NDR Info Nachrichten vom 20.08.2019:

Produktpiraterie: Regierung ist zunehmend besorgt

Hamburg: Produktfälschungen bereiten der Bundesregierung zunehmend Sorgen. Nach Recherchen von NDR und der Wochenzeitung "Die Zeit" hat die Anzahl gefälschter Artikel vor allem aus China rasant zugenommen. Der parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Bareiß, sagte, Deutschland sei besonders betroffen. Der Schaden belaufe sich hierzulande auf rund 50 Milliarden Euro pro Jahr. Demnach fallen durch Produktpiraterie schätzungsweise bis zu 80.000 Arbeitsplätze weg. Bareiß fügte hinzu, man spreche darüber mit der Führung in Peking. Schließlich sei die Volksrepublik für deutsche Unternehmen auch ein wichtiger Markt. Produktfälschungen sind in China offiziell verboten. Das Thema ist auch ein Grund für den Handelskonflikt zwischen den USA und China.| 20.08.2019 09:45 Uhr

Johnson will Brexit-Paket wieder aufschnüren

London: Großbritanniens Premierminister Johnson will das Brexit-Abkommen mit der EU neu verhandeln. In einem Brief an EU-Ratspräsident Tusk schreibt Johnson, er hoffe sehr, dass man Ende Oktober mit einem Deal ausscheiden werde. Zugleich bekräftigte der Premier seine Ablehnung des sogenannten Backstops. Die Regelung sei undemokratisch und verletze Großbritanniens Souveränität. Ein Verbleib in der Zollunion würde es dem Land unmöglich machen, eine eigene Handelspolitik zu verfolgen, so Johnson. Die EU will dagegen am Backstop festhalten, um neue Kontrollen an der Grenze zwischen Irland und Nordirland zu verhindern. Zudem hat Brüssel Nachverhandlungen zum Brexit-Vertrag bisher eine Absage erteilt.| 20.08.2019 09:45 Uhr

Syrische Truppen dringen in Rebellenstadt ein

Damaskus: In der syrischen Provinz Idlib sind Regierungstruppen offenbar in eine strategisch wichtige Stadt der Rebellen vorgedrungen. Wie die oppositionsnahe Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet, griffen Regierungskräfte die Stadt Chan Scheichun zunächst mit heftigem Beschuss vom Boden und aus der Luft an. Anschließend sei es ihnen mit Hilfe der russischen Verbündeten gelungen, in mehrere Viertel einzuziehen. Es handele sich um einen entscheidenden Sieg für die Regierungstruppen. Chan Scheichun ist die größte Stadt im Süden von Idlib und liegt an der strategisch wichtigen Straße von Damaskus nach Aleppo.| 20.08.2019 09:45 Uhr

Italien will Migranten nach Spanien bringen

Rom: Die italienische Regierung hat angeboten, die Migranten auf dem Schiff "Open Arms" selbst nach Spanien zu bringen. Verkehrsminister Toninelli sagte, die Küstenwache könne die verbleibenden Menschen in einen spanischen Hafen fahren. Im Gegenzug müsse die Regierung in Madrid dem privaten Rettungsschiff aber die spanische Flagge entziehen. Spanien hatte der "Open Arms" den nächstgelegen Hafen des Landes angeboten. Der wäre auf den balearischen Inseln. Die Hilfsorganisation lehnt die tagelange Fahrt mit ihrem Schiff aber als nicht machbar ab. Die "Open Arms" liegt seit Mittwochabend vor Lampedusa, laut Medienberichten durften bislang 40 Migranten an Land. Die Aufnahme der übrigen knapp 100 lehnt Italien ab.| 20.08.2019 09:45 Uhr

Offenbar Krisentreffen zu Windkraft einberufen

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat offenbar ein Krisentreffen zur Windkraft an Land angesetzt. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur soll es am 5. September stattfinden. Teilnehmen sollen Vertreter der Windenergiebranche sowie von Bundesländern und Bürgerinitiativen. Altmaier hatte ein entsprechendes Treffen bereits Ende Juli in Aussicht gestellt. Im ersten Halbjahr war der Ausbau der Windenergie an Land fast zum Erliegen gekommen. Die Branche beklagt zu wenig genehmigte Flächen für den Bau von Windrädern sowie einen Genehmigungsstau bei den Behörden. Außerdem gebe es viele Klagen und Proteste von Bürgerinitiativen gegen Windräder.| 20.08.2019 09:45 Uhr

Das Wetter

Heute neben Wolken auch Sonne und von der Nordsee her stellenweise Schauer oder Gewitter. Höchstwerte 19 bis 24 Grad.| 20.08.2019 09:45 Uhr