NDR Info Nachrichten vom 13.06.2019:

Männliche Küken dürfen weiter getötet werden

Leipzig: Hühnerfarmen dürfen männliche Küken vorerst weiterhin nach der Geburt töten. Das Bundesverwaltungsgericht entschied, für eine Übergangszeit könne diese Praxis beibehalten werden. Zur Begründung heißt es, in Kürze werde voraussichtlich ein Verfahren anwendbar sein, wonach man das Geschlecht eines Tieres bereits im Ei bestimmen kann. Dies werde das Töten von Küken unnötig machen. Das wirtschaftliche Interesse der Zuchtbetriebe sei grundsätzlich kein akzeptabler Grund, männliche Tiere zu vernichten. Nordrhein-Westfalen hatte 2013 das Kükentöten untersagt, zwei Brutbetriebe haben dagegen geklagt. Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner forderte die Betriebe auf, das Verfahren rasch zu beenden. Der Grünen-Vorsitzende Habeck sagte, aus Sicht des Tierschutzes sei das Urteil enttäuschend.| 13.06.2019 13:00 Uhr

Angriffe auf Tankschiffe in der Golfregion

Dubai: Die Lage in der Golfregion hat sich nach zwei Zwischenfällen vor der iranischen Küste erneut verschärft. Wie die Hamburger Reederei Bernhard Schulte mitteilte, ist einer ihrer Tanker heute früh vermutlich durch einen Angriff beschädigt worden. Die 21 Besatzungsmitglieder seien inzwischen in Sicherheit, es gebe nur einen Leichtverletzten. Auch die norwegische Reederei Frontline berichtet, einer ihrer Tanker in der Region sei angegriffen worden und dabei in Brand geraten. Ähnliche Vorfälle hatte es bereits vor vier Wochen im Golf von Oman gegeben. Damals hatten die USA den Iran für die Sabotageakte verantwortlich gemacht. Die Führung in Teheran wies die Vorwürfe zurück.| 13.06.2019 13:00 Uhr

Innenminister beraten über Clan-Kriminalität

Kiel: Die Innenminister haben ihre Frühjahrstagung mit Beratungen über Clan-Kriminalität fortgesetzt. Berlin hat dazu einen Fünf-Punkte-Plan vorgelegt. Er beinhaltet außer einem Aussteigerprogramm auch die konsequente Verfolgung von allen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. Innensenator Geisel sagte im ARD-Morgenmagazin, dafür sei es notwendig, dass die Behörden Informationen austauschen. Allerdings seien Finanz-, Jugend- oder Ordnungsämter noch nicht ausreichend vernetzt, kritisierte der SPD-Politiker. Er mahnte zudem, dass die Bekämpfung von Clan-Kriminalität langfristig angelegt werden müsse.| 13.06.2019 13:00 Uhr

EU ruft zu Mäßigung in Hongkong auf

Brüssel: Die Europäische Union hat angesichts der Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten in Hongkong zur Zurückhaltung auf beiden Seiten aufgerufen. Gewalt und Eskalation müssten vermieden werden, heißt es in einer Stellungnahme. Die EU teile die Bedenken der Hongkonger gegen das neue Auslieferungs-Gesetz. Es könne weitreichende Konsequenzen für Hongkong und sein Volk haben, aber auch für die EU und ihre Bürger. Bei den jüngsten Massenprotesten in der chinesischen Sonderverwaltungszone waren mehr als 70 Menschen verletzt worden. Das kritisierte Gesetz sieht vor, dass in Hongkong Verurteilte auf das chinesische Festland ausgeliefert werden können.| 13.06.2019 13:00 Uhr

Türkei kauft russisches Raketensystem S-400

Ankara: Die Türkei hat wie angekündigt russische Luftabwehrraketen vom Typ S-400 gekauft. Der türkische Präsident Erdogan bestätigte, die Raketen sollten im kommenden Monat geliefert werden. Die USA hatten das Rüstungsgeschäft des Nato-Partners mit Russland scharf kritisiert. Sie stoppten die Ausbildung türkischer Piloten am amerikanischen Kampfjet F-35 und die Lieferung von Ausrüstung für die Flugzeuge.| 13.06.2019 13:00 Uhr

Konservative stimmen über May-Nachfolge ab

London: In Großbritannien hat die konservative Partei damit begonnen, den Nachfolger für die zurückgetretene Parteichefin May zu bestimmen. Zehn Kandidaten bewerben sich um das Amt. Die Unterhaus-Abgeordneten der Konservativen stimmen zunächst wöchentlich über sie ab, bis nur noch zwei Bewerber übrig sind. Diese stellen sich dann dem Votum der rund 160.000 Parteimitglieder. Gute Chancen werden dem früheren Außenminister Johnson, Außenminister Hunt sowie Umweltminister Gove eingeräumt. Der neue Parteichef wird nach seiner Wahl auch das Amt des britischen Premierministers von May übernehmen.| 13.06.2019 13:00 Uhr

Ex-Tagesschau-Sprecher Wilhelm Wieben gestorben

Hamburg: Wilhelm Wieben ist tot. Der ehemalige Sprecher der Tagesschau starb heute früh im Alter von 84 Jahren in Hamburg. Das teilte sein früherer Arbeitgeber am Mittag mit. Der in Hennstedt in Schleswig-Holstein geborene Wieben hat 25 Jahre lang die Tagesschau präsentiert. Seinen letzten Einsatz hatte er im Juni 1998. NDR-Intendant Marmor würdigte den Verstorbenen als prägende deutsche Fernsehpersönlichkeit. Wieben habe seriös, kompetent und hoch professionell Generationen von Zuschauern begleitet.| 13.06.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags freundlich, vor allem westlich der Weser vereinzelt Schauer und Gewitter, ostwärts vorankommend, 19 bis 26 Grad. Nachts zeitweise klar, vereinzelt Regen, Tiefstwerte von 13 Grad in Hamburg bis 9 Grad in Göttingen. Morgen längere Zeit sonnig, nachmittags vom westlichen Niedersachsen bis nach Vorpommern einzelne gewittrige Schauer, Temperaturen von 20 Grad in Nordfriesland, bis 31 Grad in Boizenburg. Am Sonnabend nach freundlichem Beginn Schauer und Gewitter; 18 bis 33 Grad.| 13.06.2019 13:00 Uhr