NDR Info Nachrichten vom 06.07.2019:

Demos für Seenotrettung in mehr als 80 Städten

Kiel: In mehreren norddeutschen Städten haben Aktionen zur Unterstützung der zivilen Seenotrettung im Mittelmeer und für sichere Fluchtwege begonnen. Sie stehen unter dem Motto "Notstand der Menschlichkeit". Die Veranstalter verwiesen zur Begründung darauf, dass die zivilen Retter noch immer behindert und kriminalisiert würden. Nach Angaben der Initiative "Seebrücke" ertrinkt jeder Sechste bei dem Versuch, über das Mittelmeer zu flüchten. Zur Stunde gibt es Kundgebungen unter anderem in Kiel, Schleswig, Braunschweig und Bremerhaven. Der Migrationsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Rekowski, verteidigte den Einsatz der zivilen Seenotretter. Auf NDR Info sprach er von einer humanitären Nothilfe, die nicht nur Respekt, sondern auch Unterstützung verdiene. Der europäischen Politik warf er vor, keine Lösung im Umgang mit den Bootsflüchtlingen zu finden.| 06.07.2019 13:00 Uhr

Sea Eye auf Irrfahrt

Regensburg: Die Hilfsorganisation Sea-Eye wird mit ihrem Rettungsschiff "Alan Kurdi" mit 65 Migranten an Bord vorerst nicht in italienische Hoheitsgewässer einfahren. Einsatzleiter Isler sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Zoll des Landes habe der Besatzung heute früh ein Dekret von Innenministers Salvini ausgehändigt. Darin sei die Einfahrt verboten worden. Isler erklärte, ohne triftigen Grund werde Sea-Eye nicht gegen das Dekret verstoßen. Die "Alan Kurdi" hatte nach Sea-Eye-Angaben 65 Migranten in internationalen Gewässern vor Libyen von einem Schlauchboot gerettet. Derzeit befindet sich das Schiff kurz vor den italienischen Hoheitsgewässern und rund 13 Seemeilen vor der Insel Lampedusa.| 06.07.2019 13:00 Uhr

Lage in Waldbrandgebieten entspannt sich weiter

Lübtheen: Der Kampf gegen den größten Waldbrand in der Geschichte von Mecklenburg-Vorpommern zeigt immer mehr Wirkung. Nach Angaben der Einsatzleitung wurde das Feuer auf ein Areal von 560 Hektar eingedämmt. Zwischenzeitlich hatten 1.200 Hektar in Flammen gestanden. Landrat Sternberg geht davon aus, dass der Katastrophenfall am Montag für beendet erklärt werden kann. Die Bundeswehr zieht sich bereits schon heute Nachmittag zurück. Als erstes werden nach Angaben unserer Korrespondentin die Bergepanzer abrücken. Seit heute früh durften auch die letzten Bewohner am Rande des Waldbrandgebiets von einem ehemaligen Truppenübungsplatz in ihre Häuser zurückkehren. Seit dem vergangenen Sonntag waren insgesamt vier Dörfer geräumt worden, zwischenzeitlich mussten etwa 650 Menschen ihre Häuser verlassen.| 06.07.2019 13:00 Uhr

SPD stimmt für Koalitionsvertrag in Bremen

Bremen: Die Sozialdemokraten haben dem Koalitionsvertrag für ein rot-grün-rotes Regierungsbündnis in der Hansestadt zugestimmt. Ein Parteitag nahm den Entwurf mit großer Mehrheit an. Zuvor hatte Landeschefin Aulepp betont, eine rot-grün-rote Landesregierung in Bremen könne Signalwirkung weit über den Stadtstaat hinaus haben. Sie halte es deshalb für dringend erforderlich, dass es für die SPD auf Bundesebene möglichst schnell eine Regierungsoption jenseits der Koalition mit der CDU gebe, so Aulepp. Zur Stunde beraten die Grünen noch auf einem Parteitag über den Koalitionsvertrag. Bei den Linken werden noch die Mitglieder befragt.| 06.07.2019 13:00 Uhr

Schäden durch Erdbeben in Südkalifornien

Los Angeles: Das schwere Erdbeben im Süden des US-Bundesstaates Kalifornien hat erhebliche Schäden verursacht. Nach Angaben der Behörden brachen vereinzelt Feuer aus. An zahlreichen Gebäuden seien Schäden entstanden. Besonders betroffen ist der Ort Ridgeceast. Hier fiel der Strom aus. Es soll auch einige Verletzte gegeben haben, Berichte über Todesopfer liegen bislang nicht vor. Nach offiziellen Angaben hatten die Erdstöße eine Stärke von 7,1. Sie waren damit die stärksten im Süden Kaliforniens seit mehr als 20 Jahren. Erst vorgestern war in der betroffenen Region nahe des Death-Valley-Nationalparks nordöstlich von Los Angeles ein Beben der Stärke 6,4 registriert worden.| 06.07.2019 13:00 Uhr

Chef der türkischen Zentralbank entlassen

Ankara: Der Chef der türkischen Zentralbank, Cetinkaya, ist nach offiziellen Angaben entlassen worden. Nachfolger sei sein bisheriger Stellvertreter, hieß es in einem heute veröffentlichten Präsidentendekret. Ein Grund für die Abberufung wurde darin nicht genannt. Zuletzt waren aber immer deutlicher Differenzen zwischen Cetinkaya und der Regierung zu Tage getreten. Präsident Erdogan hatte wiederholt Zinssenkungen gefordert, um die türkische Wirtschaft anzukurbeln. Cetinkaya lehnte diesen Schritt ab un| 06.07.2019 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Am Nachmittag dichte Wolken und zeitweise teils schauerartiger Regen, von Norden her freundliche Abschnitte. Höchstwerte 16 Grad in Pinneberg, 18 Grad an der Lübecker Bucht und der Mecklenburger Seenplatte, 20 Grad im Wendland und bis 25 Grad im Untereichsfeld. Morgen wechselnd bewölkt und meist trocken, Tiefstwerte 15 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag und Dienstag viele Wolken und gelegentlich Schauer bei ebenfalls 15 bis 19 Grad.| 06.07.2019 13:00 Uhr