NDR Info Nachrichten vom 27.07.2019:

Moskauer Polizei führt Hunderte Demonstranten ab

Moskau: Die Polizei hat bei Protesten in der russischen Hauptstadt Hunderte Demonstranten in Gewahrsam genommen. Nach Behördenangaben wurden fast 300 Menschen abgeführt. Sie müssten sich wegen Störung der öffentlichen Ordnung verantworten. Die Kundgebung richtete sich gegen den Ausschluss von Oppositions-Kandidaten von der Kommunalwahl in Moskau. Als Grund waren formale Mängel angeführt worden. Die Stadt hatte die Demonstration verboten und den Platz vor dem Rathaus gesperrt. Laut Polizei beteiligten sich trotzdem rund 3.500 Menschen an Protesten auf den anliegenden Straßen.| 27.07.2019 17:15 Uhr

Johnson fordert von EU Verzicht auf Grenzregelung

London: Großbritanniens Premierminister Johnson hat die Europäische Union aufgefordert, auf die im Brexit-Vertrag festgeschriebene Vereinbarung zur irisch-nordirischen Grenze zu verzichten. Anderenfalls werde sein Land die EU ohne Abkommen verlassen, sagte Johnson auf einer Veranstaltung in Manchester. Die Regelung sieht vor, dass es keine Kontrollen an der Grenze zwischen Irland und Nordirland geben soll. Deshalb soll das Vereinigte Königreich auch nach dem EU-Austritt in einer Zollunion bleiben. Johnson lehnt dies ab. Im Falle eines ungeregelten Brexits sind Grenzkontrollen kaum zu vermeiden.| 27.07.2019 17:15 Uhr

Frankreich bleibt bei Digitalsteuer

Paris: Frankreich hält trotz angekündigter Vergeltungsmaßnahmen der USA an der nationalen Digitalsteuer fest. Finanzminister Le Maire sagte, sein Land werde diese Steuer umsetzen solange es keine internationale Lösung gibt. Sie richte sich nicht speziell gegen US-Konzerne, auch europäische und chinesische Unternehmen seien betroffen. US-Präsident Trump drohte mit höheren Zöllen auf französischen Wein.| 27.07.2019 17:15 Uhr

Umweltschützer: Grohnde hätte vom Netz gehen müssen

Hannover: Umweltschützer haben kritisiert, dass das Atomkraftwerk Grohnde in Niedersachsen wegen der hohen Temperaturen nicht abgeschaltet worden ist. Nach Ansicht des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz hätte das Kraftwerk auf jeden Fall vom Netz gehen müssen, unabhängig davon, ob das Wasser der Weser eine bestimmte Temperatur überschreitet. Die Kritik richtet sich insbesondere an das niedersächsische Umweltministerium, das als Aufsichtsbehörde die Vorgänge im AKW bei heißer Witterung zu prüfen habe. Der Betreiber hatte Mitte der Woche angekündigt, dass das Kraftwerk voraussichtlich abgeschaltet werden muss, weil ab einer Wassertemperatur von 26 Grad kein Kühlwasser mehr in die Weser zurückgeleitet werden darf. Tatsächlich blieb die Temperatur des Flusses aber mit 25 Grad unter dem Grenzwert.| 27.07.2019 17:15 Uhr

Parade zum Christopher-Street-Day

Berlin: In der Bundeshauptstadt hat die Parade zum 41. Christopher-Street-Day begonnen. Ein bunter Tross bewegt sich vom Kudamm Richtung Brandenburger Tor. Die Veranstalter zählten etwa 150.000 Kundgebungs-Teilnehmer sowie eine noch größere Zahl an Zuschauern. In diesem Jahr sollen insbesondere diejenigen gewürdigt werden, die sich bereits in den 1960er Jahren für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendern eingesetzt hatten. Am Vormittag fand zudem eine Gedenkveranstaltung für die während der Nazi-Zeit ermordeten Homosexuellen statt. An der Kranzniederlegung am Denkmal in Berlin-Mitte nahmen auch Justizsenator Behrendt und Kultursenator Lederer teil.| 27.07.2019 17:15 Uhr

Kurzwetter

Abends weiterhin sonnig, in Vorpommern leichtes Gewitterrisiko bei maximal 25 bis 33, an der Ostsee bei auflandigem Wind 22 bis 24 Grad.| 27.07.2019 17:15 Uhr