NDR Info Nachrichten vom 19.07.2019:

Washington: Im anhaltenden Konflikt zwischen den USA und dem Iran ist es erneut zu einem Zwischenfall gekommen. Nach Angaben von US-Präsident Trump hat ein Kriegsschiff der Marine in der Straße von Hormus eine iranische Drohne zerstört. Das Flugobjekt sei dem Schiff sehr nahe gekommen und habe die Sicherheit der Crew bedroht. Mehrere Aufrufe, sich zurückzuziehen, seien ignoriert worden. Der US-Präsident sagte, dies sei die jüngste von vielen feindlichen Aktionen des Iran gegen Schiffe, die in internationalen Gewässern operierten. Irans Außenminister Sarif erklärte, seine Regierung habe keine Informationen über den Verlust einer Drohne. Die US-Regierung hatte Iran zuvor aufgefordert, einen im Persischen Golf gestoppten Öltanker wieder freizugeben. Er war laut iranischen Revolutionsgarden bereits am Sonntag festgesetzt worden. Die Besatzung sei festgenommen worden, weil sie Öl geschmuggelt habe, hieß es.| 19.07.2019 00:00 Uhr

Berlin: Das sogenannte Klimakabinett der Bundesregierung ist ohne konkrete Entscheidungen auseinandergegangen. Umweltministerin Schulze sagte, es habe eine sehr intensive Diskussion über einen CO2-Preis gegeben. In den nächsten Wochen liege noch viel Arbeit vor der Koalition. Die SPD-Politikerin betonte, es bleibe beim Zeitplan, dass am 20. September das komplette Maßnahmenpaket für mehr Klimaschutz verabschiedet werden solle. Unter Vorsitz von Kanzlerin Merkel hatten die zuständigen Fachminister mehrere Stunden darüber beraten, wie der Ausstoß von Treibhausgasen langfristig gesenkt werden kann.| 19.07.2019 00:00 Uhr

Bonn: Außenminister Maas und sein russischer Kollege Lawrow haben betont, wie notwendig die Zusammenarbeit beider Länder ist. Die Politiker zeigten sich nach einem Treffen auf dem Petersberg bei Bonn unter anderem grundsätzlich dazu bereit, den Friedensprozess in der umkämpften Ost-Ukraine wieder in Gang zu bringen. Maas sagte, nur über eine offene Diskussion und den Dialog komme man zu Ergebnissen. Ohne Russland könnten die dringenden Fragen der Weltpolitik nicht beantwortet werden. Lawrow rief die EU auf, mehr zu tun, um das Atomabkommen mit dem Iran zu retten.| 19.07.2019 00:00 Uhr

Helsinki: Im Streit der EU-Staaten über die künftige Seenotrettung im Mittelmeer zeichnet sich keine schnelle Lösung ab. Auf dem Treffen der EU-Innenminister fand ein Vorschlag Deutschlands und Frankreichs keine Mehrheit. Danach sollten im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge vorerst auf eine Gruppe aufnahmebereiter Mitglieds-Länder verteilt werden. Unter anderem Italien und Malta lehnten das ab. Der italienische Innenminister Salvini sagte, man wolle nicht erster sicherer Anlaufhafen für Migranten sein. Anfang nächster Woche sind weitere Gespräche vorgesehen.| 19.07.2019 00:00 Uhr

Köln: Nach einem Einsatz gegen mutmaßliche Islamisten bleiben vier Verdächtige in sogenanntem Langzeit-Gewahrsam. Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich bei ihnen um zwei als Gefährder eingestufte Männer sowie um zwei weitere Personen aus ihrem Umfeld. Bei Razzien in Köln und Düren hatten Ermittler gestern Datenträger, Mobiltelefone, Baseballschläger und Messer sichergestellt. Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul sagte, man habe vor den Durchsuchungen keine Hinweise auf einen konkreten Anschlagstermin oder Ort gehabt. Es habe aber Hinweise gegeben, dass die Verdächtigen möglicherweise einen Anschlag planen könnten.| 19.07.2019 00:00 Uhr

Chicago: Die anhaltenden Probleme des Flugzeugherstellers Boeing mit seinem Modell 737 MAX haben erhebliche Auswirkungen auf die Bilanz des US-Unternehmens. Wie der Konzern mitteilte, müssen im zweiten Quartal als Sonderbelastung umgerechnet 4,4 Milliarden Euro abgeschrieben werden. Für Boeing-737-MAX-Maschinen gilt derzeit ein weltweites Flugverbot. Im vergangenen Oktober und im März waren in Indonesien und Äthiopien Flugzeuge des Typs abgestürzt. Insgesamt kamen 346 Menschen ums Leben.| 19.07.2019 00:00 Uhr

Berlin: Der Bundesdatenschutzbeauftragte Kelber warnt vor der Smartphone-Anwendung FaceApp. Wichtige persönliche Daten könnten in falsche Hände geraten, sagte Kelber im SWR. Er nannte die Nutzungsbedingungen der App schwammig. Auch dass nur wenig darüber bekannt sei, wer hinter dem Angebot stehe, sei besorgniserregend. FaceApp war 2017 von einem russischen Entwickler auf den Markt gebracht worden. Das Programm bearbeitet mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Bilder von Nutzern und verfremdet sie mit Filtern. So werde etwa dargestellt, wie die Menschen im Alter aussehen könnten.| 19.07.2019 00:00 Uhr

Nachts wechselnd bewölkt und Durchzug von Schauern und Gewittern. Tiefstwerte 16 bis 13 Grad. Tagsüber Wechsel aus Sonne und Wolken, dazu einzelne Schauer und Gewitter, Höchstwerte 19 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend freundlich, später Schauer und Gewitter, 21 bis 30 Grad. Am Sonntag Schauer und Gewitter, im Verlauf freundlicher bei 19 bis 26 Grad.| 19.07.2019 00:00 Uhr