NDR Info Nachrichten vom 01.08.2019:

Außenminister Maas bittet Polen um Vergebung

Warschau: Bundesaußenminister Maas hat in der polnischen Hauptstadt für die Taten der Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg um Vergebung gebeten. Er schäme sich für das, was Deutsche Polen angetan hätten, sagte Maas in Warschau. Dort fand eine Gedenkfeier zum 75. Jahrestags des Warschauer Aufstands statt. Seit dem 1. August 1944 hatten polnische Widerstandskämpfer gegen die deutschen Besatzer gekämpft. Der Aufstand wurde nach zwei Monaten niedergeschlagen. Der Außenminister legte außerdem am Denkmal für die Opfer des Massakers von Wola einen Kranz nieder. In dem Warschauer Stadtviertel haben SS-Einheiten 1944 etwa 50.000 Zivilisten ermordet.| 01.08.2019 19:15 Uhr

Unions-Forstminister wollen Wald-Masterplan

Dresden: Deutschlands Wälder sollen nach dem Willen der Forstminister von CDU und CSU mit einem Masterplan vor einem Kollaps bewahrt werden. Bei ihrem Treffen im sächsischen Moritzburg forderten die Unions-Politiker vom Bund in den kommenden vier Jahren 800 Millionen Euro. Das Geld solle den Ländern für akute und langfristige Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden. Auch die Länder könnten sich beteiligen. Eine entsprechende Erklärung übergaben die Forstminister Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner. Die CDU-Politikerin sagte, sie sehe gute Gründe für die Forderung. Die deutschen Wälder seien durch Stürme, Trockenheit und Borkenkäfer bedroht. Als Geldquelle brachte Klöckner den Klimafonds der Bundesregierung ins Gespräch.| 01.08.2019 19:15 Uhr

Historischer Friedensvertrag in Mosambik besiegelt

Maputo: In Mosambik haben die Regierung und die früheren Renamo-Rebellen einen Friedensvertrag unterzeichnet. 27 Jahre nach Verhandlungsbeginn besiegelten beide Seiten jetzt das Abkommen. Es sieht unter anderem vor, die ehemaligen Kämpfer wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Die Rebellen hatten von 1976 bis 1992 gegen die Regierung des südost-afrikanischen Landes gekämpft. Dabei starben Hunderttausende Menschen. In Mosambik werden im Oktober ein neuer Präsident und ein neues Parlament gewählt.| 01.08.2019 19:15 Uhr

Kluft zwischen armen und reichen Familien wächst

Berlin: Finanzschwachen Familien in Deutschland geht es heute einer neuen Studie zufolge schlechter als vor zehn Jahren. Wie der Paritätische Gesamtverband erklärte, stehen den ärmsten zehn Prozent der Eltern im Schnitt 364 Euro im Monat für ihr Kind zur Verfügung. Preisbereinigt sei das weniger als im Jahr 2009. Bei den reichsten zehn Prozent der Familien ist der monatliche Betrag mehr als drei mal so hoch. Der Paritätische Wohlfahrtsverband forderte unter anderem die Einführung einer einkommens- und bedarfsorientierten Kindergrundsicherung. Hauptgeschäftsführer Schneider sagte, während die breite Mehrheit sich immer mehr leisten könne, seien arme Kinder zunehmend "außen vor".| 01.08.2019 19:15 Uhr

Gericht fordert Rücknahme von IS-Anhängern

Hamburg: Der Druck auf die Bundesregierung wächst, deutsche IS-Anhänger und ihre Kinder aus Syrien zurückzuholen. Grund ist ein kritisches Schreiben eines Gerichts an das Auswärtige Amt, das NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" vorliegt. Darin legt ein Richter des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg der Behörde nahe, sich mit der Gesetzeslage vertraut zu machen. Deutschland sei zur Rückholung verpflichtet. Das verlange die Bundesregierung für straffällig Gewordene auch von anderen Staaten. Das Auswärtige Amt hatte zuletzt Beschwerde gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin eingelegt. Es wehrte sich dagegen, eine Mutter aus Niedersachsen aus einem syrischen Internierungslager zurück nach Deutschland zu holen. Die Rücknahme der drei Kinder akzeptierte das Ministerium hingegen.| 01.08.2019 19:15 Uhr

Das Wetter

In der Nacht oft locker bewölkt, gebietsweise leichte Schauer. Tiefstwerte 16 bis 11 Grad.| 01.08.2019 19:15 Uhr