NDR Info Nachrichten vom 02.07.2019:

von der Leyen soll an Kommissionsspitze

Brüssel: Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben Verteidigungsministerin von der Leyen für das Amt der Kommissionspräsidentin nominiert. Das teilte Ratspräsident Tusk mit. Neuer Ratspräsident soll demnach der Belgier Charles Michel werden. Für die Führung der Europäischen Zentralbank ist die Französin Christine Lagarde vorgesehen. Damit die CDU-Politikerin von der Leyen tatsächlich Kommissionschefin wird, muss das Europaparlament noch zustimmen. Bundeskanzlerin Merkel dankte den Spitzenkandidaten der Konservativen und der Sozialdemokraten, Weber und Timmermans, für ihr Engagement. Beide waren zwischenzeitlich als Kommissionschefs im Gespräch gewesen, gegen beide hatte es im Kreis der EU-Staaten Widerstand gegeben. Merkel sagte, die jetzt gefundene Einigung habe Kraft und Kompromissbereitschaft gekostet.| 02.07.2019 20:00 Uhr

Lübtheen: 2.500 Einsatzkräfe bekämpfen Waldbrand

Lübtheen: In Mecklenburg-Vorpommern kämpfen mehr als 2.500 Einsatzkräfte gegen den Waldbrand auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz. Unterstützt werden sie von der Bundeswehr. Räum- und Bergepanzer sollen Schneisen in das Gebiet schlagen, um so den Feuerwehren sicheren Zugang in das Gebiet zu verschaffen. Probleme bereiten noch immer wechselnde Winde und die Munition auf dem früheren Militärgelände. Derzeit brennt es auf einer Fläche von etwa 600 Hektar. Vier Dörfer im Landkreis Ludwigslust-Parchim sind bereits geräumt. Zuletzt mussten die Einwohner den Ort Volzrade verlassen. Landrat Sternberg sagte, der Verdacht erhärte sich, dass es sich um Brandstiftung handele. Sternberg verwies auf die Ermittlungen der Kriminalpolizei.| 02.07.2019 20:00 Uhr

Mordfall Lübcke - Tatverdächtiger widerruft Geständnis

Karlsruhe: Der Verdächtige im Mordfall Lübcke hat nach Angaben seines Anwalts sein Geständnis widerrufen. Näher äußerte sich der Verteidiger nicht. Nach Informationen des SWR schwieg Stephan E. ansonsten vor dem Richter des Bundesgerichtshofs. Aus Ermittlungskreisen hieß es, der Widerruf sei eher taktischer Natur. Demnach war das Geständnis des Verdächtigen so detailreich, dass kein Einfluss des Widerrufs auf die weiteren Untersuchungen zu erwarten sei. Die Ermittler könnten die frühere Aussage von Stephan E. weiterhin verwerten. Der Bundesgerichtshof hatte zuvor einen neuen Haftbefehl gegen den 45-Jährigen erlassen. Dieser Schritt erfolgte aus formalen Gründen, weil der Generalbundesanwalt inzwischen in dem Fall ermittelt. Der Kasseler Regierungspräsident Lübcke war Anfang Juni erschossen worden.| 02.07.2019 20:00 Uhr

Österreich beschließt Verbot von Glyphosat

Wien: Das Pflanzengift Glyphosat darf künftig in Österreich nicht mehr verwendet werden. Das Parlament in Wien stimmte einem entsprechenden Antrag der SPÖ mehrheitlich zu. Österreich ist damit das erste Land in der Europäischen Union, das den Wirkstoff komplett verbietet. Allerdings ist der Schritt rechtlich umstritten. Die europäische Pflanzenschutzverordnung erlaubt Glyphosat noch bis Ende 2022. Einzelne Staaten können nur in absoluten Ausnahmefällen ein Verbot von zugelassenen Wirkstoffen verhängen. Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein.| 02.07.2019 20:00 Uhr

Frachtschiff droht auf dem Rhein zu zerbrechern

Andernach: Im Hafen der Stadt nördlich von Koblenz droht ein Frachtschiff auseinanderzubrechen. Auf dem Rhein ist deshalb vorsorglich der Schiffsverkehr in Höhe Andernach eingestellt worden. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei wurde der Frachter mit Gestein beladen, als der Rumpf plötzlich nachgab. Wie es dazu kommen konnte, ist noch unklar. Die Bergungsarbeiten werden wohl bis in die Nacht andauern. Mit einem Spezialbagger wird das Schiff zur Zeit wieder entladen.| 02.07.2019 20:00 Uhr

Juni hat alle Hitzerekorde gebrochen

Brüssel: Der vergangene Monat war der heißeste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen. Nach den Daten des Copernicus-Dienstes der EU zur Überwachung des Klimawandels lag die Durchschnittstemperatur in Europa mehr als zwei Grad über dem als normal definierten Bereich. Auch weltweit verlief der Juni außergewöhnlich heiß. Demnach lagen die Temperaturen weltweit 0,1 Grad Celsius über dem bisherigen Rekord vom Juni 2016. Der Copernicus-Dienst geht davon aus, dass so ungewöhnlich heiße Tage wie in der vergangenen Woche aufgrund des Klimawandels in Zukunft öfter zu erleben sein werden.| 02.07.2019 20:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht vom Emsland bis zur Kieler Bucht und nach Rügen einzelne Schauer, sonst meist trocken und länger leicht bewölkt. Tiefstwerte 12 bis 7 Grad. Morgen länger sonnig, nordöstlich der Elbe einzelne Schauer. Höchstwerte 16 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag freundlich, im Norden viele Wolken und zeitweise Regen, 17 bis 23 Grad.| 02.07.2019 20:00 Uhr