NDR Info Nachrichten vom 03.08.2019:

Moskau: In der russischen Hauptstadt demonstrieren Oppositionsanhänger erneut für freie und faire Kommunalwahlen. Hunderte Teilnehmer versammelten sich trotz eines Verbots zu einem Protestmarsch durch die Moskauer Innenstadt. Sie wollen darauf aufmerksam machen, dass die Wahlkommission zur Stadtparlamentswahl im September fast ausschließlich Kreml-treue Kandidaten zugelassen hat. Mehrere unabhängige Bewerber sitzen zudem seit Protesten in der vergangenen Woche im Arrest. Auch für heute hatten die russischen Behörden angekündigt, hart durchzugreifen. Medienberichten zufolge gab es erste Festnahmen. Unter ihnen soll einer der Organisatoren der Kundgebung, ein Unterstützer des prominenten Oppositionspolitikers Nawalny, sein.| 03.08.2019 14:15 Uhr

Hongkong: Trotz verschärfter Warnungen aus Peking haben in der chinesischen Sonderverwaltungszone erneut zehntausende Menschen demonstriert. Die zumeist in Schwarz gekleideten Menschen formierten sich zu einem Demonstrationszug. Bislang blieben die Proteste offenbar friedlich. In den vergangenen Wochen war es wiederholt zu schweren Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Die Proteste hatten sich zunächst an einem umstrittenen Gesetzentwurf entzündet, richten sich aber zunehmend gegen den wachsenden Einfluss Pekings in Hongkong. Die Behörden hatten zuletzt eine härtere Linie gegen die Demokratiebewegung eingeschlagen. Zahlreiche Demonstranten und Aktivisten wurden in den vergangenen Tagen festgenommen.| 03.08.2019 14:15 Uhr

Berlin: Der Deutsche Bauerverband kritisiert das neue Abkommen zwischen der EU und den USA zum Rindfleisch-Handel. Präsident Rukwied sagte, die europäischen Staaten machten zunehmend Zugeständnisse zu Lasten der Landwirte. Sein Verband sei deshalb sehr besorgt. Die Öffnung des europäischen Markts sei auch hinsichtlich der Debatte über einen besseren Klimaschutz nicht nachvollziehbar. Die Einigung sieht vor, dass die USA in den kommenden sieben Jahren ihre Rindfleisch-Exporte in die EU auf 35.000 Tonnen erhöhen dürfen. Unter anderem die Bundesregierung hofft, damit insgesamt positiven Einfluss auf die Gespräche im Handelsstreit zu nehmen.| 03.08.2019 14:15 Uhr

Washington: Die US-Regierung hat im Fall Skripal neue Sanktionen gegen Russland angekündigt. Nach Angaben des amerikanischen Außenministeriums werden einheimischen Banken künftig Geschäfte mit russischen Staatsanleihen verboten. Für Exporte von bestimmter Technik gelten schärfere Auflagen. Internationale Finanzinstitutionen sollen zudem weiterhin Kredite für das Land ablehnen. Die Sanktionen treten demnach in etwa zwei Wochen in Kraft. Der russische Ex-Doppelagent Skripal und seine Tochter hatten vergangenen Frühling ein Attentat mit dem Nervengift Nowitschok nur knapp überlebt. Eine unbeteiligte Frau kam nach Kontakt mit dem Stoff ums Leben. Die westlichen Geheimdienste machen Russland für den Anschlag verantwortlich.| 03.08.2019 14:15 Uhr

Berlin: Der kommissarische SPD-Fraktionschef Mützenich hat für eine Fortsetzung der Koalition mit der Union geworben. Der "Rheinischen Post" sagte Mützenich, CDU, CSU und SPD hätten noch genügend Punkte im Koalitionsvertrag, die bearbeitet werden müssten. Dazu zählten der Klimaschutzplan, die Grundrente und die Digitalisierung der Arbeitswelt. Er sei daher dafür, dass die Sozialdemokraten in der Regierungsverantwortung blieben. Union und SPD haben in ihren Koalitionsvertrag eine sogenannte Revisionsklausel aufgenommen. Demnach soll im Herbst Bilanz gezogen werden.| 03.08.2019 14:15 Uhr

Heute im Nordwesten zeitweise wolkig, sonst längerer Sonnenschein. Im Verlauf einzelne, teils kräftige Schauer oder Gewitter, zur Ostsee hin oftmals sonnig. Höchstwerte 20 bis 25 Grad.| 03.08.2019 14:15 Uhr