NDR Info Nachrichten vom 08.06.2019:

Berlin: Unions- und SPD-Politiker debattieren weiter über den Fortbestand der Großen Koalition. Bundestagsvizepräsident Oppermann von der SPD sagte dem "Tagesspiegel", es sei völlig offen, ob Deutschland an Weihnachten noch von Union und Sozialdemokraten regiert werde. Das sei nur möglich, wenn die Große Koalition jetzt schnell Entscheidungen treffe, beispielsweise zum Klimaschutz. Brandenburgs CDU-Chef Senftleben rechnet mit einem Ende der Großen Koalition noch in diesem Jahr. Er sagte im Deutschlandfunk, die Beteiligten würden feststellen, dass es so nicht weitergehen könne. Der frühere Bundesinnenminister de Maizière ermahnte Union und SPD dagegen, die gemeinsame Regierungsarbeit nicht leichtfertig aufzukündigen. Einfach aufzuhören, sei keine Strategie und schwäche das Vertrauen in die Demokratie, sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.| 08.06.2019 15:45 Uhr

Fukuoka: Die großen Internetkonzerne müssen sich künftig auf höhere Steuerzahlungen einstellen. Die 20 größten Industrie- und Schwellenländer wollen hierfür gemeinsame Regeln vorantreiben. Mit ihnen sollen Schlupflöcher für international tätige Unternehmen wie Facebook, Google und Amazon geschlossen werden. Das geht aus einer Abschluss-Erklärung hervor, die beim Treffen der G20-Finanzminister im japanischen Fukuoka verabschiedet werden soll. Bundesfinanzminister Scholz zeigte sich zuversichtlich, dass auch eine globale Mindeststeuer für Unternehmen eingeführt wird. Bei diesem Thema herrsche unter den führenden Industrie- und Schwellenländern Einigkeit.| 08.06.2019 15:45 Uhr

Mexiko-Stadt: Die Regierung des lateinamerikanischen Landes hat die Einigung mit den USA im Zollstreit gelobt. Präsident López Obrador sagte, so seien Sonderzölle auf Ausfuhren in die USA verhindert worden. Dies sei ein Grund zum Feiern. Zuvor hatten sich die USA und Mexiko auf Schritte gegen illegale Migration verständigt. Demnach schickt Mexiko 6.000 Soldaten an seine Grenze zu Guatemala, um die Migration aus Mittelamerika einzudämmen. Außerdem will das Land stärker gegen Schlepperbanden vorgehen. Die USA dürfen im Gegenzug Einwanderer aus Mittelamerika künftig an ihrer gesamten Südgrenze nach Mexiko zurückschicken.| 08.06.2019 15:45 Uhr

Rom: Papst Franziskus hat mit Blick auf den Umweltschutz einen gesellschaftlichen Wandel angemahnt. Notwendig sei eine tiefgehende Transformation auf allen Ebenen, sagte der Papst im Vatikan. Umweltschutz müsse national wie international zur Priorität werden. Er forderte einen Richtungswechsel und eine neue ethische Vision. Sie müsse die Menschen ins Zentrum rücken und dürfe niemanden ausgrenzen. Lobend erwähnte der Papst eine zunehmende Sensibilisierung für Umweltthemen, besonders bei jungen Leuten.| 08.06.2019 15:45 Uhr

Thimphu: Das buddhistische Königreich Bhutan hat den Weg zur Entkriminalisierung von Homosexualität freigemacht. Die Nationalversammlung beschloss nach Medienberichten die Streichung zweier Vorschriften aus dem Strafrecht. Diskriminierung aufgrund der Sexualität stelle einen Verstoß gegen die Verfassung Bhutans dar, sagte der Finanzminister des Landes. Die notwendige Zustimmung des Oberhauses gilt als Formsache, ebenso wie die des Königs von Bhutan.| 08.06.2019 15:45 Uhr

Berlin: Um Neubauten besser gegen Einbrecher abzusichern, sollen die Eigentümer künftig Zuschüsse erhalten. Das sieht eine Beschlussvorlage für die Innenministerkonferenz kommende Woche in Kiel vor, über die die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" berichten. Demnach soll die staatliche Bank KfW künftig auch den Einbruchschutz in Neubauten mit Zuschüssen fördern. Bisher ist das nur für sogenannte Bestandsgebäude möglich. Bundesweit gab es 2015 etwa 160.000 Wohnungseinbrüche. In den vergangenen Jahren ist die Zahl zurückgegangen.| 08.06.2019 15:45 Uhr

Das Wetter: Bis zum Abend Wechsel aus Wolken und Sonne, im Nordwesten Schauer oder Gewitter möglich. Höchstwerte 16 bis 23 Grad, oftmals stürmische Böen.| 08.06.2019 15:45 Uhr