NDR Info Nachrichten vom 10.06.2019:

Maas warnt vor militärischer Eskalation im Nahen Osten

Teheran: Bundesaußenminister Maas hat bei seinem Besuch im Iran eindringlich vor einer militärischen Eskalation im Nahen Osten gewarnt. Die Lage sei hochbrisant und außerordentlich ernst, sagte Maas nach einem Gespräch mit seinem iranischen Kollegen Sarif. Sollten die Spannungen weiter zunehmen, könne dies auch zu einer militärischen Eskalation führen. Dies müsse unter allen Umständen verhindert werden. Der deutsche Außenminister versprach, dass sich Deutschland weiter darum bemühen wird, ein Scheitern des internationalen Atomabkommen abzuwenden. Es könnten aber keine Wunder erwartet werden. Sarif wiederum forderte die Bundesregierung auf, sich für ein Ende der US-Sanktionen gegen Iran einzusetzen. Andernfalls könne es keine Lösung des Konflikts geben.| 10.06.2019 13:00 Uhr

Hongkong hält an Auslieferungsgesetz fest

Hongkong: Die Führung der chinesischen Sonderwaltungsregion hält trotz der Massenproteste an dem geplanten Auslieferungsgesetz fest. Regierungschefin Lam sagte, das Gesetz sei "sehr wichtig" für die Wahrung des Rechts. Hongkonger Behörden könnten damit auf Ersuchen Chinas Verdächtige in die Volksrepublik überstellen. Gegen das Gesetz waren gestern Hunderttausende auf die Straße gegangen. Sie halten das Justizsystem in China für nicht unabhängig. Es entspreche keinen internationalen Standards und sorge dafür, dass politisch Andersdenkende verfolgt würden. Die Organisatoren der Massenproteste haben für Mittwoch neue Demonstrationen angekündigt.| 10.06.2019 13:00 Uhr

Zeitung: Zahl der Asylbewerber in der EU steigt wieder

Brüssel: Die Zahl der Asylbewerber in der EU ist einem Bericht zufolge in den ersten vier Monaten dieses Jahres gestiegen. Dazu trägt unter anderem die Krise in Venezuela bei. Die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten unter Berufung auf Daten der EU, von Januar bis Ende April hätten rund 206.000 Menschen erstmals einen Asylantrag in der Europäischen Union gestellt. Das seien 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Grund für den erneuten Anstieg sei, dass immer mehr Asylbewerber über reguläre Wege und visafrei in die Union einreisten, heißt es in dem Bericht. Vor allem aus Lateinamerika kämen immer mehr Menschen.| 10.06.2019 13:00 Uhr

Nordirak: Präsident Barsani legt Amtseid ab

Erbil: Die kurdischen Autonomiegebiete im Nordirak haben einen neuen Präsidenten. Der 52-jährige Nechirvan Barsani hat am Mittag den Amtseid abgelegt. An der Zeremonie nahmen auch Iraks Präsident Salih und der türkische Außenminister Cavusoglu teil. Das kurdische Regionalparlament hatte Barsani vor zwei Wochen zum Präsidenten gewählt, nachdem der Posten mehr als ein Jahr unbesetzt war. Die Kurden im Nordirak genießen weitgehende Autonomierechte. Im Kampf gegen die Terrororganisation IS waren sie auch von der Bundeswehr unterstützt worden. Kurdische Peschmerga-Kämpfer erhielten Waffen und Hilfe bei der Ausbildung.| 10.06.2019 13:00 Uhr

Zahnersatz aus Polen muss genehmigt werden

Celle: Krankenversicherte, die sich Zahnersatz im Ausland anfertigen lassen, bekommen die Kosten nur dann erstattet, wenn sie bei ihrer Kasse vorher einen entsprechenden Heil- und Kostenplan einreichen. Das hat das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen entschieden. Geklagt hatte eine 38-jährige Frau aus dem Landkreis Helmstedt, die mehrere Brücken benötigte. Ihr Zahnarzt veranschlagte für die Behandlung 5.000 Euro, ihre Kasse bewilligte aber nur einen Zuschuss von 3.600 Euro. Um keinen Eigenanteil zahlen zu müssen, ließ sich die Frau in Polen behandeln. Die Krankenkasse weigerte sich aber, die Rechnung zu bezahlen, weil die Versicherte keinen Heil- und Kostenplan der polnischen Praxis vorgelegt hatte.| 10.06.2019 13:00 Uhr

Aktion gegen Kreuzfahrtschiff im Kieler Hafen

Kiel: Klimaaktivisten haben im Hafen der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt ein Kreuzfahrtschiff blockiert und stundenlang am Auslaufen gehindert. Etwa 50 Demonstranten kreuzten gestern Abend in kleinen Booten vor dem Bug der "Zuiderdam". Die Polizei griff ein und nahm etwa 40 Teilnehmer der Aktion vorübergehend in Gewahrsam. Das niederländische Kreuzfahrtschiff konnte erst mit sechsstündiger Verspätung aus Kiel Richtung Kopenhagen starten. Gegen die Aktivisten wurden Strafverfahren wegen des Verdachts der Nötigung, des Widerstandes und des Hausfriedensbruchs eingeleitet.| 10.06.2019 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Zeitweise recht freundlich, im Verlauf neue Schauer und Gewitter, am Abend in Niedersachsen lokal Unwetter möglich. 17 Grad an der Kieler Bucht und bis 27 Grad in Ludwigslust. Morgen wechselnd bewölkt und zeitweise Schauer und Gewitter, im Verlauf teils wieder kräftig. 18 bis 30 Grad. Am Mittwoch weitere Schauer oder Gewitter, 18 bis 33 Grad.| 10.06.2019 13:00 Uhr