NDR Info Nachrichten vom 08.06.2019:

Mexiko erleichtert über Einigung mit USA

Mexiko-Stadt: Die mexikanische Regierung hat erleichtert auf die Einigung mit den USA im Einwanderungsstreit reagiert. Präsident López Obrador erklärte, man habe Sonderzölle auf Ausfuhren in die USA verhindern können. Dies sei ein Grund zum Feiern. Zuvor hatten sich beide Staaten auf Schritte gegen illegale Migration geeinigt. Demnach schickt Mexiko 6.000 Nationalgardisten an seine Grenze zu Guatemala, um die Migration aus Mittelamerika einzudämmen. Außerdem will das Land stärker gegen Schlepperbanden vorgehen. Die Vereinigten Staaten dürfen Einwanderer aus Mittelamerika künftig an ihrer gesamten Südgrenze nach Mexiko zurückschicken. In den vergangenen Monaten hatte die illegale Einwanderung in die USA deutlich zugenommen. Präsident Trump hatte Mexiko deshalb zu größeren Anstrengungen bei der Grenzsicherung aufgefordert. Anderenfalls wollte er von Montag an Sonderzölle auf mexikanische Waren erheben.| 08.06.2019 10:45 Uhr

Frankreich macht Druck bei Internetsteuer

Fukuoka: Frankreich dringt auf rasche Fortschritte bei der Besteuerung von Internetfirmen. Finanzminister Le Maire sagte bei einem Treffen der G20, er hoffe noch in diesem Jahr auf eine Lösung auf internationaler Ebene. Konkret müsse es eine Mindeststeuer für global aktive Konzerne geben. Außerdem müsse man Mittel finden, Internetfirmen zu besteuern, die vor allem mit den Daten von Kunden ihr Geld verdienen. US-Finanzminister Mnuchin kritisierte zwar das Vorgehen Frankreichs in der Frage, sprach aber von der Notwendigkeit, schnelle Lösungen zu finden. Bundesfinanzminister Scholz sagte in Japan, bei der Frage einer globalen Mindeststeuer für Unternehmen gebe es unter den führenden Industrie- und Schwellenländern Einigkeit. Er gehe deshalb fest davon aus, dass sie umgesetzt wird.| 08.06.2019 10:45 Uhr

USA: Türkei soll auf russische Raketen verzichten

Washington: Die USA haben der Türkei eine Frist gesetzt, um auf den Kauf russischer Flugabwehrraketen zu verzichten. Das US-Verteidigungsministerium drohte mit Sanktionen, falls Ankara nicht bis Ende Juli von dem Rüstungsgeschäft zurücktrete. Wie Staatssekretärin Lord mitteilte, würden türkische Piloten, die derzeit in den USA an NATO-Flugzeugen trainieren, ausgewiesen. Zudem würde die Beteiligung der Türkei am Bau von Kampfflugzeugen endgültig beendet. Die USA und andere NATO-Mitgliedsstaaten befürchten, dass Russland durch den Rüstungsdeal einen Zugriff auf Flugzeugdaten der Allianz erhalten könnte. Washington will, dass die Türkei das US-Patriot-System erwirbt. Erdogan hatte argumentiert, Moskau habe ein besseres Angebot unterbreitet.| 08.06.2019 10:45 Uhr

Dreyer: Rot-Grün-Rot Option für den Bund

Berlin: Die kommissarische SPD-Vorsitzende Dreyer sieht in einer rot-grün-roten Koalition, wie sie sich in Bremen abzeichnet, auch eine Option für den Bund. Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz sagte der "Süddeutschen Zeitung", ihre Partei brauche andere Konstellationen als die Große Koalition, um stärker zur Geltung zu kommen. Sie strebe Mehrheiten jenseits der Union an. Dreyer regiert in Mainz mit einer Ampel-Koalition. Auch Linken-Fraktionschefin Wagenknecht signalisierte die Bereitschaft zur Zusammenarbeit im Bund. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Wagenknecht, Deutschland brauche dringend eine Regierung, die sich um mehr sozialen Ausgleich kümmert. An einer solchen Regierung würde sich die Linke auch im Bund beteiligen. In Bremen hat gestern Abend auch der Landesvorstand der SPD für Gespräche mit Grünen und Linken gestimmt. Damit ist der Weg für Koalitionsverhandlungen frei.| 08.06.2019 10:45 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Heute anfangs im Osten noch etwas Regen, anschließend ein freundlicher Wechsel von Sonne und Wolken, später im Nordwesten örtlich Gewitter möglich. Höchstwerte 17 bis 23 Grad.| 08.06.2019 10:45 Uhr