NDR Info Nachrichten vom 06.06.2019:

Grüne erstmals stärkste Kraft

Berlin: Die Grünen sind im aktuellen Deutschland-Trend der ARD bundesweit erstmals stärkste politische Kraft. Die Grünen kommen demnach auf 26 Prozent - ein Zuwachs von sechs Punkten. Dagegen haben Union und SPD nach der Europawahl weiter Ansehen eingebüßt: Die Union hat der Umfrage zufolge drei Prozentpunkte verloren und kommt auf 25 Prozent. Die SPD büßte sechs Punkte ein und liegt bei nur noch zwölf Prozent. Die AfD käme auf 13 Prozent, die FDP auf acht und die Linke auf sieben Prozent. Die Umfrage von Infratest dimap ergab außerdem, dass nur noch 28 Prozent mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden sind.| 06.06.2019 22:00 Uhr

Bremen: Grüne und Linke für Bündnis mit SPD

Bremen: Grüne und Linke in der Hansestadt haben sich am Abend auf Parteitagen für Koalitionsverhandlungen mit der SPD ausgesprochen. Die Parteispitze der Bremer Grünen hatte bereits gestern dafür gestimmt, Gespräche über eine mögliche Koalition mit SPD und Linken aufzunehmen. Der Landesvorstand der SPD wird erst morgen Abend darüber beraten. Sollte am Ende ein rot-grün-rotes Bündnis zustande kommen, könnte die SPD trotz Wahlverlusten in Bremen weiter regieren.| 06.06.2019 22:00 Uhr

Einigung bei Flüchtlingskosten

Berlin: Bund und Länder haben sich nach langem Streit auf die Verteilung der Flüchtlingskosten geeinigt. Wie Kanzlerin Merkel mitteilte, übernimmt der Bund in den nächsten Jahren weiterhin die Kosten für Unterkunft und Heizung. Pro Asylbewerber werden 670 Euro pro Monat an die Länder gezahlt. Hinzu kommen die Aufwendungen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Höhe von jährlich 350 Millionen Euro. Sollten für die Länder wegen der gesunkenen Flüchtlingszahlen weniger Kosten entstehen, können die Mittel für die Integration verwendet werden. Insgesamt beteiligt sich der Bund im kommenden Jahr und 2021 mit etwas mehr als drei Milliarden Euro. Derzeit sind es 4,7 Milliarden Euro.| 06.06.2019 22:00 Uhr

EU-Justizminister weiter für Vorratsdatenspeicherung

Luxemburg: Die Staaten der Europäisachen Union halten weiter an der umstrittenen Vorratsdatenspeicherung fest. Das haben die EU-Justizminister bei ihrem Treffen entschieden. Von Telekommunikations- und Internetfirmen stammende Daten seien wichtig, um gegen Kriminalität und Terrorismus vorzugehen, heißt es in einer Erklärung. Die EU-Kommission wurde beauftragt, eine Studie mit gesetzgeberischen Lösungsmöglichkeiten zu erstellen. Hintergrund ist, dass der Europäische Gerichtshof die bisherige Regelung 2016 gekippt hat. Demnach ist die anlasslose Speicherung von Telekommunikationsdaten unzulässig. Die Justizminister haben auch ein Gesetz zur Vereinheitlichung der Personalausweise in der EU auf den Weg gebracht. Auf den Ausweisen müssen künftig neben dem Foto auch Fingerabdrücke gespeichert werden.| 06.06.2019 22:00 Uhr

NDR, WDR, SZ: Cum-Ex-Ermittlungen auch gegen Ackermann

Frankfurt am Main: Im Zusammenhang mit möglichen Vergehen bei Aktiengeschäften ermitteln die Behörden jetzt auch gegen Ex-Deutsche Bank-Chef Ackermann. Nach Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung werden ihm und weiteren heutigen und ehemaligen Managern der Bank vorgeworfen, an sogenannten Cum-Ex-Geschäften beteiligt gewesen zu sein. Dabei ließen sich Anleger einmal gezahlte Kapitalertragssteuern mit Hilfe ihrer Bank mindestens zwei Mal erstatten. Dem Fiskus entgingen dadurch nach offziellen Angaben mehr als fünf Milliarden Euro. Eine entsprechende Gesetzeslücke wurde vor sieben Jahren geschlossen.| 06.06.2019 22:00 Uhr

Bundestag: AfD-Kandidat scheitert erneut

Berlin: Im Bundestagspräsidium bleibt der Platz der AfD vakant. Der Kandidat der Partei für das Amt des Vizepräsidenten, Otten, scheiterte auch im dritten Anlauf. Für ihn stimmten 211 Abgeordnete, gegen ihn 426. Es gab 30 Enthaltungen. Damit darf Otten nicht erneut antreten. Zuvor waren bereits zwei andere AfD-Abgeordnete jeweils drei Mal mit dem Versuch gescheitert, in das Bundestagspräsidium gewählt zu werden. Laut Geschäftsordnung des Bundestags steht jeder Fraktion ein Sitz zu. Die Abgeordneten sind in ihrer Wahlentscheidung aber frei.| 06.06.2019 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht über die Ostsee abziehende Schauer und Gewitter, später häufiger klar und trocken. Tiefstwerte 14 Grad in Anklam bis 7 Grad in Friedland. Morgen meist sonnig und weitgehend trocken. Höchstwerte 18 bis 28 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend Wechsel aus Sonne und Wolken örtlich Schauer 17 bis 23 Grad. Am Sonntag örtlich Schauer oder Gewitter möglich. 19 bis 26 Grad.| 06.06.2019 22:00 Uhr