden. Johnson ist vor allem mit der Regelung zur Grenze zu Irland unzufrieden. Sollte es beim umstrittenen sogenannten Backstop keine Einigung geben, würde Großbritannien nach aktuellem Stand die EU Ende Oktober ohne einen Austrittsvertrag verlassen.| 22.08.2019 19:15 Uhr

Merkel unterstützt Verschärfung des EU-Klimaziels

Den Haag: Bundeskanzlerin Merkel hat sich für eine deutliche Verschärfung des europäischen Klimaziels bis 2030 ausgesprochen. Bei einem Besuch in Den Haag sagte Merkel, sie könne den entsprechenden Vorschlag der Niederlande sehr gut mittragen. Er sieht vor, den Ausstoß von Treibhausgasen in der EU bis 2030 um 55 Prozent gegenüber dem Wert von 1990 zu senken. Dies würde dem bestehenden Ziel der Bundesregierung für Deutschland entsprechen. Bislang ist in der EU eine Verminderung der Treibhausgase um 40 Prozent beschlossen. Die Kanzlerin und einige ihrer Minister hatten sich in Den Haag mit dem niederländischen Regierungschef Rutte und Teilen seines Kabinetts getroffen. Im Mittelpunkt stand die Klimapolitik.| 22.08.2019 19:15 Uhr

Konferenz: Elfenbeinhandel bleibt verboten

Genf: Der seit fast 30 Jahren verbotene Handel mit Elfenbein wird vorerst nicht aufgeweicht. Das hat die Artenschutzkonferenz in Genf beschlossen. Sie lehnte mit großer Mehrheit Anträge von Ländern aus dem südlichen Afrika ab. Sie wollten Elfenbein aus den Stoßzähnen der Elefanten wieder zu Geld machen. Ferner beschloss die Konferenz einen besseren Schutz von Giraffen. Tierschutzorganisationen begrüßten die Entscheidungen.| 22.08.2019 19:15 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht gering bewölkt und niederschlagsfrei bei Tiefstwerten von 15 Grad am Fehmarnbelt, 12 Grad in Hamburg und bis 8 Grad in Meppen.| 22.08.2019 19:15 Uhr