NDR Info Nachrichten vom 18.07.2019:

Keine Einigung in EU auf Flüchtlingsverteilung

Helsinki: Deutschland und Frankreich haben auf einem Treffen der EU-Innenminister erfolglos versucht, eine Übergangslösung für die Verteilung von Flüchtlingen zu erreichen. Die Gespräche sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden. Dann wird es nach Angaben des französischen Innenministers Castaner in Paris ein Sondertreffen der Innen- und Außenminister geben. Ziel sei es, ungefähr 15 Staaten dazu zu bewegen, sich an einem Übergangs-Mechanismus zu beteiligen. Dies ist auf der Konferenz in Helsinki nicht gelungen. Durch eine Übergangslösung soll verhindert werden, dass nach jeder Rettungsaktion im Mittelmeer über die Aufnahme der Menschen gestritten wird.| 18.07.2019 12:45 Uhr

Klimaschutz: Debatte über teurere Flugreisen

Berlin: Bundesumweltministerin Schulze hat höhere Abgaben auf Flugreisen gefordert. In einem Interview sagte die SPD-Politikerin, auch der Flugverkehr müsse Kosten der CO2-Emissionen tragen. Ein europaweites Vorgehen wäre zwar der beste Weg. Darauf könne Deutschland aber nicht warten. Deshalb sollte zunächst die deutsche Luftverkehrs-Abgabe erhöht werden. Bundeswirtschaftsminister Altmaier kritisierte den Vorstoß. Er glaube nicht, dass es sinnvoll ist, über Einzelmaßnahmen zu diskutieren. Mit einem Vorpreschen und einseitigen Positionierungen werde kein Gesamtpaket für den Klimaschutz gelingen, so der CDU-Politiker. Sein Parteikollege, Kanzleramtschef Braun, betonte dagegen, nationale Lösungen seien notwendig. Am Abend kommt das Klimakabinett der Bundesregierung zusammen, um über das weitere Vorgehen zu beraten.| 18.07.2019 12:45 Uhr

G7-Staaten sehen Digitalwährung Libra skeptisch

Paris: Die Pläne des Internet-Konzerns Facebook für eine eigene Digitalwährung stoßen bei der Gruppe der sieben führenden Industriestaaten auf Skepsis. Wie die G7-Finanzminister und Notenbank-Chefs bei ihrem Treffen in Chantilly bei Paris mitteilten, gibt es ernsthafte Bedenken. Digitalwährungen wie Libra müssten höchsten Standards entsprechen. Sie dürften die Stabilität des Finanzsystems nicht gefährden. Mit Blick auf die Besteuerung digitaler Großkonzerne wollen die G7-Staaten zusammenarbeiten. Bis zum kommenden Jahr soll es ein globales Regelwerk geben. Darüber hatten zuletzt vor allem die USA und Frankreich gestritten.| 18.07.2019 12:45 Uhr

Mehr als 20 Tote bei Brandanschlag in Kyoto

Kyoto: Bei dem Brandanschlag auf ein Trickfilmstudio sind in der japanischen Stadt mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen. Es gibt zahlreiche Verletzte, darunter auch Schwerverletzte. Nach Angaben der Polizei versprühte ein Verdächtiger eine Flüssigkeit in dem Studio, in dem Zeichentrickfilme produziert werden. Anschließend zündete er die Flüssigkeit an. Medien berichteten, der 41-jährige Mann sei festgenommen worden. Er sei durch das Feuer ebenfalls verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert worden, wo er unter Bewachung stehe. Über sein Motiv ist noch nichts bekannt.| 18.07.2019 12:45 Uhr

Missbrauchsverdacht gegen Jugendbetreuer

Lüneburg: Ein 26 Jahre alter ehemaliger Jugendbetreuer ist wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs verhaftet worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, erfolgte die Festnahme in Münster am Wohnsitz des Mannes. Er stammt aus Lüneburg. Er soll bei Jugendfreizeiten fünf Jungen missbraucht haben. Es sei nicht unwahrscheinlich, dass weitere Fälle hinzukommen, so die Ermittler.| 18.07.2019 12:45 Uhr

Navigationssystem Galileo funktioniert wirder

Prag: Die Probleme beim europäischen Navigationssystem Galileo sind nach Behörden-Angaben behoben. Die europäische Satellitenagentur GSA erklärte, die gestörten Dienste seien wiederhergestellt. Erste Nutzer hätten wieder ein Signal. Es könne aber weiterhin zu Schwankungen beim Empfang kommen. Durch ein Problem der Technik am Boden war das System Anfang der Woche teilweise ausgefallen. Mit dem milliardenschweren Projekt will sich Europa unabhängig vom amerikanischen GPS machen. Erste Galileo-Dienste sind seit Ende 2016 verfügbar.| 18.07.2019 12:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags neben Sonnenschein vermehrt dichte Wolken, vereinzelt Schauer oder Gewitter, 21 Grad auf Fehmarn, bis 27 Grad in Meppen.| 18.07.2019 12:45 Uhr