NDR Info Nachrichten vom 09.07.2019:

Deutsche Hilfsorganisation rettet Bootsflüchtlinge

Berlin: Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye hat erneut vor der Küste Libyens Flüchtlinge aus Seenot gerettet. Das Schiff "Alan Kurdi" nahm den Angaben zufolge 44 Menschen an Bord. Die Flüchtlinge seien mit einem Holzboot auf dem Mittelmeer unterwegs gewesen. Sie sollen jetzt an die maltesischen Marine übergeben werden. Erst am Freitag hatte die Hilfsorganisation 65 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet. Malta erklärte sich schließlich bereit, sie an Land zu lassen. Italien hatte die Einfahrt der "Alan Kurdi" verboten. Hamburg ist nach den Worten von Bürgermeister Tschentscher bereit, Bootsflüchtlinge aufzunehmen. Er sagte im NDR, der Senat habe dies dem Bundesinnenministerium schriftlich mitgeteilt.| 09.07.2019 00:00 Uhr

Kritik an Zuständen in US-Flüchtlingslagern

Genf: Die Menschenrechtskommissarin der Vereinten Nationen, Bachelet, hat sich entsetzt über die Zustände in Auffanglagern für Flüchtlinge in den USA gezeigt. Bachelet sagte, es sei schockierend, dass Jungen und Mädchen auf dem Boden schlafen müssten und keine ausreichende Nahrung oder medizinische Versorgung hätten. Das Festsetzen der Kinder verstoße gegen das Völkerrecht und könne schwerwiegende Auswirkungen auf deren Gesundheit und Entwicklung haben. Die USA unterhalten entlang ihrer Grenze zu Mexiko mehrere Auffanglager für Flüchtlinge, die teilweise überfüllt sind. Präsident Trump kündigte inzwischen an, einige der Einrichtungen für Journalisten zugänglich zu machen.| 09.07.2019 00:00 Uhr

Keine deutschen Bodentruppen nach Syrien

Berlin: Die Bundesregierung hat die Bitte der USA um deutsche Bodentruppen für den Einsatz gegen die Terrororganisation Islamischer Staat in Syrien abgewiesen. Regierungssprecher Seibert sagte, man wolle nur die bisherigen militärischen Beiträge fortführen. Die Bundeswehr hat derzeit Tornado-Aufklärungsjets, ein Tankflugzeug und Ausbilder im Irak im Einsatz. Insgesamt sind daran knapp vierhundert deutsche Soldaten beteiligt. Der kommissarische Chef der SPD-Bundestagsfraktion, Mützenich, sagte, auch die Flüge der Tornados sowie die Luftbetankung müssten wie verabredet bis Ende Oktober eingestellt werden. Die Stärke des IS rühre vor allem aus den innenpolitischen Verhältnissen in den Herkunftsländern. Deutschland könne besser bei der örtlichen Regierungsarbeit helfen, betonte Mützenich.| 09.07.2019 00:00 Uhr

Mitsotakis als neuer griechischer Regierungschef vereidigt

Athen: Der Konservative Kyriakos Mitsotakis ist als neuer Regierungschef von Griechenland vereidigt worden. Der Vorsitzende der Partei Nea Demokratia legte im Präsidentenpalast in Athen seinen Amtseid ab. Die konservative Opposition hatte bei der Wahl am Sonntag mit knapp 40 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit der Parlamentssitze gewonnen. Mitsotakis hatte im Wahlkampf mit einem stärkeren Wirtschaftswachstum sowie mehr und besser bezahlten Jobs geworben. Dafür will der als wirtschaftsnah geltende, frühere Berater Steuern senken und Auslandsinvestitionen erleichtern.| 09.07.2019 00:00 Uhr

Bouffier sieht Deutsche-Bank-Umbau als Chance

Wiesbaden: Hessens Ministerpräsident Bouffier hofft nach eigenen Worten auf eine Trendwende bei der Deutschen Bank durch den radikalen Umbau. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende sagte, der angekündigte weltweite Stellenabbau sei ein herber Einschnitt. Er hoffe, dass der Konzernumbau ohne betriebsbedingte Kündigungen vonstattengehe. Die Deutsche Bank hat bereits mit den ersten Entlassungen in Asien begonnen. Der Konzern will weltweit 18.000 Arbeitsplätze streichen.| 09.07.2019 00:00 Uhr

"Fridays for future"-Proteste werden ausgeweitet

Köln: In Nordrhein-Westfalen hat die erste mehrtägige Schüler-Demonstration für den Klimaschutz begonnen. Sie soll noch bis Freitag andauern und mit einer großen Kundgebung in der Kölner Innenstadt enden. Neben Schülern nehmen an der Aktion auch Studenten und Auszubildende teil. Sie wollen nachts vor dem Rathaus der Stadt kampieren. Seit Monaten demonstrieren weltweit vor allem Schüler und Studenten für mehr Klimaschutz. Bislang hatten sich die Proteste allerdings auf den Freitag beschränkt.| 09.07.2019 00:00 Uhr

Katastrophenalarm bei Lübtheen aufgehoben

Lübtheen: Nach dem größten Waldbrand in der Nachkriegsgeschichte ist der Katastrophenalarm in Mecklenburg-Vorpommern beendet. Das Feuer auf dem früheren Truppenübungsplatz in der Nähe von Lübtheen ist weitgehend gelöscht. Der Landrat des Kreises Ludwigslust-Parchim und Chef des Einsatzstabs, Sternberg, hob den Alarm auf. Er hatte seit dem 30. Juni gegolten. Das Feuer auf dem stark mit Munition belasteten Areal hat nach Angaben Sternbergs etwa 1200 Hektar Wald beschädigt. Das Betreten des Areals sei weiterhin verboten.| 09.07.2019 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Es ist wechselnd bewölkt und regnerisch, später von der Ostsee her auflockernd und meist trocken. Tiefstwerte 13 Grad auf Hiddensee bis 8 Grad in Göttingen. Am Tage Mix aus etwas Sonne, vielen Wolken und einzelnen Schauern, an der Ostsee freundlicher, Höchstwerte 15 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch wechselhaft mit Schauern, Höchstwerte 17 bis 21 Grad. Am Donnerstag Schauer und Gewitter, Höchstwerte 18 bis 23 Grad.| 09.07.2019 00:00 Uhr