NDR Info Nachrichten vom 06.08.2019:

WM 2006: Das "Sommermärchen" kommt vor Gericht

Bern: In der Affäre um die Fußball-WM 2006 in Deutschland hat die Schweizer Bundesanwaltschaft Anklage gegen frühere hochrangige DFB-Funktionäre erhoben. Sie wirft dem ehemaligen Präsidenten Zwanziger und Ex-Generalsekretär Schmidt sowie dem früheren Generalsekretär des Fußball-Weltverbandes Fifa, Linsi, Betrug in Mittäterschaft vor. Ex-DFB-Präsident Niersbach soll sich wegen Beihilfe vor Gericht verantworten. Dabei geht es um nicht geklärte Zahlungen von umgerechnet 6,7 Millionen Euro aus den Jahren 2002 und 2005. Zwanziger und Niersbach kritisierten die Schweizer Anklagebehörde und bezeichneten die Vorwürfe als "Unsinn" und "haltlos".| 06.08.2019 20:00 Uhr

Breite Kritik an Linnemanns Grundschul-Vorschlag

Hamburg: Politiker aus verschiedenen Parteien kritisieren den stellvertretenden Unions-Fraktionschef Linnemann für seinen Vorschlag, Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen später einzuschulen. Hamburgs Bildungsssenator Rabe nannte die Forderung furchtbar. Wo sollten Kinder Deutsch lernen, wenn nicht in der Schule, sagte der SPD-Politiker auf NDR Info. Sein niedersächsischer Kollege Tonne äußerte sich ähnlich. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prien von der CDU sagte, Linnemanns Vorschlag sei populistischer Unfug. Kritik kam auch von Grünen und Linken. Der Unionsfraktionsvize hatte dafür geworben, die Einschulung von Kindern mit sehr schlechten Deutsch-Kenntnissen zurückzustellen. Sie sollten stattdessen verpflichtend die Vorschule besuchen. Zustimmung erhielt Linnemann vom Deutschen Philologenverband.| 06.08.2019 20:00 Uhr

Kaschmir: Pakistan will UN-Sicherheitsrat einschalten

Islamabad: Im Konflikt um Kaschmir hat Pakistans Militär eine Drohung an Indien gerichtet. Die pakistanischen Streitkräfte stünden fest an der Seite der Menschen in der Region, erklärte Armeechef Bajwa. Premierminister Khan kündigte an, er werde den UN-Sicherheitsrat einschalten. Indiens Regierung hatte gestern per Präsidentendekret den in der Verfassung festgelegten Sonderstatus für den indischen Teil Kaschmirs beendet. Diese Aufhebung ist auch in Indien umstritten. Der Schritt sorgt für neue Spannungen zwischen den verfeindeten Atommächten Pakistan und Indien.| 06.08.2019 20:00 Uhr

Justizminister Wolf plädiert für generelles Burka-Verbot

Stuttgart: Baden-Württembergs Justizminister Wolf will Burkas in Deutschland generell verbieten lassen. In der "Stuttgarter Zeitung" verwies der CDU-Politiker auf Pläne des Bundesjustizministeriums. Sie sehen ein Verbot der Vollverschleierung im Gerichtssaal vor. Wolf sagte, dies sollte dann auch für viele andere Bereiche gelten. Demnach sollte man in der Öffentlichkeit Gesicht zeigen und als Person erkennbar werden, so Wolf. Wieviele Burka-Trägerinnen es in Deutschland gibt, ist unklar.| 06.08.2019 20:00 Uhr

BGH begrenzt Ansprüche nach Flugverspätungen

Karlsruhe: Fluggäste können bei Verspätungen oder Ausfällen keine doppelte Entschädigung verlangen. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. Pauschale Ausgleichszahlungen nach der EU-Verordnung und Schadenersatz nach nationalem Recht würden miteinander verrechnet. Es ging um zwei Fälle, bei denen die Passagiere mit einem Tag Verspätung an ihren Zielen ankamen. Die Forderungen der Kläger etwa für Hotelkosten und Mietwagen waren dabei jeweils geringer als die 600 Euro, die ihnen pauschal als Entschädigung zugestanden wurden. Doppelte Ansprüche waren daher laut BGH ausgeschlossen.| 06.08.2019 20:00 Uhr

Erneut anonyme Spende in Braunschweig

Braunschweig: In der niedersächsischen Stadt gibt es erneut eine anonyme Geldspende. Ein Unbekannter hat einem Hospiz 100.000 Euro übermittelt. Dafür hat er sich erneut an die "Braunschweiger Zeitung" gewandt. Sie soll das Geld offiziell übergeben. In einem Schreiben des Spenders heißt es, schwerstkranken Menschen das Sterben zu erleichtern, sei ein Zeichen menschlicher Wärme und erfordere Respekt und Anerkennung. Seit 2011 gibt es im Raum Braunschweig immer wieder anonyme Geldspenden für soziale Zwecke.| 06.08.2019 20:00 Uhr

Trauer: US-Schriftstellerin Toni Morrison gestorben

New York: Die US-Schriftstellerin Toni Morrison ist tot. Wie ihr Verlag mitteilte, starb sie im Alter von 88 Jahren in New York. Morrison bekam 1993 den Nobelpreis für Literatur. Zu ihren bekanntesten Romanen gehörte „Menschenkind“. Mit diesem Werk gewann die Afro-Amerikanerin 1988 auch den Pulitzer-Preis. In ihren Büchern thematisierte Morrison immer wieder den Rassissmus in den USA. Die Schriftstellerin hatte zudem eine Professur für afroamerikanische Literatur an der Universität Princeton inne.| 06.08.2019 20:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht wechselnd bewölkt und meist trocken.Tiefstwerte 16 bis 12 Grad. Morgen neben dichten Wolken auch zeitweise sonnig und teils kräftige Schauer und Gewitter. Höchstwerte 20 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag mehr Sonne, von Nord- zur Ostsee weitere Schauer oder Gewitter, 20 bis 26 Grad.| 06.08.2019 20:00 Uhr