NDR Info Nachrichten vom 11.08.2019:

Schulze will Plastiktüten verbieten

Berlin: Bundesumweltministerin Schulze will Plastiktüten verbieten. Die SPD-Politikerin sagte der "Bild am Sonntag", ihr Ministerium arbeite an einer entsprechenden gesetzlichen Regelung. Eine freiwillige Vereinbarung mit dem Handel zur Verringerung der Zahl der Tüten sei bereits sehr erfolgreich; seit 2016 sinke der Verbrauch deutlich. Diese Vereinbarung solle jetzt mit dem Verbot abgesichert werden. Schulze ließ offen, wann der Gesetzentwurf fertig sein soll. Bayerns Ministerpräsident Söder hatte Ende Juli angekündigt, eine Bundesratsinitiative für ein deutschlandweites Plastiktütenverbot zu starten. Schulze hatte einen solchen Schritt bisher skeptisch gesehen und argumentiert, gesetzliche Bestimmungen brauchten mehr Zeit als freiwillige Schritte.| 11.08.2019 06:00 Uhr

Müller fordert Klimaneutralität des Bundestags

Berlin: Bundesentwicklungsminister Müller hat dafür geworben, dass der Bundestag komplett klimaneutral arbeitet. Der "Funke-Mediengruppe" sagte Müller, die Dienstflüge von Abgeordneten könnten dazu durch Zahlungen für Klimaschutzprojekte kompensiert werden. Empfänger könnten etwa Initiativen zur Aufforstung in Entwicklungs- und Schwellenländern sein. Zuvor hatte die Bundestagsverwaltung mitgeteilt, dass Bundestagsabgeordnete im vergangenen Jahr mehr Flugmeilen zurückgelegt haben als 2017. Demnach sind Abgeordnete im Rahmen ihrer Tätigkeit zuletzt insgesamt 14,6 Millionen Kilometer geflogen. Im Vergleich zu 2015 und 2016 ist die Zahl der Flugmeilen aber gesunken. Linken-Chefin Kipping sprach sich dafür aus, dass die Bundestagsverwaltung generell keine Inlandsflüge mehr erstattet. Sie verwies darauf, dass jeder Parlamentarier eine Netzkarte für die Bahn habe.| 11.08.2019 06:00 Uhr

Deutsche Reeder fordern sichere Handelswege

Berlin: Der Verband Deutscher Reeder fordert die Europäische Union auf, zur Entspannung der Lage im Persischen Golf beizutragen. Präsidiumsmitglied Nagel sagte der "Welt am Sonntag", die dortigen Angriffe auf Schiffe rührten am Nerv der gesamten zivilen Handelsschifffahrt. Die EU und ihre Mitgliedsstaaten müssten alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Lage zu deeskalieren. Ziel sei eine freie und sichere Passage durch die Straße von Hormus. Zu diesem Zweck könne auch ein europäischer Militäreinsatz beitragen. Die US-Regierung macht Iran für mehrere Angriffe auf Handelsschiffe im Persischen Golf verantwortlich, was Teheran zurückweist. Außerdem haben die iranischen Revolutionsgarden nahe der Straße von Hormus zwei Tanker festgesetzt. Die USA wollen eine internationale Allianz zur Sicherung der Handelswege schmieden und werden von den Briten unterstützt. Die Bundesregierung will sich an einem US-geführten Einsatz nicht beteiligen.| 11.08.2019 06:00 Uhr

Festnahmen nach Protesten in Russland

Moskau: Nach Demonstrationen für freie Wahlen hat die Polizei in Russland zahlreiche Menschen festgesetzt. Nach Angaben von Bürgerrechtlern wurden in Moskau und Sankt Petersburg etwa 280 Menschen in Gewahrsam genommen. Die Polizei nannte eine niedrigere Zahl. In Moskau waren gestern Nachmittag zehntausende Menschen für freie Kommunalwahlen auf die Straße gegangen. Sie wollten durchsetzen, dass die Wahlkommission regierungskritische Kandidaten zur Abstimmung im September zulässt. Außerdem richteten sich die Proteste gegen Polizeigewalt bei früheren Kundgebungen. Anders als an vergangenen Wochenenden hatte die Behörden die Proteste diesmal genehmigt.| 11.08.2019 06:00 Uhr

Nordkorea bestätigt Raketentests

Pjöngjang: Nordkorea hat den Test zweier Mittelstreckenraketen gemeldet. Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA bestätigte entsprechende Militärangaben aus Südkorea. Demnach habe Machthaber Kim Jong Un den Start der Flugkörper persönlich überwacht. Um welche Art von Waffen es sich handelt, blieb unklar. Es war bereits der fünfte Raketentest des Landes innerhalb von zwei Wochen. Südkorea sieht darin ein demonstratives Zeichen militärischer Stärke nach dem Start seiner gemeinsamen Manöver mit den USA. Diese waren von Nordkorea mehrfach als Generalprobe für einen Krieg verurteilt worden.| 11.08.2019 06:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Heute oft heiter, zwischen Nordfriesland und dem Flensburger Raum einzelne Schauer. Höchstwerte 20 bis 27 Grad. An den Küsten Sturmböen möglich. Morgen zunächst oft heiter und trocken, im Verlauf von der Nordsee und dem Emsland her gelegentlich Schauer. Höchstwerte 19 bis 25 Grad. Zur Nordsee hin stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag Schauer, auch Gewitter möglich, 16 bis 20 Grad. Am Mittwoch vom westlichen Niedersachsen bis zur Ostsee Schauer, 18 bis 22 Grad.| 11.08.2019 06:00 Uhr