NDR Info Nachrichten vom 14.06.2019:

EU: Brauchen noch mehr Infos zu Angriffen auf Tanker

Brüssel: Die Europäische Union beteiligt sich vorerst nicht an Schuldzuweisungen für den Angriff auf zwei Tankschiffe im Golf von Oman. Nach Angaben des Auswärtigen Dienstes der EU sollen erst noch mehr Informationen gesammelt werden. Alle Seiten sollten jetzt auf Provokationen verzichten. Gestern hatte es im Golf von Oman mögliche Angriffe auf zwei Handelsschiffe gegegeben, darunter ein Tanker einer Hamburger Reederei. Die USA machen den Iran für den Vorfall verantwortlich. Das US-Militär veröffentlichte ein Video, das ein Boot der iranischen Revolutionsgarden in der Nähe des deutschen Tankers zeigen soll. Japanische Medien berichten dagegen, die Schiffscrew habe ein heranfliegendes Flugobjekt beobachtet. Der Iran bezeichnete die US-Vorwürfe als lächerlich. Die Regierung in Teheran äußert den Verdacht, dass Washington die Vorfälle als Vorwand benutzt, um schärfer gegen den Iran vorgehen zu können.| 14.06.2019 12:45 Uhr

Assange: Gericht prüft Auslieferungsantrag

London: Ein Gericht in der britischen Hauptstadt beschäftigt sich heute mit dem Auslieferungs-Antrag der USA für Wikileaks-Gründer Assange. Vermutlich nimmt der 47-Jährige per Videoschaltung aus dem Gefängnis an der Anhörung teil. Sie sollte am Vormittag beginnen. Mit einer Entscheidung wird noch nicht gerechnet. Der britische Innenminister Javid hatte das Auslieferungs-Ersuchen für Assange in dieser Woche förmlich zugelassen. Die USA werfen dem Wikileaks-Gründer vor, dabei geholfen zu haben, geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan zu veröffentlichen.| 14.06.2019 12:45 Uhr

Knapp 500 Rechtsextreme per Haftbefehl gesucht

Berlin: Die Zahl der untergetauchten Neonazis ist wieder gestiegen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor. Danach gab es Ende März gegen knapp 500 Rechtsextreme offene Haftbefehle. Das sind 30 mehr als bei der letzten Erhebung vor einem Dreivierteljahr. Einige der Neonazis werden wegen politisch motivierter Gewaltdelikte gesucht, andere wegen Straftaten wie Volksverhetzung und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Der Großteil der Fälle fällt allerdings in den Bereich der Allgemeinkriminalität wie Diebstahl, Betrug und Verkehrsdelikte.| 14.06.2019 12:45 Uhr

Schweizerinnen streiken für mehr Gleichberechtigung

Bern: Tausende Frauen haben in der Schweiz mit Kundgebungen und Streiks für mehr Gleichberechtigung demonstriert. Sie fordern vor allem gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit und Schutz vor Gewalt und sexueller Belästigung. Dem Parlament wurde eine Petition für eine geringere Besteuerung von Hygieneartikeln wie Tampons überreicht. Wie das Schweizer Fernsehen berichtet, wurde der Streiktag in manchen Städten bereits in der Nacht mit Autokorsos eingeläutet. Am Vormittag legten dann viele Frauen kurzzeitig die Arbeit nieder, auch die Sitzung des Nationalrats wurde unterbrochen. Neben Gewerkschaften unterstützen vor allem linke Parteien den Protesttag der Frauen.| 14.06.2019 12:45 Uhr

Hamburg: Senat will Obergrenze für Elektrotretroller

Hamburg: Der Senat plant eine Obergrenze für Elektrotretroller von privaten Sharing-Anbietern. Jede Firma soll im Innenstadtbereich maximal 1.000 E-Scooter anbieten dürfen. Hamburg begrüße umweltfreundliche Konzepte, wolle aber nicht mit E-Rollern überflutet werden, sagte Verkehrssenator Westhagemann. Aktuell werde mit fünf bis sechs Anbietern über die Zulassungsbedingungen verhandelt. Dazu gehöre auch, dass die Mietroller nicht überall wieder abgestellt werden dürfen. Ab morgen ist das Fahren mit elektrischen Tretrollern in Deutschland offiziell erlaubt. Dann tritt eine entsprechende Verordnung des Bundesverkehrsministeriums in Kraft.| 14.06.2019 12:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags sonnig, ein paar Wolkenfelder, vom Norden Schleswig-Holsteins, später in Hamburg Schauer und einzelne Gewitter. Höchstwerte von 21 Grad in Nordfriesland bis 30 Grad in Braunschweig.| 14.06.2019 12:45 Uhr