NDR Info Nachrichten vom 26.07.2019:

Bahn und Bund starten Investitionsprogramm

Berlin: Der Bund und die Deutsche Bahn wollen ein umfangreiches Investitionsprogramm starten. Vom kommenden Jahr an sollen 86 Milliarden Euro in die Sanierung von Schienen, Weichen und Brücken fließen. Das Programm ist auf zehn Jahre angelegt. Knapp drei Viertel der Kosten übernimmt der Bund, den Rest die Deutsche Bahn. Der Bundestag muss dem geplanten Investitionsprogramm noch zustimmen. Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Kirchner, kritisierte, die Schiene sei über Jahrzehnte auf Verschleiß gefahren worden. Der Investitionsrückstau laufe gegenwärtig auf 60 Milliarden Euro zu. In 10 Jahren werde das Durchschnittsalter der Bestandsinfrastruktur noch älter als heute und der Rückstau damit noch höher sein. Auch der Geschäftsführer des Verbandes Allianz pro Schiene, Flege, kritisierte, das Programm werde nicht reichen, um die Netzqualität spürbar zu verbessern.| 26.07.2019 17:45 Uhr

Bundesregierung warnt Johnson vor zu hohen Erwartungen

Berlin: Die Bundesregierung hat den neuen britischen Premierminister Johnson vor überzogenen Erwartungen bei Brexit-Gesprächen mit der EU gewarnt. Der Europa-Staatsminister im Auswärtigen Amt, Roth, sagte im ZDF, er empfehle Johnson, den Wahlkampf zu beenden und sich zu beruhigen. Neue Provokationen seien nicht hilfreich. Es sei eine naive Vorstellung zu glauben, dass die Europäische Union sich erpressen lasse, so Roth. Der ausgehandelte Vertrag zum Brexit werde nicht neu verhandelt. Auch Irland und Frankreich haben Johnson bereits vor einem Kollisionskurs gewarnt. Regierungssprecherin Demmer teilte per Twitter mit, Bundeskanzlerin Merkel habe mit Johnson telefoniert und ihn zu einem baldigen ersten Besuch nach Berlin eingeladen. Der britische Premier habe die Einladung auch angenommen.| 26.07.2019 17:45 Uhr

EKD betont Dringlichkeit der Seenotrettung

Hannover: Nach dem jüngsten Bootsunglück vor der libyschen Küste hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Bedford-Strohm, seine Forderung nach einem europäischen Verteilmechanismus für Bootsflüchtlinge bekräftigt. Die Katastrophe zeige erneut, wie dringlich es ist, Menschen zu retten, die sich aus Verzweiflung auf die lebensgefährliche Überfahrt über das Mittelmeer begeben, erklärte Bedford-Strohm in Hannover. Die Behinderung und die Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung müssten unverzüglich beendet werden. Nach dem womöglich schwersten Bootsunglück im Mittelmeer in diesem Jahr werden nach Angaben der libyschen Küstenwache 115 Migranten vermisst. Das UN-Flüchtlingshilfswerk und die Internationale Organisation für Migration sprechen sogar von rund 150 Vermissten. Bis heute früh seien 30 Leichen geborgen worden.| 26.07.2019 17:45 Uhr

Etappe der Tour de France abgebrochen

Zum Sport: Die heutige Etappe der Tour de France ist abgebrochen worden. Als Grund gaben die Organisatoren extreme Wetterbedingungen mit Schneefall und Hagel an. Für die Fahrer sei es zu gefährlich gewesen. Es gelten die Zeiten, die bei der letzten Bergwertung genommen wurden. Nun werde der Stand des Rennens auf der Passhöhe des Iseran knapp 40 Kilometer vor dem Ziel gewertet. Dort führte der Kolumbianer Egan Bernal der damit auch das Gelbe Trikot vom Franzosen Julian Alaphilippe übernimmt. Ursprünglich sollte die 19. Etappe von Saint-Jean-de-Maurienne über 126,5 Kilometer nach Tignes führen.| 26.07.2019 17:45 Uhr

Das Wetter

Bis zum Abend überall sonnig bei 27 Grad in Kiel und 38 Grad in Nordhorn. In der Nacht leicht bewölkt oder klar und trocken. Tiefstwerte 19 bis 14 Grad.| 26.07.2019 17:45 Uhr