NDR Info Nachrichten vom 22.06.2019:

Maas und Seehofer fordern mehr Einsatz gegen Rechts

Berlin: Nach dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke haben Bundesaußenminister Maas und Bundesinnenminister Seehofer zu mehr Einsatz gegen Rechts aufgerufen. Maas schrieb in einem Gastbeitrag für die "Bild"-Zeitung, Rechtsterrorismus müsse endlich als solcher benannt werden. In Deutschland gebe es mehr als 12.000 gewaltorientierte Rechtsextreme. Wegsehen könne tödlich sein, so der SPD-Politiker. Viel zu oft sei bei Angriffen von rechts die Rede von "Einzelfällen" oder "Amokläufen". Terroristische Gewalt dürfe nicht relativiert werden.  Bundesinnenminister Seehofer stellte den Rechtsextremismus auf eine Stufe mit islamistischem Terror. Den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" sagte Seehofer, wenn sich die Annahmen im Mordfall Lübcke bestätigten, sei die Entwicklung brandgefährlich.| 22.06.2019 02:00 Uhr

USA beantragen wegen Iran Sitzung von UN-Sicherheitsrat

New York: Die Vereinigten Staaten haben nach dem kurzfristig abgesagten Angriff auf Iran eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt. Diplomaten erklärten, die Beratungen sollten am Montag hinter verschlossenen Türen stattfinden. Ein UN-Sprecher bestätigte, dass Generalsekretär Guterres einen Brief Teherans erhalten und an die Mitglieder des Sicherheitsrates weitergeleitet habe. In dem Schreiben heißt es, dass die von Iran abgeschossene US-Drohne in einer eindeutigen Spionageoperation unterwegs gewesen sei. Dies sei ein eklatanter Bruch internationalen Rechts gewesen. Die USA dagegen betonen, die Drohne sei über internationalem Gewässer abgeschossen worden.| 22.06.2019 02:00 Uhr

Putin verhängt Verbot für Flüge nach Georgien

Tiflis: Nach den Massenprotesten gegen den Auftritt eines russischen Abgeordneten im georgischen Parlament dürfen russische Fluglinien das Nachbarland vorübergehend nicht mehr ansteuern. Russlands Präsident Putin unterzeichnete ein entsprechendes Dekret. Als Grund verwies der Kreml auf Sicherheitsbedenken. Am Abend protestierten erneut Tausende Menschen in der Hauptstadt Tiflis. Sie forderten eine Wahlreform und Neuwahlen. Einige hielten Schilder mit der Aufschrift "Stoppt die UdSSR" in die Höhe. Beobachter vor Ort sprachen von rund 10.000 Teilnehmern, das wären etwa so viele wie am Vortag.| 22.06.2019 02:00 Uhr

Söder will Kohleausstieg schon 2030

München: Der für 2038 vereinbarte Ausstieg aus der Kohleenergie soll nach dem Willen von CSU-Chef Söder acht Jahre früher erfolgen. Der bayrische Ministerpräsident sagte dem "Mannheimer Morgen", die deutschen Klimaziele seien bis 2030 nur zu erreichen, wenn der Kohleausstieg massiv beschleunigt werde. Er müsse auch bis 2030 erfolgen. Söder hatte sich bereits Ende Mai dafür ausgesprochen, den Kohleausstieg zu beschleunigen, aber bislang keinen Zeitpunkt genannt.| 22.06.2019 02:00 Uhr

Deutschlandwetter

Zurzeit vielerorts meist sternenklar und trocken, im Süden Schauer und Gewitter. Tiefstwerte 16 bis 7 Grad. Am Tag viel Sonnenschein, im Süden gebietsweise gewittriger Regen, örtlich Unwettergefahr. Höchstwerte 17 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag meist heiter, in Bayern einige Schauer, 19 bis 32 Grad. Am Montag sonnig und trocken, 25 bis 34 Grad.| 22.06.2019 02:00 Uhr