NDR Info Nachrichten vom 20.07.2019:

Tanker: Bundesregierung fordert Freigabe

Berlin: Die Bundesregierung hat die Festsetzung von zwei Handelsschiffen im Persischen Golf durch den Iran verurteilt. Das Auswärtige Amt forderte Teheran nachdrücklich auf, auch den zweiten Tanker und seine Besatzung sofort freizugeben. Der britische Außenminister Hunt nannte das Vorgehen des Iran inakzeptabel und drohte der Führung in Teheran mit Konsequenzen. Großbritannien rät inzwischen allen britischen Schiffen, die Straße von Hormus zu meiden. Der Iran hatte auf der Ölhandels-Route gestern zwei Schiffe gestoppt. Eines gehört einer britischen Reederei und durfte nach kurzer Zeit weiterfahren. Der andere Tanker fährt unter britischer Flagge. Laut den iranischen Behörden war er in einen Unfall mit einem Fischerboot verwickelt und soll Notrufe ignoriert haben. Der Inhaber, eine schwedische Reederei, erklärte, der Tanker habe alle internationalen Navigationsregeln befolgt.| 20.07.2019 14:15 Uhr

Feierstunde 75 Jahre nach gescheitertem Hitler-Attentat

Berlin: 75 Jahre nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler erinnert die Bundesregierung zur Stunde an den Widerstand gegen das NS-Regime. Im Rahmen der Gedenkfeier im Berliner Bendlerblock würdigte Bundeskanzlerin Merkel die Wehrmachtsoffiziere um Oberst von Stauffenberg als wahre Patrioten. Den Soldatinnen und Soldaten, die derzeit ihren Dienst in der Bundeswehr leisten, sprach Merkel ihren Respekt aus. Etwa 400 Rekrutinnen und Rekruten legten heute ihr Gelöbnis ab. Auch die neue Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer ehrte die Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Sie hätten es als ihre soldatische Pflicht verstanden, der Freiheit und Würde des Einzelnen wieder Geltung zu verschaffen, betonte die Ministerin in ihrer ersten Rede im Amt. Am 20. Juli 1944 hatten Wehrmachtsoffiziere um Oberst von Stauffenberg vergeblich versucht, Hitler mit einer Bombe zu töten. Sie wurden kurz nach dem missglückten Attentat erschossen.| 20.07.2019 14:15 Uhr

Kassel: Tausende demonstrieren gegen Rechts

Kassel: Knapp zwei Monate nach dem Mord-Fall Lübcke sind in der hessischen Stadt tausende Menschen gegen einen Aufzug Rechtsextremer auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach von insgesamt 8.000 Teilnehmern bei drei Protestkundgebungen. Berichte über Zwischenfälle gibt es bislang nicht. Zu dem Aufmarsch Rechtsextremer waren hundert Menschen angemeldet. Die Organisatoren der Partei "Die Rechte" wollen sich damit gegen eine angebliche Instrumentalisierung der Gewalttat gegen Rechts wenden. Der Kasseler Regierungspräsident Lübcke war Anfang Juni vor seinem Haus erschossen worden. Der Generalbundesanwalt geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus.| 20.07.2019 14:15 Uhr

Luftangriffe im Jemen

Sanaa: Die jemenitische Hauptstadt ist von schweren Explosionen erschüttert worden. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition griff nach eigenen Angaben mehrere Stellungen und Lager der Huthi-Milizen an. Es habe sich um Luftverteidigungs-Stellungen und ein Depot für ballistische Raketen gehandelt, sagte ein Sprecher. Die Huthis teilten mit, ihre Rebellen hätten mehrere Drohnenattacken auf eine Luftwaffenbasis in Saudi-Arabien ausgeführt. Die vom Iran unterstützten Huthi-Milizen hatten 2014 die Kontrolle über Sanaa und große Teile des Nordjemen übernommen. Seitdem werden sie von einer von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition bekämpft.| 20.07.2019 14:15 Uhr

50 Grindwale auf Island gestrandet

Reykjavik: An einem isländischen Strand sind rund 50 tote Grindwale angespült worden. Touristen hätten die Tiere auf der Halbinsel Snæfellsnes entdeckt, berichteten lokale Medien. Sie hätten die Polizei benachrichtigt. Wieso die Grindwale strandeten, ist noch nicht geklärt.| 20.07.2019 14:15 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute dichtere Wolken und vermehrt kräftige Gewitter mit Hagel und schweren Sturmböen. Höchstwerte von 22 Grad an den Küsten bis 31 Grad in Parchim.| 20.07.2019 14:15 Uhr