NDR Info Nachrichten vom 18.07.2019:

Helsinki: Die Europäische Union kommt bei ihren Bemühungen um eine einheitliche Flüchtlingspolitik nicht voran. Ein informelles Treffen der Innenminister in Finnland brachte keinen Durchbruch. Italien und Malta lehnten einen Vorschlag Deutschlands und Frankreichs ab, im Mittelmeer gerettete Migranten vorerst auf eine Gruppe aufnahmebereiter Mitglieds-Länder zu verteilen. Frankreichs Innenminister Castaner sagte, einige Kollegen hätten die Befürchtung geäußert, dass ein Verteilungsmechanismus eine "Sogwirkung" erzeugen und mehr Flüchtlinge dazu bringen könnte, sich auf den Weg nach Europa zu machen. Anfang kommender Woche sind weitere Gespräche geplant. Zuletzt mussten Schiffe mit geretteten Migranten tage- oder wochenlang auf die Einfahrt in einen Hafen warten.| 18.07.2019 19:15 Uhr

Berlin: Das sogenannte Klimakabinett berät darüber, wie der Ausstoß von Treibhausgasen langfristig gesenkt werden kann. Diskutiert wird über eine CO2-Steuer oder die Einbeziehung in den Emissionshandel. Im Vorfeld der Sitzung schlug Bundesumweltministerin Schulze vor, die Luftverkehrs-Abgabe zu erhöhen. Die SPD-Politikerin sagte, auch der Flugverkehr müsse die Kosten der CO2-Emissionen tragen. Bundeswirtschaftsminister Altmaier kritisierte den Vorstoß. Der CDU-Politiker sagte, er glaube nicht, dass es sinnvoll sei, über Einzelmaßnahmen zu diskutieren. Das Klimakabinett soll bis Ende September klären, wie Deutschland in Zukunft eigene und internationale Klimaziele erreicht.| 18.07.2019 19:15 Uhr

Teheran: Der Iran hat nach eigenen Angaben einen ausländischen Öltanker im Persischen Golf gestoppt. Die Besatzung wurde laut den Revolutionsgarden festgenommen. Demnach hatte das Schiff angeblich eine Million Liter geschmuggeltes Öl an Bord. Unter welcher Flagge der Tanker fährt, ist noch nicht bekannt. Großbritannien forderte von der Regierung in Teheran Aufklärung. Erst in der vergangenen Woche hatte ein Zwischenfall mit einem britischen Tanker in der Straße von Hormus internationale Besorgnis ausgelöst. Berichten zufolge sollen drei iranische Boote versucht haben, das Handelsschiff an der Durchfahrt zu hindern. Teheran bestritt, in den Vorfall verwickelt zu sein.| 18.07.2019 19:15 Uhr

Köln: Die Polizei in Nordrhein-Westfalen ist gegen mehrere mutmaßliche Islamisten vorgegangen. Beamte nahmen sechs Verdächtige in Gewahrsam. Zwei von ihnen werden den Angaben zufolge als Gefährder eingestuft. Bei Razzien in Köln und Düren stellten die Ermittler Datenträger, Mobiltelefone, Baseballschläger und Messer sicher. Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul stellte klar, man habe vor den Durchsuchungen keine Hinweise auf einen konkreten Anschlagstermin oder Ort gehabt. Es habe aber Hinweise gegeben, dass die sechs Verdächtigen möglicherweise einen Anschlag planen könnten. Daher sollten weitere Beweismittel sichergestellt werden, so Reul.| 18.07.2019 19:15 Uhr

Detmold: Die Staatsanwaltschaft hat nach dem ersten Urteil im Missbrauchsfall Lügde Revision beantragt. Das bestätigte eine Sprecherin der Behörde. Das Landgericht Detmold hatte gestern einen Mann aus Niedersachsen zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Er wurde der Anstiftung und Beihilfe zum sexuellen und schweren Missbrauch von Kindern schuldig gesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte eine härtere Strafe gefordert. Nun wird sich voraussichtlich der Bundesgerichtshof mit dem Urteil beschäftigen.| 18.07.2019 19:15 Uhr

Das Wetter: Nachts wechselnd bewölkt und Durchzug von Schauern und Gewittern. Tiefstwerte 16 bis 13 Grad. Morgen wechselnd bewölkt, dazu einzelne Schauer und Gewitter, Höchstwerte 19 bis 26 Grad.| 18.07.2019 19:15 Uhr