NDR Info Nachrichten vom 30.06.2019:

Gipfel beginnt mit dreistündiger Verspätung

Brüssel: Das Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs zur Neubesetzung der Spitzenposten hat mit einer Verspätung von drei Stunden begonnen. Grund für die Verzögerung waren Vorgespräche unter anderem von Ratspräsident Tusk und Kanzlerin Merkel. In Brüssel herrscht weiter Uneinigkeit, wer Kommissionschef Juncker beerben soll. Der Vorschlag von Tusk, den Sozialdemokraten Timmermans zum Kommissionschef zu machen, traf neben Zustimmung auf harten Widerstand. Polen, Ungarn, Tschechien und die Slowakei lehnen es ab, den Niederländer zu unterstützen. Unter anderem Spanien, Portugal und Frankreich zeigten sich dagegen offen für Timmermans. Vor allem der französische Präsident Macron hatte den CSU-Politiker Weber als Nachfolger von Juncker bisher verhindern wollen.| 30.06.2019 22:00 Uhr

Erste Räumung wegen Waldbrands in Lübtheen

Lübtheen: Wegen des Waldbrands auf einem Truppenübungsplatz muss das Dorf Alt Jabel geräumt werden. Das teilte der Landkreis Ludwigslust-Parchim mit. Davon betroffen sind 280 Einwohner. Außerdem wird vorsorglich ein Ferienlager mit etwa 100 Kindern aufgelöst. Weitere Anwohner müssten sich auf Räumungen einstellen, hieß es. Die Flammen auf dem munitionsbelasteten Gebiet in Lübtheen breiteten sich auf 300 Hektar aus. Für die Löscharbeiten wurde ein Spezialpanzer angefordert. Etwa 150 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Die Kriminnalpolizei ermittelt außerdem wegen des Verdachts der Brandstiftung.| 30.06.2019 22:00 Uhr

Diesel-Affäre bei Audi umfassender als bekannt

Ingolstadt: In der Diesel-Affäre rückt der Autobauer Audi erneut in den Fokus. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks und des "Handelsblatts" hat der Ingolstädter Konzern noch bis ins vergangene Jahr Fahrzeuge verkauft, die mehrere Abschalteinrichtungen nutzten. Das zeigten Bescheide des Kraftfahrtbundesamts, etwa zum Q5-Modell. Audi habe danach nicht eine, sondern vier unterschiedliche Strategien eingesetzt, um die Autos auf dem Prüfstand sauberer zu halten als im Straßenverkehr. Auch das Kraftfahrtbundesamt gerät in dem Zusammenhang in die Kritik. Zwischenzeitlich hätten Ermittlungen gegen die Behörde wegen versuchter Strafvereitelung im Raum gestanden.| 30.06.2019 22:00 Uhr

Wieder Massenproteste im Sudan

Khartum: Im Sudan haben wieder tausende Menschen gegen die Militärregierung protestiert. In der Hauptstadt Khartum setzte die Polizei Medienberichten zufolge Tränengas gegen die Demonstranten ein. Mehrere Oppositionsparteien hatten zu der Kundgebung aufgerufen. Sie fordern den Rücktritt der Militärs an der Spitze des Landes und die Bildung einer zivilen Regierung. Im April hatten Massenproteste zum Sturz von Machthaber Baschir geführt. Die Armee setzte einen Übergangsrat ein, weigert sich aber seitdem, Macht an die zivile Opposition abzugeben.| 30.06.2019 22:00 Uhr

Paraden der LGBTQ-Bewegung

New York: Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle haben in der amerikanischen Metropole für Gleichberechtigung demonstriert. Zu der Parade im Zentrum von Manhatten kamen etwa vier Millionen Menschen. Der "Pride March" markiert den Höhepunkt der Feierlichkeiten zum sogenannten Stonewall-Jubiläum. Ende Juni 1969 wehrten sich in der New Yorker Christopher Street die Besucher der Schwulenbar "Stonewall Inn" gegen Schikanen und willkürliche Kontrollen durch Polizisten. Im Anschluss kam es zu tagelangen Krawallen.| 30.06.2019 22:00 Uhr

Haithabu und Danewerk offiziell Weltkulturerbe

Schleswig: Die Wikinger-Siedlung Haithabu und der deutsch-dänische Grenzwall Danewerk sind offiziell Weltkulturerbe. Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Müntefering, überreichte heute Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther die entsprechende Unesco-Urkunde. Begleitet wurde die Zeremonie von einem Fest in Haithabu und den umliegenden Gemeinden. Die Deutsche Post druckte eine Sondermarke. Vor einem Jahr hatte das Unesco-Komitee die beiden Stätten in Schleswig-Holstein in die Welterbeliste aufgenommen. Das Dorf Haithabu war im frühen Mittelalter größter Handelsplatz der Wikinger. Das Danewerk stammt vermutlich aus dem 5. bis 6. Jahrhundert und diente den Dänen als Markierung ihrer Südgrenze.| 30.06.2019 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht zeitweise bewölkt, dabei meist trocken. Tiefstwerte 17 bis 13 Grad. Morgen Wechsel aus längerem Sonnenschein und einigen lockeren, im Norden auch dichteren Wolken, besonders hier vereinzelt Schauer oder Gewitter möglich. Höchstwerte 18 Grad in Westerland, 22 Grad in Ratzeburg bis 25 Grad in Mirow, in Northeim 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch teils Sonne, teils dichte Wolken und vor allem nach Norden hin einzelne Schauer, 15 bis 21 Grad.| 30.06.2019 22:00 Uhr