NDR Info Nachrichten vom 29.06.2019:

Osaka-Gipfel bringt keine wesemtlichen Ergebnisse

Osaka: Das Treffen der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer hat keine grundlegende Einigung zum Freihandel oder Klimaschutz gebracht. Bis auf die USA bekräftigten die Teilnehmerstaaten, dass sie am Pariser Klimaabkommen festhalten wollen. Bundeskanzlerin Merkel wertete es als Erfolg, dass es gelungen sei, etwa Brasilien und Saudi-Arabien vom amerikanischen Kurs abzuhalten. Der französische Präsident Macron forderte dagegen, die Anstrengungen zum Klimaschutz müssten deutlich weiter gehen. Sein Land werde sich dafür einsetzen. Hilfsorganisationen sprachen von einem Gipfel des Stillstandes. Mit der Stellungnahme seien lediglich Rückschritte verhindert worden.| 29.06.2019 17:15 Uhr

Bauern und Grüne entsetzt über Mercosur-Abkommen

Berlin: Vertreter der Grünen und der Bauernverband haben das Handelsabkommen zwischen der EU und den südamerikanischen Mercosur-Staaten kritisiert. Verbandspräsident Rukwied warnte angesichts wachsender Importe vor Wettbewerbsverzerrung. Familienbetriebe hierzulande würden in ihrer Existenz bedroht. Die handelspolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Dröge, nannte den Vertrag eine fatale Entscheidung für Klimaschutz und Menschenrechte. Die EU tausche einen besseren Marktzugang für Autos gegen riesige Importe von Agrarprodukten. Das werde weitere Rodungen im Amazonasgebiet nach sich ziehen. Industrie und Handel in Deutschland erwarten dagegen mehr Absatz und weniger Kosten. Die EU, Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay hatten sich gestern auf einen weitreichenden Handelsvertrag geeinigt.| 29.06.2019 17:15 Uhr

Lösung bei Suche nach neuer EU-Spitze

Brüssel: Bei der Suche nach einer neuen Führung für die Europäische Union zeichnet sich eine Lösung ab. Wie die Deutsche Presse-Agentur in Brüssel erfuhr, ist der niederländische Sozialdemokrat Timmermans als Präsident der EU-Kommission im Gespräch, der CSU-Politiker Weber als Präsident des Europaparlaments. Noch sei das Personalpaket aber nicht unter Dach und Fach. Bundeskanzlerin Merkel sprach auf dem G20-Gipfel in Japan von einer möglichen Lösung mit Weber und Timmermans. Die Entscheidung über die neue Führung der Brüsseler Behörde soll morgen auf einem EU-Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs fallen. Das letzte Wort hat das Europaparlament.| 29.06.2019 17:15 Uhr

Seawatch-Kapitänin: Außenminister Maas fordert schnelle Klärung

Berlin: Im Fall der festgenommenen Sea-Watch-Kapitänin fordert Außenminister Maas die italienische Regierung auf, die Vorwürfe schnell zu klären. Er schrieb auf Twitter, Menschenleben zu retten sei eine humanitäre Verpflichtung. Seenotrettung dürfe nicht kriminalisiert werden. Auch andere Politiker sowie Kirchen-Vertreter kritisierten die Festnahme. Der Grünen-Vorsitzende Habeck sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, der Fall zeige in welchem Dilemma die europäische Flüchtlingspolitik stecke. Linken-Chefin Kipping forderte die Bundesregierung auf, sich für die Freilassung der Kapitänin einzusetzen. Der EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm nannte das Vorgehen Italiens eine Schande für Europa. Die italienischen Behörden hatten die 31-Jährige festgenommen, nachdem sie mit dem Rettungsschiff "Sea Watch 3" ohne Erlaubnis in den Hafen der Insel Lampedusa eingelaufen war. Die 40 Flüchtlinge durften das Schiff verlassen.| 29.06.2019 17:15 Uhr

Berlin: Deutschland will das im Zweiten Weltkrieg aus den Uffizien in Florenz geraubte Gemälde "Vaso di Fiori" an Italien zurückgeben. Das gab das Auswärtige Amt bekannt. Es handelt sich um ein Gemälde des holländischen Malers Jan van Huysum. Die Rückgabe erfolgt möglicherweise noch in diesem Sommer. Außenminister Maas und sein italienischer Kollege Moavero wollten dafür nach Florenz reisen, heißt es.| 29.06.2019 17:15 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Heute durchgehend viel Sonne. Höchstwerte 26 Grad in Friedrichstadt bis 34 Grad in Nordhorn, im Küstenumfeld kühler.| 29.06.2019 17:15 Uhr