NDR Info Nachrichten vom 10.08.2019:

Finanzminister legt Entwurf zum Soli-Abbau vor

Berlin: Der Gesetzentwurf für einen weitgehenden Abbau des Solidaritätszuschlages ist offenbar fertig. Nach Medienberichten hat Finanzminister Scholz von der SPD das Papier den anderen Ressorts zur Prüfung übermittelt. Demnach sollen zunächst 90 Prozent der Steuerzahler vom Solidaritätszuschlag befreit werden. Die Union begrüßte den Gesetzentwurf. Fraktionschef Brinkhaus sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei gut, dass Scholz den ersten Schritt gehe. Allerdings müsse später der Soli für alle Steuerzahler abgeschafft werden. Die SPD sieht dafür bislang aber keine Notwendigkeit. Der Solidaritätszuschlag beträgt 5,5 Prozent der Körperschafts- oder Einkommenssteuer.| 10.08.2019 09:15 Uhr

Moskau erwartet erneute Massenproteste

Moskau: Die russische Hauptstadt steht heute erneut im Zeichen von Massenprotesten gegen die Regierung. Die Organisatoren erwarten etwa 100.000 Demonstranten. Sie wollen für freie und faire Kommunalwahlen auf die Straße gehen. Die Oppositionellen fordern unter anderem die Zulassung von Regierungskritikern zu der Abstimmung am 8. September. Diese wurden von den Behörden wegen angeblicher Formfehler bei ihren Registrierungsanträgen ausgeschlossen. Die heutige Kundgebung ist genehmigt. Zuletzt hatten tausende Menschen an nicht erlaubten Protesten teilgenommen.| 10.08.2019 09:15 Uhr

Unterschiede bei Verschreibung von Therapien

Berlin: Ärzte verschreiben Behandlungen wie Krankengymnastik oder Ergotherapie offenbar regional sehr unterschiedlich. Wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet, geht das aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Demnach bekommen etwa gesetzlich Versicherte in Brandenburg seltener Krankengymnastik verordnet als Menschen in Rheinland-Pfalz. Patienten in Sachsen erhielten 25-mal häufiger eine sogenannte Manuelle Therapie auf Rezept als Versicherte im Saarland. Die Bundesregierung hat bislang keine Erklärung dafür. Der Linken-Abgeordnete Kessler fordert nun von Gesundheitsminister Spahn, eine Studie über den Versorgungsbedarf in Auftrag zu geben.| 10.08.2019 09:15 Uhr

Brexit: GB bereitet Hilfen für Firmen vor

London: Die britische Regierung arbeitet offenbar an einem Firmen-Rettungsfonds für den Fall eines ungeregelten Brexits. Die "Times" schreibt, damit sollten große Unternehmen unterstützt werden. Es gebe bereits eine geheime Liste von Firmen, die bei einem ungeregelten Brexit am meisten gefährdet seien. Dem Bericht zufolge will das Kabinett in der kommenden Woche über die Pläne mit dem Decknamen "Operation Eisvogel" beraten. Großbritannien will die EU am 31. Oktober verlassen, laut Premierminister Johnson notfalls auch ohne Abkommen.| 10.08.2019 09:15 Uhr

Berichte: Erhöhte Radioaktivität in Nordrussland

Archangelsk: Im Norden Russlands ist nach einem Unglück auf einem Militärgelände offenbar radioaktive Strahlung freigesetzt worden. Russischen Medienberichten zufolge haben sich Bewohner rund um die Hafenstadt Sewerodwinsk mit Jod eingedeckt. Demnach hat die Stadt auf ihrer Internetseite einen Hinweis auf radioaktive Strahlung mittlerweile gelöscht. Bei dem Unglück auf dem Militärgelände kamen nach russischen Angaben fünf Menschen ums Leben. US-Experten vermuten, dass es beim Test eines neuartigen Marschflugkörpers mit Atomantrieb zu einer Explosion gekommen ist.| 10.08.2019 09:15 Uhr

Mallorca: Erste Stierkämpfe seit zwei Jahren

Palma: Auf der Insel Mallorca haben nach einer zweijährigen Zwangspause wieder Stierkämpfe stattgefunden. Mehrere Tausend Zuschauer kamen gestern Abend in die Arena von Palma de Mallorca. Zeitgleich protestierten rund 400 Tierschützer gegen die Stierkämpfe. Zuvor hatte das spanische Verfassungsgericht ein Verbot der Regionalregierung aufgehoben. Stierkampf sei nationales Kulturgut und dürfe nur vom Staat und nicht einer Region untersagt werden.| 10.08.2019 09:15 Uhr

Das Wetter

Heute wolkig mit gelegentlichen Schauern und Gewittern. Nachmittags aufklarend. Höchstwerte 22 Grad in Niebüll bis 28 Grad in Wolfsburg. An der Nordsee zum Teil schwere Sturmböen möglich.| 10.08.2019 09:15 Uhr